Jacket Burner – Tonite 7″

Keine Ahnung, warum der junge Mann seine Jacke verbrennen will, die sieht doch für einen Punk Rocker noch recht adrett aus und hält noch 10-15 Jahre Minimum. Aber so sind sie, die jungen Leute. Mit ihrem Kopf in den Wolken und den Füßen auf dem Skateboard.

Mir solls recht sein, so entstanden hier von Jacket Burner vier neue lo-fi Trash Garage Punk Stücke, die wunderbar eingängig und poppig durch den Gehörgang wackeln, um dann irgendwo in der Hirnrinde neben dem Bubblegum Punk kleben zu bleiben. Das erinnert in Teilen an die Mark Vodka Group oder den Marvelous Mark, aber das kann man ja eigentlich auch schon am Cover erkennen. Cool.

Goodbye Boozy. Auf Single erschienen und auf Nachfrage auch zu erhalten. Oder unterstützt den Künstler auf seiner Seite für die digitale Version, sonst muss er irgendwann nackig rumlaufen.

The Gents / Klint – Split 7″

Hurra, eine neue Runde Split Single für alle. The Gents und Klint aus dem Norden kämpfen hier freundschaftlich um die Blutflecken auf dem Tanzboden und die Schweißtropfen an der Kellerdecke.

Gewohnt übderdreht, ausgeflippt und verrückter Synth Punk aus Haithabu/Schleswig von unserem Freund Klint trifft auf nihilistischen Rotz Garage Punk aus Hamburg von The Gents. Da ist es schwer zu entscheiden, welche Seite schmerzhafter ist und welcher Song der Soundtrack zur nächsten Bierdusche sein wird.

Wind und Wetter scheinen Punk Rock übers Meer zu schieben und an der Küste großzügig über die Anwohner auszukotzen, anders kann ich mir die hohe Dichte an Qualität nicht erklären. Geiler Scheiß.

Profi Tipp: Wenn ihr nicht in Italien einkaufen wollt, weil ihr verdammte Rassisten Pfennigfuchser seid, dann schaut doch mal bei den Bands vorbei…doitsches Porto.

Goodbye Boozy & Creepy Kid Records. Auf Vinyl Single gestern erschienen. Ich lege immer zwei gleichzeitig auf und freu mich aufs Get Lost Fest. Da werden die doch spielen, oder? ODER?
Danke, Freunde.

Shit Missile – S/T CS

Eine neue Kassette von den Kack Raketen aus Berlin ist im Anflug. Die vorherigen Veröffentlichungen sind unter anderem beim heiligen King Khan erschienen und auch gemixt worden und so hört sich die Band auch an.

Trashiger Garage Punk im ursprünglichsten Sinne. Für Freunde von den Oblivians ist die Shit Missile auf jeden Fall ein Lauscher wert. Passt hervorragend zum (Hunde)Kot-Tüten Weitwurf auf Wahlstände der gegnerischen Organisationen. Vorher anzünden nicht vergessen.

7 Songs in unter 11 Minuten runtergerotzt und weggespült. Geiler Scheiß. Haha.

River Trash Records. Das Label, das noch für jedes Release eine eigene Torte backt. Nicht nur für Fans von Durchfall und Diabetes ein echter Hingucker. Erschienen auf Kassette vor ein paar Tagen.

Loved Sexy And Depressed – True Heavy Metal

Willkommen zurück, ihr Rabauken. Es gibt keine guten oder schlechten Vorsätze für das Jahr 2025, nur ein paar alberne Witze und Punk Rock wie immer. Fangen wir also direkt mit den jungen Burschen aus Yakutsk an, die gerade ihr Debüt veröffentlicht haben und mit dem Charme einer Abi-Band aus den 90ern einfach so viel Garage Punk Krach in das Vierspurgerät gedrückt haben, dass man ein bisschen an M.O.T.O.’s Wall Of Phlegm erinnert wird.

Richtig toller lo-fi Punk mit viel Krach und Melodie aus den Herzen von heranwachsenden Sinnsuchern. Loved Sexy And Depressed – drückt eigentlich alles aus, was die Jugend ausmacht und das Cover versinnbildlicht obendrein mit der Collage den Übergang aus der Mickey Mouse Kindheit zur verdrogten und halbblinden Suche nach Annerkennung. Hat mir zumindest mein Kunst-Theraput so erklärt.

Schönes Ding.

