Anxious Pleasers – S/T CS

4 Akkorde, 3/3 Takt oder andersrum, ist doch scheißegal, mehr braucht es nicht für meinen perfekten Montagmorgen-Workout-Mix. Ich trainiere nämlich für meinen Auftritt in der Yogurette™ Werbung müsst ihr wissen. Ich bin dann der kleine Dicke, den niemand vögeln will und der in dem Werbespot hinter einem Adonis herhechelt.

Um dafür 25 Kilo abzunehmen, brauche ich nun halt unterstützende und motivierende Musik. Und wer bietet sich da besser an, als die großartigen Anxious Pleasers mit ihrem Debüt Kassetten-Demo?
Hm, bestimmt viele andere coole Bands, aber die Pleasers sind nun mal gerade verfügbar, haha. Man könnte im übrigen hier auch den abgelutschten Begriff der Supergroup nutzen, denn am Start sind bei den Anxious Pleasers niemand anderes als Matt Ellis (PlasticHeads, uvm.), Nathan Burger (TV Freaks, uvm.) und TJ Charlton (TV Freaks, uvm.). Ja, und so klingen auch die 7 Songs. Poppiger, rauher Garage Punk Rock aus Kanada.

Sehr schöne und kurzweilige Eigenkompositionen und ein Cover von den Pagans. Geiler Scheiß aus Hamilton, Ontario!

Dann kann es ja losgehen! Wie? Es ist Dienstag? OK, dann nicht.

Pfingsten. Pfarty.

Jedes Jahr muss ich nachschlagen, was eigentlich an diesem Pfingsten gefeiert wird von den verrückten Christen. "Die Ausgießung des heiligen Geistes". Also die Gründung der christlichen Kirche. Mhm, cool. Danke.
Also weil so ein Dude (männlich, keine Frage) vor ein paar tausend Jahren vor die Füße der 12 Jünger gekotzt wurde, können wir jetzt am Montag nicht nachn Aldi rennen. Na toll.
"Maybe partying will help" (D. Boon)

Tokky Horror – I Found The Answers And Now I Want More

LAUT! Bitte gehen Sie weiter, es gibt nichts zu sehen. Sitze gerade in meinem Auto und kalibriere bei voller Lautstärke den Equalizer. Aber equal ist da gar nix bei Tokky Horror, eher alles ein bisschen anachronistisch in den 90ern verankert und, huch, elektronisch! Das ist ja äh, Drum’n’Bass? Bei Alcopop erschienen und ganz hervorragend zum Start ins Wochenende geeignet – 3 Tage wach, Zeit läuft! Ab geht’s…

Cherym – Listening To My Head

Eine kleine feine Pop Punk Nummer von Cherym. Irgendwie muss man sich ja inzwischen über dieses trostlose Wetter hinwegtrösten (höhö) und den ganzen Tag einfach nur Schaps oder Alkopos (HÖHÖ) trinken geht auch nicht. Nein, auch im Homeoffice geht das nicht. Glaubt es mir! Interessanterweise ist diese irische Perle ebenfalls beim Party Label Alcopop Records erschienen. Das nennt man Diversitiavät Abwechslung!

Hawel / McPhail – Transmission From The Upper Room LP

10 ganz feine Garage Punk Rock Pop Nummern von den beiden Herren Hawel und McPhail. Auch hier klingt das letzte Jahrhundert durch, was jetzt ja musikalisch gesehen das bislang großartigste war. So gesehen eine super Inspirationsquelle. Kommt mit Druck, kommt mit Gefühl. Mit mehrstimmigem Gesang und prima Melodien. Was ganz feines für die Boombox im Linienbus nach Liverpool. Bei La Pochette Surprise in Hamburg auf Vinyl zu haben.

The Smog – Fast Time, Last Chance 7″

Ich hoffe, ihr macht alle eure Hausaufgaben und schaut regelmäßig bei 12XU vorbei. Ja? Prima, dann muss ich hier ja nix mehr zu erzählen. Nur so viel: gefällt mir außerordentlich gut und würde ich sogar noch mehr Geld für ausgeben als der Groschi, aber ich war zu langsam für das neue Stück Vinyl von The Smog. Falls ihr also eine übrig habt…schenkt sie dem Groschi, der soll mal wieder mehr Platten hören.

BSÍ – Sometimes Depressed…But Always Antifascist LP

Wenn Du nach ein paar Tagen Feiern und Party und Drogen und Freunde in der Großstadt endlich erschöpft den Kopf auf die Sofalehne legst und die Kneipen, Bars, Menschen, Clubs und Parks, Taxis, Straßen und Busse noch einmal Revue passieren lässt – 25Lue. Der andere Song vom isländischen Duo ist eher so Garage Rock Pop. BSÍ haben bestimmt ein ganz zauberhaftes Debüt abgeliefert, man kann leider erst einmal nur 2 Songs davon hören. Kommt bei Tomatenplatten.

Rata Negra – Una Vida Vulgar LP

¡Buenas! Tolles drittes Album von Rata Negra aus Madrid!

Die zehn Songs, die von "Una Vida Vulgar" erzählen, trällern dabei irgendwo zwischen dem quietschvergnügten frühen 80er Jahre WavePunk und dem verspielten Gute Laune Punk Rock vom Lagerfeuer am Strand. Und auf dieses Gerüst wird dann ein großer Haufen von grobem Brei aus Postpunkigem Allerlei gegossen. Fertig ist der Pop Punk Post Dudel Wahnsinn.

