Mononegatives – Crossing Visual Field

Freunde, habt Ihr meine Drone gesehen? Ich habe die geschenkt bekommen und ausgepackt und direkt mal losdüsen lassen, aber irgendwie ist sie mir davongeflogen. Komisch. Wenn Ihr was hört, ne… Danke!

Mononegatives sind mit ihrem zweiten Album nun endlich dort, wo sie eigentlich immer schon waren. Im Olymp des Garage-Synthpunk, den sie sich selber mit den letzten 10 Singles und der ersten LP errichtet haben. Das wackelt nun auch nicht mehr, das steht bombenfest und gibt somit einen wunderbaren Halt für die 14 (!) Songs, die ganz wunderbar als Soundtrack zum Entrosten der Feuerschale oder des Grills dienen können, wenn man dabei kräftig mit dem Popo wackelt.

Man darf aber auch einfach nur laut machen, sich hinsetzen und…nee. Geht nicht. Dann lieber tanzen, wenn Ihr keinen Grill zum Reinigen habt. Tolles Album.

Ob das irgendwo auf LP oder Kassette herauskommt, kann ich gerade gar nicht sagen. Lassen wir uns überraschen und genießen wir Digitalität und ihre Vorzüge, bevor es uns das schöne Vinyl wieder beschwerlich und kompliziert macht.

Mononegatives – Television Funeral

Der Typ baut Autos, die explodieren und Raketen, die explodieren und er verprasst völlig sinnlos 44 Milliarden Euro. Vielleicht investiert er ja bald in AKWs, dann haben wir endlich Ruhe.

Mononegatives – Gute Band, braucht keine Beschreibung mehr. Schönes Wochenende vor der Glotze, ihr Lieben!

Mystery Girl / Mononegatives Split 7″ EP

In Türchen Nummer 3 ist eine Split Single bei Feral Kid Records versteckt. Hurra.

Eine Single mit Mystery Girl aus Albany und Mononegatives aus London. Hier gibt es ein paar Gemeinsamkeiten herauszuarbeiten. OK, ich fange an.

  • Beide Bandnamen beginnen mit einem "M". Sehr gut.
  • Beide Bands haben dieses Jahr ihre Debüt LP veröffentlicht. Ja, ist richtig.
  • Beide Bands sind auf No Front Teeth Records erschienen. Boah, stimmt auch.
  • Beide Bands kommen aus Nordamerika. Ok, na gut, ja.
  • Äääähm, beide Bands, äh haben ein Cover auf der Split Single beigesteuert.

MÄÄP falsch. Man könnte berechtigterweise glauben, dass sich Mononegatives an dem Rocky Horror Picture Show Klassiker "Time Warp" abarbeiten würden (und wie geil wäre das bitte?), aber leider ist dem nicht so. Dafür liefert das geheimnisvolle Mädel aber eine tolle Version des Songs "Tumble with me" der Glam Punker von den Hollywood Brats ab. Immherin.

Schöne Single von zwei tollen Bands, die man rein stilistisch wohl nicht allzu häufig in einem Zusammenhang erwähnt – und das ist ja gerade das tolle an Split Singles. Frohes Wochenende, oder so.

Fun Fact: Für Sammler von Mononegative Singles wird es langsam teuer, da auch diese 7″ mit 6 verschiedenen Coverfarben erschienen ist. Ähnlich wie bei NFT mit der "Sure Shock" damals. Jaja, Plattensammler sind prätentiöse Arschlöcher…

Quarantäne Playlist

Weil es so viel Spaß macht und ich jetzt endlich auch mal krank bin, verlängern wir nach großer Nachfrage unseren persönlichen Lockdown. Ich bin leider derzeit ein bisschen blöd im Kopf, also schlimmer als sonst, deswegen fallen die sonst so blumigen Umschreibungen zu den bestimmt ganz fantastischen Platten jetzt noch ein bisschen hohler aus. Und wenn euch was nicht gefallen sollte – diese Covid-Kacke kann ja angeblich zu Geschmacksverlust führen.

Stalled Minds – Shades LP

Hey, Telecult. So hätte euer Album klingen sollen. Jetzt musste ich da Ewigkeiten drauf warten, dass sich Stalled Minds aus Paris die Mühe machten, eine erstklassige Garage Pop Punk Rock LP zu veröffentlichen, die in die Kerbe von Marked Men und dergleichen haut. Toll. Eingängig. Wie mein Lieblingspulli im Herbst: dreckig, nicht mehr ganz aktuell, ausgefranst und doch das Beste, was man an den Regentagen (er)tragen kann.