юность севера. Ich glaub, erst einmal nur digital. Hab jetzt keinen albernen Witz gehabt, aber egal. Weitermachen.

Virvon Varvon – Four Bars Of Hate CS

Wieso kann man in Deutschland eigentlich ankündigen, mit seinem Trecker eine Kreuzung zu blockieren und erhält dafür politischen Einfluss, während man ohne Trecker, mit einer Tube Kleber und der gleichen Absicht in den Knast gesteckt wird?

Können wir nicht einfach das Fenster am Sonntagabend aufmachen, 5 Minuten klatschen und den Landwirten für ihre großartige Leistung und Arbeit danken und dann ist gut? Ist immerhin ganz schön kalt dann in der Stube. Naja.

London’s Virvon Varon haben ein neues Album aufgenommen und veröffentlichen das auch nächsten Monat. Das ist doch eine schöne Nachricht neben den ganzen deprimierenden Dingen zum Jahresstart. Auch beim zweiten Longplayer sind 8 Songs drauf, die irgendwo zwischen Garage und Post Punk mäandern und einfach nur zum Hausschuhe wackeln einladen. Wenn man fit genug ist, kann man dazu auch tanzen. Sehr schön.

Girlsville. Erstmal nur auf Kassette. Es bleiben Fragen. Warum kein Vinyl? Und warum erscheint das am 28. Februar ? – da weiß jemand nicht, dass wir ein Schaltjahr haben. Und sind es vier Kneipen in London, die permanent mit hasserfüllten Fußbalfans bestückt sind oder sind es vier Bar im Sinne von Druck? Oder sind die Black Flag "Bars" gemeint? Hm.

The Tensors – S/T

Großartige Garage Punk Band aus ähm, keine Ahnung. Generell finde ich über die Band nicht viel heraus. Aber glaubt man einer Quelle aus dem Internet, so haben sich die vier Bandkollegen während der Aufnahmen zu dem Album so dermaßen (selbst) verstümmelt, dass es ein Wunder ist, überhaupt noch die drei Tensöre lebendig bestaunen zu können.

Entweder eine schöne Geschichte zur Legendenbildung oder einfach nur Quatsch, weil man mal ein bisschen mehr Blut und Knochensplitter in den Promozetteln braucht. Liest sich auf jeden Fall recht abenteuerlich. Und ganz nebenbei ist die Musik hervorragend. Fans von Jay Reatard oder dergleichen sollten es mögen.

Der eine brach sich im Studio einen Arm in der Mitte durch und musst fortan die Gitarre rhythmisch gegen die Hand schlagen, um die Songs zu spielen. Der andere verlor ein Auge (!), weil ihm ein Mikroständer in den Kopf gebohrt wurde. Davon recht beeindruckt wollte ein weiteres Mitglied der Band nicht blöde dastehen und ließ sich mit sämtlichen Dingen beschmeißen, die man so im Studio herumliegen hat (Verzerrer, Fußmaschine, Gitarren…), bis er endlich auch bewusstlos in seinem Blut lag. Davon inspiriert holte sich dann der letzte im Bunde mit ein paar verschlissenen Kabeln eine Portion Prügel ab und ließ sich praktischerweise direkt mit ein paar Stromschlägen in den Schlaf wiegen.

Das Ergebnis kann man hier hören und auf dem Cover sehen. The Tensors! Ziemlich tolles Album.

Eat Em Up Records. Die muss ich mal live sehen. Mit genügend Abstand.

The Gents – Responsible Dog Walker 7″

Schön, dass sich mal jemand dieses Themas annimmt und nicht nur die degenerierten Vierbeiner beschimpft, die sich so weit von dem natürlichen Instinkt, nicht einfach irgendwohin zu scheißen, entfernt haben und ihre Kackhaufen auf Spielplätzen und Bürgersteigen hinterlassen.

Man muss Herrchen und Frauchen in die Verantwortung nehmen und auch diese dazu anhalten, nicht einfahch irgendwohin zu scheißen und obendrein noch ihren Tölen beizubringen, in diese kleinen schwarzen Tüten zu kacken, so lange sie sich im urbanen Umfeld herumtreiben.

