Vielleicht liegt es am Montag, vielleicht an den schlechten Träumen der kurzen Nacht wegen zu vielen Kuchens oder vielleicht liegt es an der Dunkelheit, die einfach nicht verschwinden will. Vielleicht ist es die allgemeine Dummheit der vernunftbegabten Mitmenschen um mich herum oder vielleicht ist es das Gehupe der tausend Traktoren vor der Tür. Was auch immer es ist – ich muss gerade die Welt ein bisschen leiserdrehen und langsamer werden.
Danke, Sauvageoness für den passenden Soundtrack. Der klingt zwar wie eine hippieske Untermalung zu psychedelischen Einhorn-Comicfilmen, aber erfüllt auch ganz wunderbar seinen Zweck, dem Lärm Einhalt zu gebieten und ob der Scheißigkeit der Dinge nicht verrückt zu werden.
Jedenfalls für mich. 9 Songs, vorerst nur einer davon zu hören, aber der strahlt schon genügend Ruhe aus. Wie eine warme Valium Kapsel im Hintern, die langsam ihr Wattepolster um das schwere Gemüt legt. Toll. Macht was draus.
Table Basse Records. Kommt demnächst ohne physisches Format, soweit ich das sehen kann. Aber über das Mobiltelefon kann man die musikgewordene Beruhigungspille immerhin auch für unterwegs ein- und ausschalten. Merci.
Man sollte auf Namedropping nicht reagieren, ne. Dieses Werben mit Menschen, die irgendwann einmal etwas Gutes gemacht haben, läuft ja meistens ins Leere. Ich kann mich zumindest nicht an eine Supergroup aus den letzten Jahren erinnern, die dieses Attribut verdient hätte. Ach so, die Plosivs vielleicht. Hm.
Herbstlich, dunkel, unterkühlt und französisch. Eigentlich die beste Stimmung für ein Fass Rotwein am Vorabend des 3. Oktobers, den man nur in schwermütiger Weindepression ertragen kann. Vielleicht bin ich einfach nicht patriotisch genug oder umarme die neuen Bundesländer auf meinem Deutschland-Globus nicht häufig genug, aber ich hab das Gefühl, hier gibt es nicht viel zu feiern.