Ballond’Or – S/T 12″

Verrückter Noise Pop Indie Punk Rock aus Tokyo. 14 Songs, 13 Videos, alles Hits. Ich versteh jetzt nicht, worum es da bei Ballond’or die meiste Zeit geht, aber so ist es ja eigentlich schon immer in meinem Leben seit ich in der Schule die Texte von Pur und Die Prinzen vergleichen musste. Das hat wohl irgendein kognitives Defizit permanent in mein Hirn geätzt. Naja.

Mononegatives – Frequencies Rotating Clockwise 7″

Was soll man da schon zu sagen? Neue Songs von Mononegatives sind immer eine willkommene Abwechslung im Alltagstrott. Zumal, wenn sie noch ein bisschen mehr in die DEVO Ecke kippen. Und zumal, wenn der Trott aus 12m² im Kreis herumlaufen besteht. Ich glaub, auf der Single, die bei Dowd Records erschienen ist, haben sie zum ersten Mal ihren eigenen Verzerrer eingebaut – den könnt Ihr auch für eure Heimorgel kaufen, wenn ihr mögt. Stark.

Rik And The Pigs – The Last Laugh LP

Oh ja. Richtig tolle Rock’n’Roll Platte von Rik And The Pigs aus Olympia, Washington. Die haben nun kürzlich bei Lumpy Records ihr drittes Album veröffentlicht, mit dem sie ganz großartig an die späten 70er Jahre des Punks erinnern. Irgendwie stellt sich da so ein Rocket From The Tombs, Dead Boys Vibe ein. Auch schön, dass das Label diese LP damit bewirbt, sie sei ein gutes Geschenk für Deinen Vater. Oder Opa. So alt sind wir also schon…

The Chisel – Retaliation LP

Wenn die Laune mal wieder in den Keller gefallen ist, kann man sich mit The Chisel selbst wieder aus dem Loch heraus befreien. Wie auf den Singles wird auch hier natürlich erstklassiger Oi Punk mit zu viel Melodie geboten. Ich hab noch nicht herausgefunden, ob das auch auf LP-Länge funktioniert, weil die ersten 4 Songs direkt so gute Laune gemacht haben. Bei La Vida Es Un Mus Discos erschienen. Auch ohne T-Shirt oder Single oder Kassette oder CD teuer.

Mononegatives – Apparatus Division LP

Habt Ihr Euch auch schon einmal gefragt, warum eigentlich so viele Städtenamen wie zum Beispiel London, Dublin, Manchester, Paris, Cambridge, Braunschweig, Frankfurt, Bierbergen und und und…doppelt und dreifach vergeben sind?
Ja? Wieso?

Ich stolper da eigentlich nur gerade drüber, weil ich mal wieder über die Mononegatives was schreiben will. Die kommen eben nicht aus Europa, sondern sind im London von Ontario ansässig, was sie zu Kanadiern macht. Und das ist sensationell egal, denn was macht das schon aus, ob die Toiletten mit Wasser voll sind oder ob man anständige WCs hat. Ach, egal.

Nach ein paar sehr guten Singles und Beiträgen zu ganz fantastischen Compilations haben die drei Jungs von Mononegatives nun endlich ihr erstes Album veröffentlicht. Und natürlich sind sie ihrem Sound treu geblieben und feuern ein Dutzend Synthie Garage Punk Nummern aus der Hüfte, dass es eine wahre Freude ist. Wem die Songs hier nicht in den kleinen Zehen kribbeln und bis in die Haarspitzen punkelektrische Schläge verursachen, der hat wohl keine Durchblutungsstörung so wie ich. Oder keine Freude an Musik.

Das Debüt Album kann man glücklicherweise in Europa bei No Front Teeth bestellen und in Kanada bei Big Neck Records über den Stream hören. Wenn das nicht ein Beitrag zur transatlantischen Freundschaft ist!
Geiler Scheiß aus London (Ontario, ihr Erbsenzähler).

Wie unkreativ waren diese ersten Siedler damals eigentlich? Dachten die, das merkt schon keiner?
Huch, das ist ja total egal!