Eine ganze 7″ Single ist von The Gents danach benannt worden, denn in Hamburg scheint das ein großes Problem zu sein, dass die Gehwege und Parks und Radwege und Straßenstriche mit Hundescheiße übersät sind. Warum nicht. Wenn das musikalisch dann mit rotzigem Garage Punk untermalt ist, dringt die Message vielleicht auch mal durch. Genügend Melodien und Ohrwurmqualitäten sind auf jeden Fall in den 5 Songs enthalten, um damit auf einem Spaziergang mit Hasso zur Davidwache ein paar Beutel vollzumachen und dann einer kreativen Nutzung zuzuführen.

Zweistimmiger Gesang, lärmendes Schlagzeug, krachige Gitarren und gemastert von Will Killingsworth. Kann man nix falsch machen. Cool.

Creepy Kid Records. Am 5. Oktober auf 7″ erschienen und man erhält eine Hundekacktüte kostenlos dazu. Ich glaub, ohne Inhalt. Das wird nicht näher spezifiziert, aber bestellt doch mal dort und lasst mich wissen, ob der Briefkasten stinkt.

X-Nipples – No Upgrade

Wieso ist das eigentlich immer so genau vom Hirn getimed, dass man pünktlich zum letzten Arbeitstag vor dem Urlaub so unglaublich scheiße drauf ist und total genervt?
Hä? Ach so, das ist eigentlich jeden Tag so, stimmt. Die Chance auf ein Licht am Ende des Tunnels wird nur mit der Sehnsucht nach Freiheit kognitiv verknüpft und so kurz vor dem erquickenden Gefühl der warmen Sonnenstrahlen erscheint die erhoffte Entspannung zum Greifen nah aber doch so fern. Deswegen ziehen sich die letzten Stunden wie Kaugummi. An allen anderen Tagen ergibt man sich ja eh seines Schicksals in der Mine und kauert im dunklen Stollen der nimmer enden wollenden Arbeitswoche. Nennt sich Lohnarbeit.

X-Nipples aus Cagliari müssen bestimmt gerade andere Probleme bekämpfen. Feuer zum Beispiel. Oder Touristen. Oder brennende Touristen. Vielleicht lässt man die auch liegen, keine Ahnung. Auf jeden Fall haben die 4 Sardinen in den letzten 2 Jahren an diesen 9 neuen Songs gearbeitet und das Ergbniss kann sich hören lassen. 1A Garage Punk mit dem italienischen Charme, den man auch zum Beispiel von Dadar kennt. Toll. So viele Zahlen.

Die Songs würden auch ganz gut auf ne 12″ passen. Ich hab nicht mal Urlaub. Haben mich meine Kinder gerade dran erinnert. OK. Pause mach ich trotdem mal – bis bald!

Faux Départ – EP 7″

Schrammelige Gitarre trifft auf die Dudelei einer Orgel und dazu ein paar französische Melodien aus der Keksdose.

Aber nur bei dem ersten Song, lasst euch nicht täuschen. Die restlichen 3 Lieder dieser EP von Faux Départ aus Lyon sind recht räudiger lofi Garage Punk aus den Best-of 80er Jahre Katakomben der 2000-jährigen Stadt.

Also ein Happy Song und dreimal wird gemeckert, das ist ein guter Durchschnitt und der Tippfehler bei "Anti-fRance" macht die ganze Sache irgendwie rund. Passt ganz gut zum Montagmorgen, wenn man versehentlich gut motiviert mit einem lustigen Liedchen auf den Lippen die Woche beginnen will, um dann kolossal schlecht gelaunt was vor den Latz geknallt zu bekommen.

Aber ist halt schon Dienstag. Klassischer Fehlstart.

Hidden Bay Records (Toulouse), Andalucia Über Alles (Séville), Mutant Records (Lyon), Tranzophobia (St-Etienne), Tocsin (Grenoble), Rollmops (Lyon). Auf 7″ erschienen. Auf 6 Labels. Das sind also 1,5 Labels pro Song – wer bietet mehr?

Nunofyrbeeswax – Hablo Raro 12″

Ein bisschen lofi Garage Punk zur Auflockerung. Die Berliner Band mit dem lustigen Namen Nunofyrbeeswax kommt eigentlich aus Sevilla und singt auf Englisch. Und Spanisch. Internationaler Gute Laune Quietsch Quatsch mit einer achtjährigen Erfahrung, die man nicht unbedingt heraushören kann. Aber das ist Teil des Charmes. Sehr schön.

Andalucia Über Alles. Auf Vinyl erschienen. Passt zu einer leckeren Currywurst Paella.