Judges – Judgment Day LP

Fast sowas wie eine Konsens-Band in meinen Kreisen. Judges aus Melbourne springen aber auch auf eine australische Pub Rock und Punk Welle auf, die seit ein paar Jahren über unsere Köpfen hinwegfegt und so ziemlich jeden belanglosen musikalischen Erguss aus Europa wegspült. 10 Songs mit zweihundert Gitarrenriffs und mehr Druck aufm Kessel als mein cholerischer Chef mir machen kann. Tolle Platte.

Total Punk Records. Auf rotem und schwarzem Vinyl erschienen. Und wenn da ein Pferd, ein Schwert und eine Burg auf dem Cover wären, würde auch der letzte Zweifler die LP toll finden.

Lavender Flu – Assorted Promenades LP

Chillig. Erwartet man ja sonst so gar nicht von dem Label. Die sollten sich vielleicht für dieses Release einfach Total Pink Records nennen, das merkt doch eh keiner. Lavender Flu sind irgendwie so Post Punk Rock Psychedelic Garage unterwegs und passen mit ihrem neuen Album ganz wunderbar zum Regenprasseln auf dem Dachfenster und dem Duft von Lavendel, der vom Sommerwind hineingeweht wird. Ich frag mich, warum?

Total Punk Records. Erschien überraschend Ende April bereits auf Platte und ist auf dem Weg und schon ganz ganz bald in Deinem Lieblingsgeschäft. Nein, nicht die Trinkhalle.

Tee Vee Repairman – What’s On TV LP/CS

Haltet Ihr es eigentlich auch für zynisch, wenn die "Konzerne das Klima retten" wollen und dazu dann mit 2000 Privatjets nach Davos gesegelt kommen? Ach, ich bin bestimmt zu negativ. Die haben immerhin Bio-Diesel getankt und rauchen in dem Luftkurort nur umweltfreundliche E-Zigaretten, nachdem sie die ortsansässigen Kleinkinder gegessen haben.
Tee Vee Repairman hat ein Album aufgenommen und veröffentlicht das bald bei Total Punk auf Vinyl. Es ist also nicht alles scheiße.

Im Heimatland des Künstlers bei Computer Human Records veröffentlicht. Wisst ihr, an was ich bei "TV Repairman" immer denken muss? An Karl, den Experten aus Big Lebowski. "Ich hab gehört, dass mit Deinem Kabel something wrong ist". Logjammin!

Alien Nose Job – Stained Glass LP

Jake Robertson tritt den Beweis an, dass man keine 5 Leute braucht, um wie AC/DC zu klingen. Der Typ macht ja eh alles alleine und schreibt seit Jahren nur Hits, warum nicht auch mal in die Richtung der Gleich- und Wechselstromtypen aus Sydney gehen und den ausgelatschten Pfad der Dicke-Eier-Rock-Musik entlang flanieren.

Mit Songtiteln wie "Post Punk Posers" und "RnR Rubbish Bins" trifft er auf jeden Fall exakt die Schnittstelle der Musikliebhaber, die sich AC/DC auf das Jeanshemd sticken und bei der Weihnachtsfeier zu "Thunderstruck" ihren Haarkranz umherwirbeln. Ja, genau. Ich meine Deinen coolen Chef.

Alien Nose Job hat noch nie enttäuscht – hier ist zwar nur erstmal ein Song zu hören, aber der Rest dieser Rock-Oper wird bestimmt ähnlich eingängig sein. Sauber.

Kommt bei Total Punk. Ist es dann wohl auch.

Curleys – S/T LP

Wenn es mal wieder schneller gehen muss. Curleys haben nun ihr erstes Album innerhalb von 15 Minuten fertiggestellt und lassen den hektischen lo-fi Garage Punk auf die Menschen jenseits von Gainesville, Florida los. Ich zum Beispiel lasse dass immer in der Küche brutal laut laufen und ich schwöre, die Eier sind innerhalb von 2 Minuten knochenhart gekocht.

Das ist so Punk, das ist auf Total Punk. Sehr cool.

