Private Lives – S/T CS

Ich hab mich schon wieder verlesen und dachte, da steht "Pirate Lives" statt Private Lives. Dann bin ich da zwar mit falschen Assoziationen an die Musik herangetreten, aber Namen sind ja Schall und Rauch, ne? Und Punk Rock ist das allemal, wenn auch nicht so freibeuterisch und wild. Private Lives: eine Band aus dem französischen Kanada (Montréal), die mit Leuten von Priors und Pale Lips gespickt ist. Die hatten nur noch den Buchstaben "P" übrig für ihre Bands. Passt.

Kommt auf Kassette bei Feel It Records heraus und bringt bei 5 Liedern eine Spielzeit von 13 Minuten auf die Waage.

New Vogue – Volume ii LP

Na Mensch. Nach nur einem Jahr kommt schon was Neues von den beiden Franko-Kanadiern aus Montreal mit dem schönen Namen New Vogue. Ihr wisst schon, die Typen von Sonic Avenues und Priors, die ich hier mal kurz vorgestellt hatte. Schön zu sehen, dass auch die Pandemie nichts gegen das Duo auszurichten hat.
Die ziehen das durch und haben wohl sogar schon eine richtige Liveband am Start mit Schlagzeuger und Instrumenten und so, sollte irgendwann mal wieder die Möglichkeit bestehen, Musik irgendwo live zu spielen, mit Publikum ohne Stühle und so, haha. Man wird ja noch träumen dürfen.

So wie ich das sehe, sind das zwar nur 7 Lieder und davon auch nicht unbedingt alle brandneu, aber zumindest sind die Songs nun zum ersten Mal auf Vinyl zu haben. Dazu erscheint die Platte auch noch bei Casbah Records und Drink & Drive Records, also auf unserem heißgeliebten europäischen Festland. Wie schön. Günstig.

Ach so, Musik. Punk Rock mit Synthesizern in die Richtung Rotz von Lost Sounds und Melodie von Mind Spiders. Schnell noch zu Weihnachten runterladen und mit auf die Fahrt in den Stau auf der A1 bis A1000 nehmen. Geil.

Apropos Autobahn. Das ist immer noch der Hit, hat sich nichts getan seit 13 Monaten Musik.

Frvits – Stupid Era EP 7″

Na sowas, dass die doofe Hummel nun vor Gericht gezogen wird, weil sie als Influencerin angeblich Werbung macht, ist ja schockierend.
Ich dachte, das sei der Lebensinhalt von diesen trantütigen Dölmern – sich dem nächstbesten Unternehmen anbiedern und irgendwelche Produkte seelenlos mit "Duckface" in die Telefonkamera halten..?

Apropos, hier ist eine neue Single aus dem Hause Slovenly Records. Ihr kennt doch bestimmt noch Hugo Mudie, den sympathischen Erfinder des Pouzza Snacks (Poutine auf Pizza) und gleichnamigen Festivals in Monreal und Sänger von den Sainte Catherines, Yesterday’s Ring und einigen anderen. Der hat jetzt mit seinen Kumpels Karl Houde, Alex Ortiz und Adrian Popovich eine neue Band am Start, die mal eben auf ihrer Debüt EP 6 Songs in unter 6 Minuten abliefert. Frvits!
Das klingt nach Hardcore, ist aber irgendwie eher schräger Punk Rock mit unfertigen Liedern, ohne dass man es merkt. Krumme Gitarren, abgehackte Schepperdrums und Geschrei dazu, aber genug Melodie für einen ganzen Grillabend im Skatepark – starke Sache.

Ist vor einer knappen Woche in verschiedenen Farben auf Vinyl erschienen. Aber die klingen alle gleich.

Wenn das jetzt Werbung für Pouzza war, dann tut es mir leid, denn so einen Scheiß kann man wirklich nur im Vollsuff essen. Müsst ihr mich verklagen.

Les Shirley – Fuck it Easy Target

Drei Mädels aus dem schönen Montreal in Quebéc haben sich nach dem Genuss von zu viel Zimt-Whiskey aus Versehen zusammengefunden und kurzerhand eine nette Pop Punk Rock Band gegründet.
Rotzevoll sind sie dann ins Studio getorkelt und kamen mit vier tollen Songs und einem fertigen Minialbum wieder heraus.

Das war vor knapp 2 Jahren und seitdem haben Les Shirley anscheinend den schlimmen Kater überwunden und ein paar neue Songs eingespielt oder aber sich dazu entschlossen, die Reste des fuseligen Gesöffs gemeinsam zu leeren, um an alte Zeiten anzuknüpfen. Was soll man heutzutage auch anderes machen?

Eigentlich wollte ich bloß das neue Stück "Easy Target" aus diesem Monat vorstellen, aber dann ist mir aufgefallen, dass der ältere Song "Fuck it, I’m in Love" vom Januar noch ein bissl besser ist. Vielleicht hab ich aber auch zu viel Kokos-Rum getrunken, keine Ahnung. Gefällt mir. Beides.

Sollte man sich eigentlich Sorgen machen, wenn ein Getränkehersteller sein Zeug erst dann los wird, wenn er irgendeinen süßen Scheiß beimengt? Vielleicht muss man akzeptieren, dass der Whiskey oder das Bier einfach kacke sind? Dann füllt den Mist doch in die nächste Charge von Mon Chérie, das merkt doch niemand.

New Vogue – Safe On The Autobahn

Ich lass das hier einfach mal liegen. Maxl von den Sonic Avenues hat seit längerem schon mit New Vogue ein anderes Projekt laufen und tobt sich da in seinen Jay Reatard/Lost Sounds Reminiszenzen aus. Schön und gut.