Hin und wieder kann man das Salz schmecken, den Sand in der Arschritze fühlen und die toupierten Haare vor seinem geistigen Auge sehen. Schöne Produktion, man schummelt sich hier nicht sieben Gitarren in den Sound, der nur von den drei schwarzen Ratten eingespielt wurde.
Klingt echt, macht Spaß. Sogar Menschen, die kein Italienisch können.

Kam vor ein paar Wochen in Spanien bei Humo Internacional heraus und in England bei dem bewährten Label La Vida Es Un Mus Discos. Die Farben, die bei der Covergestaltung fehlt, haben die kreativen Köpfe dann in das Vinyl gemischt. Es gibt sowohl rote wie auch grüne und schwarze LPs zu kaufen. Zusammen ist das dann die gefürchtete Kenia-Koalition.

Viel mehr Punk als "schwarze Ratte" kann man eigentlich beim Bandnamen nicht sein. Obwohl, "Pantalones Muertos" hört sich eigentlich auch ganz cool an. Haha.

Les Shirley – Fuck it Easy Target

Drei Mädels aus dem schönen Montreal in Quebéc haben sich nach dem Genuss von zu viel Zimt-Whiskey aus Versehen zusammengefunden und kurzerhand eine nette Pop Punk Rock Band gegründet.
Rotzevoll sind sie dann ins Studio getorkelt und kamen mit vier tollen Songs und einem fertigen Minialbum wieder heraus.

Das war vor knapp 2 Jahren und seitdem haben Les Shirley anscheinend den schlimmen Kater überwunden und ein paar neue Songs eingespielt oder aber sich dazu entschlossen, die Reste des fuseligen Gesöffs gemeinsam zu leeren, um an alte Zeiten anzuknüpfen. Was soll man heutzutage auch anderes machen?

Eigentlich wollte ich bloß das neue Stück "Easy Target" aus diesem Monat vorstellen, aber dann ist mir aufgefallen, dass der ältere Song "Fuck it, I’m in Love" vom Januar noch ein bissl besser ist. Vielleicht hab ich aber auch zu viel Kokos-Rum getrunken, keine Ahnung. Gefällt mir. Beides.

Sollte man sich eigentlich Sorgen machen, wenn ein Getränkehersteller sein Zeug erst dann los wird, wenn er irgendeinen süßen Scheiß beimengt? Vielleicht muss man akzeptieren, dass der Whiskey oder das Bier einfach kacke sind? Dann füllt den Mist doch in die nächste Charge von Mon Chérie, das merkt doch niemand.

Mikey Erg – Bon Voyage 7″

Achtung, Pop Punk’s not dead!

Und wer kann das wohl besser in 3 eigenen Songs und einem Beatles Cover unter Beweis stellen, als der großartige Mikey Erg?
Niemand. Hör auf, zu überlegen – "Niemand" ist die richtige Antwort.

Die Single ist bei Stardumb gestern erschienen und die auf 100 Stück limitierte Version in gelb mit lustigen Punkten ist bereits ausverkauft. Das freut doch das Sammlerherz.
Aber auf schwarzem Vinyl sieht man eure Fettfingerabdrücke viel besser – also los…könnt ihr noch 400 mal kaufen!

Dark Thoughts – Must Be Nice LP

Ach, Dark Thoughts können mich nicht enttäuschen. Hier ist der dritte Beweis in Form ihres dritten Albums "Must Be Nice". Nein, die Single aus dem diesjährigen Sommer hat mich auch nicht enttäuscht, ihr Erbsenzähler.
Hier muss man sich glücklicherweise nicht den Mund fusselig (fuselig wäre eigentlich das schönere Adverb, haha) reden. Dark Thoughts kommen nach wie vor aus Philadelphia, sind immer noch zu dritt und machen jetzt schon seit 5 Jahren richtig guten und soliden Pop Punk. Aus.

Wie bereits die ersten beiden Alben wird auch dieses in den nächsten Tagen unter anderem beim Drunken Sailor erscheinen und somit für Europäer erschwinglich sein. Ein schönes, frühes Weihnachtsgeschenk. Cool.

Und falls euch Pop Punk nicht so richtig auf eurem Skateboard zum Rollen bringt, kann das vielleicht die andere Band des Sängers, Loose Nukes. Die gehen ab, hui.

Conmen – Get Loose LP

Ziemlich guter Power Pop Punk von den Bauernfängern aus Boston. Haha, "Nepper, Schlepper, Bauernfänger". Gibts den Scheiß noch? Ja? Nein? Egal. Ich schweife ab.
Die Trickbetrüger existieren schon seit 2014 und die Band klaut sich sehr gekonnt alles zusammen, was man zu einer erfolgreichen Pop Punk Band braucht – Conmen, eben.

Ein Logo-Tierchen, das ein bisschen an Screeching Weasel erinnert, aber nicht schlimm, is Punk. Musikalisch sind die Jungs dann irgendwo zwischen Lillingtons und natürlich den "early" Ramones und jeder anderen Pop Punk Band aus diesem Jahrtausend anzusiedeln, was nicht heißt, dass die Hochstapler total langweilig klingen.
Nee, hab ich ja schon einmal gesagt, es ist schwieriger, als man denkt, einen guten Pop Punk Song zu schreiben/spielen. Geschweige denn 11. Also bitte: Kaugummi rein, Chucks an, Platte bei Rock ’n' Roll Disgrace kaufen, wenn ihr das irgendwie schafft. Das Label scheint Internet nicht so toll zu finden.

Vielleicht nicht dumm, man muss auch aufpassen hier im Netz, alles voller Betrüger. Haha.