Public Figures – Figure It Out! EP 12″

Oh ja. Melodischer Pub Rock mit Ohwurmcharakter aus Melbourne. Da klingt der Kneipenabend doch direkt viel gemütlicher. Public Figures machen Musik irgendwo zwischen Bad//Dreems und Bangles. Hä? Ja, warum nicht. Find ich gut.

Blow Blood Records. Auf 150 Stück limitierte Vinylscheibe, ein paar silberne und ein paar schwarze. Kann man auch zuhause gut hören.

Dr. Sure’s Unusual Practice – No Pigs/Desksitter 7″

Während andere Freunde sich vor Freudensprüngen über den neuen Song von Dr. Sure’s Unusual Practice gar nicht zurückhalten können und schon darüber nachgrübeln, ob das Auswandern nach Melbourne vielleicht insgesamt konstengünstiger wird, als sich immer die Singles und LPs nach Europa schicken zu lassen, klebe ich noch ein bisschen auf dem Sofa fest und will micht nicht so recht motivieren lassen.

Bin aber auch abrupt krank geworden und liege in einem Meer von Rotzfahnen und Pillendosen herum. Ich glaub, der Song ist ganz gut. Geht um Schweine, oder?

Marthouse Records. Kommt am 10. August auf Single in lila und grün. Aber grün nur auf dem Meredith Musik Festival und dann auf Discogs. Digital immer und überall. Gesundheit. Danke, Jan.

Whose Reality? – Demo CS

Geballer aus Melbourne. Whose Reality? machen Crust-verliebten D-Beat Hardcore Punk mit netten melodischen Anleihen in den Gitarrenschrammelversatzstücken und viel Hall auf dem Gesang.

Wie das bei D-Beat so ist, kann die Band halt leider nur genau diesen einen "Rhythmus" auf dem Schlagzeug und alle weiteren Instrumente müssen dann zusehen, dass sie im Tempo und Stimmung hinterherkommen.

Zum Glück gibt es zwischendurch Break-Downs, bei denen man sich vor der Bühne furchtbar gut gegenseitig auf die Fresse hauen kann. Insgesamt eine gute Therapieform für Aggressionsbewältigung. Oder ein Motor für Aggressionsaufbau. Hauptsache man haut sich auf die Schnauze. Peace!

Noise Merchant Records. Auf Kassette erschienen. In meiner Realität herrschen Kriege, Hungersnöte und Klimakatastrophen, während die meisten Menschen um mich herum alles dafür tun, diese Zustände möglichst gut zu ignorieren. Also bleibt vielleicht besser in euren Realitäten, ich bespreche das mit meinem Therapeuten.

Possible Humans – Standing Around Alive LP

Zum Ausgleich ein bisschen Pop aus Melbourne. Die Possible Humans gibts jetzt auch schon fast 10 Jahre und nun haben sie ihr drittes Album parat, das zwar nicht in Europa zu erwerben, aber zum Glück schon ausverkauft ist.

Ja, was soll ich sagen. Pop halt. Mit Gitarren und so. Habt ihr früher mal R.E.M. gehört und scheiße gefunden? Dann lasst die Finger hiervon. Dudeldum.

Hobbies Galore. Vom Labelchef Alex MacFarlane aufgenommen, abgemischt, in 9 Teile geschnitten und auf 300 Vinylscheiben verteilt.

Burning Effigy – S/T EP

Jetzt, wo der Ostflügel des Weißen Hauses in Trümmern liegt, kamen die gesuchten Unterlagen zu dem Tod Mord von an Vicky Morgan ans Tageslicht und er konnte endlich aufgeklärt werden. Das hat uns die Pressestelle von den Toten Hosen mitgeteilt. Brüller.

Burning Effigy aus Melbourne machen Punk Rock n Roll auf den 8 Spuren von Dead Moon und Jeffrey Lee Pierce. Das ist gut.

Erst einmal nur digital.

Nth Wheel – S/T Lathe Cut 7″

Aufnahmen aus dem Jahr 2013, die jetzt auf 15 Singles mit höchstwahrscheinlich schlechtem Sound veröffentlicht wurden. Bisschen monotoner Schrabbel Kram. Man muss es einfach lieben. Was ist das eigentlich? Nth Wheel. Ist das noch Mathe? Erinnert ein bisschen an Bedroom Grunge Fuzz Pop, wenn ihr mich fragt. Erinnert an Metayouth. Das braucht keint Mensch, aber deswegen braucht ihr das.

So klingt der Winter.

Hobbies Galore. Auf 7″ Lathe Cut erschienen und ausverkauft. Digital kostenlos. Wenn Du magst, passe ich Ton und Detailtiefe an (z.B. nüchterner Nachrichtenstil vs. magaziniger) oder lackiere dir die Fußnägel schwarz-rot-gold. Peinlich, Spiegel.