Aber sicher auf der Autobahn fühlen sich heutzutage doch nur noch Fahrer eines LKWs oder die alten weißen Männer in ihren bekackten SUVs. Bist Du einer davon, Max?

Demnächst kommt da wohl ein neues Tape – ich werde berichten.

Itchy Self – Here’s The Rub 12″

Zeitlose Musik, dieses Power Pop Punk Gedöns.

Die 5 Songs von den Itchy Self aus Montreal könnten so auch aus den 70ern stammen.

Vielleicht tun sie das sogar! In den Zeiten von populären Verschwörungstheorien muss ich jetzt einfach mal mitmischen und behaupten, dass 80% der Power Pop und Garage Rock Platten aus Kanada und Australien eigentlich uralte Aufnahmen der Eltern von Milli Vanilli aus den 70ern sind. Beweist mir das Gegenteil, ihr Luschen.
Habt ihr die Bands live gesehen, oder was? Na also.

Hört mal, das ist doch eindeutig von Frank Farian produziert. Und ist der Typ da auf dem Cover nicht der eine Vogel von der R.A.F.?
Na gut, der Song über MTV dient jetzt nicht unbedingt meiner These, aber jede gute Verschwörungstheorie braucht ja bekanntlich auch ihre Angriffsfläche.

Geiler Scheiß. Ist Anfang Oktober bei Celluloid Lunch Records erschienen. Aber Versand.

Dangereens – Tough Luck LP

Power Pop Glam Rock aus Montreal. Klingt so stark nach 70ern, dass man den verrauchten Konzertsaal schmecken und das Treibhausgas aus den leeren Dosen Haarspray riechen kann.

Als man noch sorgenfrei mit Blei in den Autos fuhr und Heroin 4 Mark 50 kostete, sind bereits die Ideen für Songs wie "1003" oder "Love Jive" entstanden und haben die letzten 40 Jahre in den floralen Tapeten unter Nikotinschichten überlebt, um nun von den talentierten Dangereens abgekratzt und endlich in Musik gegossen zu werden.

Das Album erschien gestern bei den sympathischen Berlinern von Alien Snatch Records. Ein bisschen Klavier, hin und wieder Saxophon und viel Gitarre. Rock n' Roll, wie ihn Deine Eltern gehört haben!

Ich würde das ja kaufen, aber ich hab es schon.

The Creeps – Komplette Pouzza Fest Show

Neulich hatte ich ja schon beklagt, dass es das neue, limitierte Vinyl Album der 3 Kanadier wohl ausschließlich auf dem netten Pouzza Fest in Montréal zu kaufen gibt. Ich hab keine Ahnung, ob das auch wirklich so zu traf, aber ich weiß, dass the Creeps dort eine echt nette Show gespielt haben, die glücklicherweise von We Play On The Road aus verschiedenen Perspektiven komplett auf Video aufgezeichnet wurde. Also wenn Ihr Bock habt, ein paar Songs vom neuen Album Eulogies zu hören und dazu noch die "alten" Hits mitgrölen möchtet, dann könnt Ihr das hier in 5 Teilen machen.

Nächstes Mal fahr ich auch auf dieses Pouzza…hab ich eigentlich schon erzählt, wie dieser geniale Name zustande kam? Nein?
Der Sänger von Sainte Catherines und Yesterday’s Ring und Miracles aus Montréal hat sich dieses Festival ausgedacht und damit vor ein paar Jahren angefangen. Und wenn man das schon in Montréal auch veranstalten will, kann man ja gleich ein paar heimische Gebräuche in die Titelgebung dieser Festlichkeiten mit einfließen lassen. Hat sich wenigstens der gute Hugo Mudie gedacht. Das inoffizielle Nationalgericht der Menschen in Québec ist nämlich Poutine, eine Pommes-Matsche mit Bratensoße und Käse überbacken. Lecker! Und anscheinend reicht das nicht als Katernahrung in dieser tollen Stadt – Nein. Das Zeug muss noch auf eine Salami Pizza geschmissen und dann zusammen verspeist werden. Doppel-Lecker! Und wenn man nun Poutine und Pizza zusammen tut erhält man…Pouzza! Wieder was gelernt! Die restlichen Videos nach dem Sprung…

Oh, Canada…again.

Na sowas! Neulich erst hab ich hier einen Beitrag zu Punk Rock in Québec gehabt. Da waren ja schon um die 80 Bands zu bestaunen, die aus dieser putzigen Provinz stammen. Und jetzt wird noch einmal kräftig nachgelegt (obwohl auch hier Ausnahmen dabei sind)…

Vakarme Compilation I ist der ersteTeil einer Reihe aus Montreal und Umgebung, die sich mit Punk Rock Bands beschäftigt. Veröffentlicht wird das Teil auf Kassette (!) im Januar, aber man kann sich natürlich auf der Bandcamp Seite den Kram schon einmal anhören. Eigentlich ist Vakarme eine Website und inzwischen auch ein Zine aus Montreal und dementsprechend auch auf französisch, was mich am Schmökern ein wenig beeinträchtigt. Ich kann also nicht wirklich viel über die Artikel erzählen.

Aber wozu bietet Google schließlich eine Übersetzung an? Also, falls Ihr wissen möchtet, wer alles auf diesem Sampler vertreten ist…

Auf dieser Band, so finden Sie Modern Primitive, Bummer, keine Knochen, Dig It Up, Los, Oktoplut, Gulfer, Black Love, Jet Black, Feststoffe, Bonvivant, Panic Attack, Prevenge, Young Lovers, kalte Tage, Preisträger, Heisenbeards, Sport, Kreuzzüge, einsame Tiere, verlorene Liebe, Sterben broadcats River und die Besucher.