Ach, komm. Warum nicht. Die fünf Jungs aus Angers kommen gerade vom Friseur und haben sich extra alle den gleichen Haarschnitt geben lassen, um das neue Album im besten 90er und 2000er Jahre Emo-Stil promoten zu können, sowas muss man auch ein bisschen wertschätzen.
Hinter der hübschen Topfschnitt-Fassade lungert ein melancholisch melodiöser Mollakkord (tolle Alliteration) mit einer Führung durch den Song, die an Bands aus den genannten Jahren erinnert, als der Sound der adoleszenten Traurigkeit noch frisch war. Aber sowas vergeht ja nicht, das konserviert sich von selbst hervorragend und passt heute genauso wie vor 25 Jahren. 10 Songs, einer jetzt, den Rest zum Erscheinen.
Das Cover erinnert mich von der Farbgestaltung und dem Stil ein bisschen an Van Pelts "Sultans of Sentiment". Crazy.
Wenn ihr Bock auf Knopflochtränentanzen habt, dann ist das genau die richtige Band der Stunde. Fragile. Passender Name für zerbrechliche Zeiten.
La Cèpe Records. Erscheint Ende August auf LP in drei verschiedenen Farben. Wenn ihr bis dahin eurer Emo-Phase bereits entwachsen seid, könnt ihr die Platte mit dem Bandfoto einfach als Ansichtsexemplar zu eurem Friseur mitnehmen. Schön.