Various Artists – Killed By Meth #5 LP

Da hab ich neulich noch drauf hingewiesen, wie wenig Beachtung ich eigentlich Samplern und Compilations schenke, um dann direkt hier noch einmal eine Ausnahme zu machen. Pfft, der Typ wird auch immer unglaubwürdiger.

Naja, immerhin hab ich euch die ersten 4 Nummern von der feinen Reihe Killed By Meth erspart und steige hier direkt mit Ausgabe #5 an. Weil da auch mal wieder Bands vertreten sind, die ich sowieso mag und die ihr ja auch schon kennt.
Solch feine Leute wie Mononegatives, Archaeas oder Erik Nervous haben hier neue Songs beigesteuert und das muss dann ja gut sein. Das klingt dann alles ein bisschen nach GarageWavePunkEierkuchen.

Ziemlich unterhaltsam. Am besten, man kauft von jeder Ausgabe eine LP und kann damit dann 3 Stunden Hits aneinanderreihen. Schon ist man der geilste DJ auf der Scheunenparty in Rötzum. Geiler Scheiß von It’s Trash Records aus Kanada.

Der Song "Killed By Death" von Motörhead klingt noch besser, wenn man ihn 5 Prozent schneller abspielt. Pitchen nennen das die erprobten Dorfdisco DJs. Probierts aus.

Various Artists – Sweet Time RNR Comp! DoLP

In den allermeisten Plattenläden meide ich beim Stöbern, Verzeihung, das heißt heute ja "Diggen" die gut gefüllten Kisten und Boxen mit den Samplern und Compilations.
Denn die machen mir Angst. Ich besitze inzwischen nur noch maximal die Aufnahmekapazität für eine Split Single, und da darf eigentlich auch nur eine Band unbekannt sein.

Ein ganzer Sampler voller neuer Bands ist kognitiv nicht mehr zu bewältigen und überfordert mich. Das war ja noch ganz lustig, als man jung war und heiß auf neue Bands, die sich alle gleich anhören. Aber jetzt? Puh.

Trotzdem möchte ich euch heute folgenden Sampler wärmstens empfehlen! Ich muss das ja nicht alles hören, ha. Die Sweet Time RNR Compilation ist mit Bands wie den großartigen Mononegatives, Personality Cult sowieso etwas für die Fans (haha) dieses Tagebuchs hier und darüber hinaus sind solch feine Rotz und Rollperlen wie Shizos oder Snooper darauf vertreten.

Richtig gute Doppel LP von Sweet Time Records in Nashville – kann man aber auch digital ganz hervorragend zum BBQ oder Bier oder – wie das Cover suggeriert –  beim Kacken genießen.

Ist vorgestern erschienen und ich habe damit meine Samplerbeiträge für 2020 auch abgehakt. Yay.

Mononegatives – Cheap Heat Tour Tape / Sure Shock / 5 Second Future

Aus dem kanadischen London kommen die 3 Synthie-PowerPop-NewWave-Garage-PunkRocker von Mononegatives, die mit diesem "Tape" bereits ihr drittes Release in diesem Jahr veröffentlichen. Na gut, insgesamt sind das auch nur 11 Lieder auf drei Singles verteilt, aber immerhin. Denn eigentlich startete das Projekt mit nur einer Person: Rob Brake.

Gut, die Erwähnung des Namens hat bei mir jetzt auch nicht gerade Begeisterungstürme oder ein lautes AHA hervorgerufen, sondern eher ein Stirnrunzeln verursacht, aber der Typ scheint dort oben in London, Ontario schon einiges an Bands und Musik bewegt zu haben. Schön.

Jetzt sind die Mononegatives auf jeden Fall zu dritt und schreiben fleißig Songs und veröffentlichen die bis jetzt eigentlich nur digital. Das Cheap Heat Tour Tape ist der erste physikalische Beweis ihrer Arbeit – neben der tatsächlichen Tour, die sie im November in den USA gespielt haben.

Ich find die super – gute Mischung aus eingängigem Garage Punk und melodischem Synthie/New Wave Gedöns, der zwar auf diesem Tape hier etwas kurz kommt, aber bei den anderen beiden Releases ein bisschen mehr im Vordergrund steht. Könnte man locker alle 11 Lieder auf eine schöne LP pressen…ich mein ja nur.

Dann pack ich die anderen beiden Sachen auch mal hier rein, falls ein A&R von irgendeinem Label hier mit liest und noch einen großartigen Hit braucht.