Hasty – E.P. CS

Poppiger Punk Rock aus New York City mit weiblichem und männlichem Gesang und Mikey Erg am Schlagzeug. Also quasi all meine neuralgischen Punkte abgeschossen. Piu Piu. Geiler Scheiß, zeitlos, angenehm, ungefährlich.

Wie der Name der Band suggeriert, ist das alles ein bisschen in Eile geschrieben hier, die Aufnahmen sind ebenfalls erst im Juni hurtig eingespielt worden und schon ist das Produkt auf dem Markt. Whoosh Whoosh. Und auch das Cover der Veröffentlichung wirkt etwas, naja, punkig meinetwegen. Eine Katze, die gegen ein Fenster gelaufen ist und einen Abdruck hinterlassen hat. Boing Boing. Hoffentlich gehts ihr gut.

Ob Hasty noch im nächsten Jahr gemeinsam Musik machen, oder ob das nur ein weiteres kleines Projekt in der Gestalt einer Eintagsfliege im Kosmos des poppigen Punk Rocks sein wird, steht in den Sternen. Blink Blink.

Bloated Kat Records. Erscheint (natürlich) auf quietschpinkem Tape. Limitiert auf 100 Stück und irgendwann ab Ende August erhältlich bei der Sängerin Michelle. Ich hab zu viele Comics gelesen in letzter Zeit.

Gaffa Tape Sandy – Hold My Hand, God Damn It LP

Weil jetzt dann doch endlich Freitag ist, höre ich heute nur Pop Punk und fröhlichen Indie Schmu. Das macht die Sonne warm und die Limo kalt und das Eis süß und das Wochenende lang. Ist bewiesen.
Den Anfang machen Gaffa Tape Sandy aus Brighton and Hove, der Heimatstadt der Möven. Die Fußballmannschaft des Ortes hat sich tatsächlich nach den fliegenden Meeresratten benannt, welch ein Statement.

Wie nennt man eigentlich die deutsche Nationalmannschaft, wenn wir schon dabei sind? Hä? Mannschaft? Ja, ich weiß. Aber wie nennt man die? Was ist der Spitzname? Die Mannschaft. Oha. Suuuperschlaues Marketing. Markiger Name. Aber die Mädels haben doch bestimmt was Griffigeres…? DFB-Frauenteam. Hm. Ach. Lassen wir das.

Alcopop! Records. Kommt auf Kassette, LP und digital raus.
Schönes Wochenende und viel Spaß mit der Mannschaft und den Bravehearts. Mein Gott, was für ein Quatsch.

Tuff Bluff – S/T LP

Na sowas, haben sich Lemuria wieder zusammengetan? Ach, nee. Dafür ist das Schlagzeug nicht virtuos genug. Aber dafür gibt es bei Tuff Bluff mehr Chöre und Harmonien. Tolle Pop Punk Garage Platte von der Band aus Denver mit der man den kaltheißenfeuchtwindigen April prima hinter sich lassen kann.

Ein Album für den Sommer, für die Fahrradtour in der Fußgängerzone und das Weißwein Picknick auf dem heißen Asphalt des Lidl-Parkplatzes. Irgendwie schräg, aber ganz geil.

Snappy Little Numbers. Kommt im Mai auf eco-color Vinyl heraus. Sehen also alle richtig kacke aus, aber der Inhalt zählt, ne.

Kitty Little – Know No Shame (CD)

Keine Ahnung, wie ihr das kommende Wochenende in der Hitze verbringen möchtet, aber ich nehme mir dieses Album aus dem Jahr 2006 und fahre in die Eissporthalle, um auf Schlittschuhen meine Inliner-Fähigkeiten für den Sommer zu trainieren, wenn es wieder warm wird und man draußen cool sein muss.

Der Sound der drei fuzzigen Pop Punk Rocker von Kitty Little aus Albany in New York ist am besten dafür geeignet, sich mit ein paar Dosen Bier und Kaugummizigaretten vor dem Einkaufszentrum auf den Parkplatz zu hocken und dem Asphalt beim Schimmern zuzuschauen. Klingt also ein bisschen wie eine Mischung aus Dinosaur Jr. und the Measure [SA].

Interessantes Detail dazu ist vielleicht, dass dieses Album jetzt, nach fast 20 Jahren, von einem Label noch einmal in Erinnerung gerufen wird. Huhu mich gibts noch! Auf CD. Wo es doch die digitale Version kostenlos auf der Bandseite gibt. Hat heutzutage niemand mehr einen Brenner? Hören Menschen noch CDs? Ist das wieder cool? Bin ich alt? Hm.

Scheiß auf neue Musik, ne? Schönes Wochenende!

Peterwalkee Records. Restbestände sind wohl noch am Lager, also über 1100 Exemplare verkauft. Damals, 2006 waren CDs noch der Keks. OK.

The Reeks – Prefigured CS

Pop Punk hatten wir jetzt länger nicht mehr. Ist auch gar nicht so leicht, in dem unübersichtlichen Wust von generischen und zu glatt produzierten Klonen mal was Interessantes zu finden.

Für meinen Geschmack sind the Reeks aus Austin, Texas da eine Ausnahme, denn sie erinnern mich daran, als diese Musik der Soundtrack für entspannte Samstage war. Entspannung in der Form von Rasenmähen und Dosenbier und Fahrradfahren und Autowaschen und von den Dorfidioten aufs Maul kriegen und als Dorfidiot den anderen aufs Maul hauen. Gute Zeiten. Gute Musik.

Hier gibt es 12 Songs auf dem zweiten Album der Band und wenn man nicht aufpasst, steht man auf einmal mit seinem Skateboard in Nachbars Pool und bricht sich den Fuß beim Drop in. Wie gesagt, gute Zeiten!

Digital Hotdogs. Kommt auf Kassette in grün. Oder digital. Frühling kann kommen.