Cherry Cheeks – S/T LP

Na endlich.
Nach ein paar lustigen Veröffentlichungen, die ausschließlich digital hier in diesem Irrenhaus zu bestaunen waren, gibt es nun bald das Debütalbum von dem Synthie Punker Kyle Harms aka Cherry Cheeks aus Florida direkt auf Langspielplatte. Hurra!

Ihr kennt die Kirschbäckchen, ich muss da nicht viel zu erzählen, oder? Sehr melodisch und eingängiger Synthpunk mit der Leichtigkeit eines sonnenreichen Lebens eingetütet. Toll.

Im September kann man dann bei Total Punk eine LP kaufen, die ein Dutzend neuer Lieder aufzuweisen hat und hoffentlich den Standard der bisherigen Veröffentlichungen halten kann. Hier darf man schon einmal einen Song vorab hören und der schneidet gar nicht mal so schlecht ab. Wird schon.

Wer von Euch ist eigentlich für diesen Sommer verantwortlich? Frage für meine Speedo Kollektion. Und ich rede nicht von den Schallplatten.

Smirk – 7 Track Extended Play 12″ EP

Eine neue Platte von Smirk, dem Typen namens Nick Vicario, der auch bei Crisis Man, Public Eye und Cemento sein Wesen treibt. Zwei Songs von der EP, die tatsächlich auch einfach nur Extended Play heißt, hat uns das Label Total Punk Records schon einmal als Appetizer serviert und ja, das macht Bock auf mehr.

Nach der LP, die kürzlich bei Drunken Sailor (UK) und Feel It (US) erschienen ist, aber ja eigentlich nur eine Zusammenstellung von zwei älteren Tapes war, kommen jetzt hier ganz frische Songs im September auf den Markt und ihr könnt das sogar schon vorbestellen. Beim Künstler selber für läppische $1.000 und beim Label für $7. Hm. Aber nur digital. Hm?

Egal – behaltet das mal im Hinterkopf. Irgendwann, wenn der erste Lebkuchenmann neben den Marzipankartoffeln auf dem Wohnzimmertisch liegt, kommt auch eine neue Smirk Platte in Deiner Stadt an! Yay!

Statt des recht einfallslosen Namens tät ich dem Herrn mal empfehlen, die nächste Veröffentlichung "Smark" zu nennen. Weil, haha, wenn man das dann zusammen rückwärts liest. Haha.

Predator – Spiral Unfolds

Genau wie bei jedem neuen Teil der anfangs noch guten Filmreihe von Predator wundere ich mich auch hier…nanu, den gibt’s noch? Ja, nicht totzukriegen, das Vieh.

Glücklicherweise kann die Band um Brannon Greene, der im übrigen auch bei den jüngst vorgestellten Nag singt, hier aber im Gegenteil zu den Filmen den hohen Standard und das Niveau von ihren Erstlingswerken halten, wenngleich sie auch mit dem neuen Album etwas mehr in die Richtung von anderen großartigen Bands wie zum Beispiel Video gehen.
Soll heißen: ein bisschen Geschwindigkeit drosseln und in die weirde und düstere Ecke der Punk Genres gesetzt, wo sich derzeit viele Gleichgesinnte tummeln, scheint an der Zeit zu liegen.

Die beiden Songs machen Bock auf mehr Salzstangen und Bier und das Album kommt dann auch, wie die letzte Single, bei Total Punk raus. Was soll da schon schief gehen.

Ich frag mich ja gerade, ob man sowas wie Alien vs. Predator mal promoten sollte und die Jungs zusammen Konzerte spielen können. Ach so….

Teaser Party

Also eigentlich sollte man ja immer gelassener und ruhiger und geduldiger werden, je weiter man im Leben voranschreitet, ne? Aber irgendwie klappt das bei mir gerade nicht.
Musste da gerade drüber nachdenken, als ich eine Folge ALF im Kopf rezitiert habe. Früher hätte ich das cool gefunden, so einen pelzigen Anarchisten als Mitbewohner zu haben, aber heute würde ich ihn wahrscheinlich erschießen.
Vielleicht liegt das auch an der bekackten Pandemie, oder vielmehr an den äh, Schutzmaßnahmen, die man so beschließt, damit wir alle gesund bleiben. Keine Konzerte und keine Bars und keine Party und keine Plattenläden machen mich auf Dauer wohl ein wenig dünnhäutig.
Naja, wo wir uns gerade in Geduld üben müssen, dachte ich mir, es sei an der richtigen Zeit, um euch ein paar Teaser vor den Latz zu knallen.