Speed Week – Weak Speed 12″

Herbstferien? Was für Herbstferien? Auf geht’s, Freunde. Ab in die Mine und Kohle scheffeln. Und zwar zackzackzack. Bürgergeld? Brauchen wir auch nicht mehr. Geht arbeiten oder sterbt. Wieso sind wir eigentlich immer so geil darauf, nach unten zu treten? Duckmäuser. Schönes Wort. Leisetreter. Ebenso. Kackvögel. Naja.

Um die Sache schnell hinter uns zu lassen, fangen wir mit Speed Week an, die mit einer Prise Pub Punk Rock aus Melbourne ironischerweise 4 Jahre gebraucht haben und jetzt ihre 7 neuen Songs auf einer schwarzen Drehscheibe präsentieren. Das ist handelsüblicher Punk Rock, den man auch außerhalb von den Kneipen Australiens genießen kann. Sehr schöne Texte. Furchtbares Cover. Cool.

Erste Theke Tonträger (EU), Legless Recordings (AUS). Am 16. Oktober zu haben und einer Plattenrille ist es egal, ob es "weak Speed" ist oder richtig gutes Zeugs. Das ist immer schlecht und schneller als 45rpm machen die Plattenspieler heute eh nicht mehr.

The Gnomes – S/T LP

Was sich bei uns wie das letzte Aufbäumen des Sommers anhört und anfühlt wie die musikalische Reminiszenz an heiße und unbeschwerte Strandtage oder Kioskabende oder Freibadnächte aus den letzten Monaten, ist im Heimatland der Band lediglich der Auftakt in die wärmere vorweihnachtliche Waldbrandsaison.

The Gnomes aus Melbourne dudeln eine locker leichte Power Pop Prise in den australischen Winter hinein und erinnern dabei an Bands wie Bishops (kennt die noch jemand?), die sich auch schon (wie tausend andere Bands) an den Beatles und Kinks vergangen haben und mit dem Charme der 60er Jahre Leichtigkeit vermeintliche Hits wie von einem mechanischem Förderband in einer Fabrik, ähm, fabrizieren. Ganz cool.

Dog Meat Grown Up Wrong. Kommt auf zwei unterschiedlichen Farben auf Vinyl im Oktober raus und auf CD auch. Die ist silber. Zwei Songs kann man sich vom kommenden Album schon einmal anhören und sich dazu einen Schnurres wachsen lassen, scheint obligatorisch zu sein.

The Prize – In The Red LP

Habt ihr euch jetzt eigentlich schon überlegt, wie ihr eurem Land dienen könnt, wenn ihr schon zu alt für die Armee und zu doof für die Feldküche seid? Ich auch nicht. Aber es gibt ja auch Wichtigeres.

Das erste Album von The Prize aus Melbourne zum Beispiel. Das lauert um der Ecke. Und da wird man wohl dieses Jahr nicht drum herum kommen, die können das einfach mit diesem Garage Power Pop Gedudel. Da fragt man sich doch, wieso eigentlich nicht alle Bands mit 3 Gitarren spielen, das wirkt ja hier wie geschummelt.

Toller Song vorab, das macht Appetit auf den Rest. Insgesamt 11 Ohwürmer wird es geben, 2 davon kennt man schon von der ersten Single. Also insgesamt kommen dann, ähm, 8 neue Songs auf LP. Toll.

Goner (USA) und Anti Fade (AUS). Kommt auf mindestens zwei verschiedenen Vinylfarben im September raus. Leider kein Camouflage. Sorry, Leute.

Dragnet – Dragnet Reins! LP

Zur Abwechslung mal ein bisschen Garage Punk aus Melbourne. Man denkt, da läuft nur eine Ameise im Haus herum und hat sich verirrt, bis man auf einmal noch eine sieht und dann noch eine und auf einmal wohnt man bei denen zur Miete.

Oder wenn man in den Himmel schaut und zunächst nur einen besonders hellen Stern sieht (Sonne) und es dann nach und nach immer mehr werden, die in das Blickfeld geraten. So ist das ungefähtr mit dem Punk aus Melbourne. Unerschöpflicher Vorrat an guten Bands.

Heute Dragnet. Neues Album vor kurzem erschienen und für gut befunden. Thematisch arbeiten die 6 (!) Leute sich am kalten Krieg ab und auf dem Cover ist bereits Platz für Autogramme gelassen, die bei den Pre-Ordern tatsächlich von der Band stammen. Wenn man die Platte später im Laden kauft, muss irgendein Penner da drauf unterschreiben. Cool.

Spoilsport Records. Erscheint auf orangenem und schwarzem Vinyl, klingt identisch. Ist sogar ein bisschen Post Punk mit unter gemischt, damit es nicht so eintönig wird in der Stadt.