John Paul Keith – The Rhythm Of The City

Der Mann mit nix als den 3 Vornamen legendärer britischer Musiker hat ein neues Album eingespielt und wird dies am 19.02. bei Wild Honey Records veröffentlichen. Bluesiger Rock n' Roll der Marke Memphis, schmeckt hervorragend zu einem rauchigen Whiskey. Man kann dazu aber auch einfach auf der alten Lederjacke von Opa/Papa herumkauen, die mit sämtlichen Bier- und Zigarettenresten der 60er Jahre in der Glasvitrine vor sich hinmüffelt. Selber Effekt.

Modern Cynics -Auditory Postcards

Toll. Simpler Punk Rock Pop Dudelkram, der mit der zurückhaltenden Stimme von Matty Grace (Future Girls, Outtacontroller u.a.) unterfüttert wird. Sänge da jetzt, äh zum Beispiel Dave Mustaine, dann wäre die schöne Gitarrenmelodie direkt im Arsch und der Song hätte nicht die paradoxe melancholische Zuversicht sondern wäre ein weiteres Exemplar von dystopischer Niedergeschlagenheit mit Langeweile-Bonus.
Diese Art von Musik steht und fällt mit dem Gesang – hier stehts. Kommt am 15.02. bei Dirt Cult Records raus.

Silicone Prairie – My Life On The Silicone Prairie

Achtung, die Einschläge kommen näher! Bereits am 05.02. erscheint das Album von Silicone Prairie bei Feel It Records und die erste Pre-Order Variante ist auch schon ausverkauft. Das ist halt dieser talentierte Mr. Ian Teeple, der schon bei zwölfzehn Bands mitgespielt hat (Warm Bodies, Natural Man, Yuck Ratz, u.a.) und jetzt mit Silicone Prairie sein Debüt abliefert. Quietschvergnügter Devo Core meets weirdo Synth-Punk – extrem unterhaltsam, kurzweilig und kreativ. Klingt nach Australien? Nix da – straight outta Kansas City!

Heavy Metal – Live At The Gas Station

Das ist dann Album Nummer 5 in 5 Jahren. Soll mal keiner sagen, die Burschen wären nicht fleißig da drüben in der Hauptstadt. Und nein, das ist keine Live-Platte…Nach einer Single auf Total Punk Records im Jahr 2018 fanden die Labelbosse das anscheinend so toll, dass es jetzt eine ganze LP geben wird. Der Vorgeschmack ist so, wie man das von der Band gewohnt ist. Ein bisschen rockig, upps Synthesizer, lädt zum Tanzen ein und versteckt in einem Song siebzehn Ideen für weitere zwanzig Lieder. Das ist schon meistens richtig gut, was Heavy Metal abliefern. Könnt ihr euch auch auf Video ansehen. Cooler Scheiß. Wie immer.

Brandy – The Gift Of Repetition LP

Nach der guten Platte aus dem Jahr 2018 bei Monofonus Press und der tollen Single vom letzten Jahr bei den totalen Punkern, gibt es nun eine Ankündigung zu ihrem zweiten Album, das in 4 Wochen erscheinen soll. Auch auf Total Punk.
Und da kann wohl nicht viel schief gehen, würde ich sagen, wenn man sich die beiden Appetithäppchen so anhört.

Gewohnt extrem cooler Garage Punk mit wuchtigen Rhythmen und ziemlich eingängigen Melodien, die zum Großteil aus den Hälsen der beiden Sänger stammen. Denn Gitarre, Bass und Schlagzeug liefern lediglich einen knietiefen Teppich aus Sound, auf dem das Geschrei und der Gesang sich enthusiastisch austoben können.

Coole Sache, freu ich mich drauf.

Kann man vorbestellen. Aber Porto, ihr wisst schon…