Montag is okay. Arbeiten is halt kacke.

Manchmal, wenn ich mal wieder etwas fühlen will, nehme ich heimlich Raubkopien von aktuellen CDs auf Kassette auf. Eine Achterbahnfahrt der Gefühle, der Rausch des Verbotenen, das Blut schießt in den Penis Kopf. Dann schmeiß ich die Dinger meistens weg, wegen der furchtbaren Musik. Living on the Edge, Baby…

Flop Machine – URA4

Was tut man, wenn man in Norwegen lebt und mit Mitte Zwanzig schon eine Midlife Crisis hat? Man kauft sich eine Flop Machine, singt über Einhörner und macht jeden Tag Party als wäre man, äh, Anfang Zwanzig. Ein neuer Song von unseren Freunden aus dem Norden – wird Zeit, dass hier mal ein Album kommt.

Matt Ellis – Everything Sucks

Was tut man, wenn man in Kanada lebt und mit Anfang 30 schon eine Midlife Crisis hat? Man findet alles scheiße und unterstreicht das mit geklauter Musik und geklauten Titeln und geklauten Ideen aus den letzten 40 Jahren Punk. Zwei neue Stimmungshits von unserem Darling Matt Ellis. "He Matze, impfen statt schimpfen." Haha.

Grand Invincible – The Result LP

Endlich mal wieder Hip Hop. Würde ich auch nichts von mitbekommen, wenn nicht Iron Lung hier aus der Reihe tanzt und das Album von Grand Invincible stückchenweise anpreist. Bislang kann man zwei coole Stücke hören und ich hab ja keine Ahnung von Musik, aber das erinnert mich an die 90er. Die Band kommt aus West Bay. Ich bin geografisch auch nicht so fit, die sind also entweder aus England, Australien, den Caymans oder der Antarktis. OK!

Daughter Bat And The Lip Stings – More Love Songs

Toller Punk Rock, der richtig super wäre, wenn die den Egg Scheiß mal weglassen würden. Kann ich gerade nicht mehr ertragen. Meine Tapes leiern irgendwann von allein. Aber ansonsten? Toll. Die richtige Unterhaltungsmusik, wenn man sich mit einem Koks-Kater einen rappelvollen Zug mit Fußballfankotze und Junggesellinnenabschiedshühnern teilen darf. Mit Daughter Bat And The Lip Stings auf den Ohren verschwindet man zu seinem Happy Place 🙂

Anxious Pleasers – S/T CS

4 Akkorde, 3/3 Takt oder andersrum, ist doch scheißegal, mehr braucht es nicht für meinen perfekten Montagmorgen-Workout-Mix. Ich trainiere nämlich für meinen Auftritt in der Yogurette™ Werbung müsst ihr wissen. Ich bin dann der kleine Dicke, den niemand vögeln will und der in dem Werbespot hinter einem Adonis herhechelt.

Um dafür 25 Kilo abzunehmen, brauche ich nun halt unterstützende und motivierende Musik. Und wer bietet sich da besser an, als die großartigen Anxious Pleasers mit ihrem Debüt Kassetten-Demo?
Hm, bestimmt viele andere coole Bands, aber die Pleasers sind nun mal gerade verfügbar, haha. Man könnte im übrigen hier auch den abgelutschten Begriff der Supergroup nutzen, denn am Start sind bei den Anxious Pleasers niemand anderes als Matt Ellis (PlasticHeads, uvm.), Nathan Burger (TV Freaks, uvm.) und TJ Charlton (TV Freaks, uvm.). Ja, und so klingen auch die 7 Songs. Poppiger, rauher Garage Punk Rock aus Kanada.

Sehr schöne und kurzweilige Eigenkompositionen und ein Cover von den Pagans. Geiler Scheiß aus Hamilton, Ontario!

Dann kann es ja losgehen! Wie? Es ist Dienstag? OK, dann nicht.

Gute Appetithappen

Ich hätte da mal eine ganz tolle Idee für die zukünftige Marketingstrategie von Labels und Künstlern. Statt einen oder sogar zwei ganze Songs im Vorfeld einer Veröffentlichung dem Volk gönnerhaft vor die Hohlbirnen zu kotzen, könnt ihr doch auch einfach mal nur den Basslauf oder die Hi-Hat oder das Ein- und Ausatmen der Sängerin oder des Sängers als Track zur Verfügung stellen. Wenn schon Salamitaktik, dann auch erlesene Rohwurst in hauchdünnen Scheiben und nicht so einen fettigen dicken Lappen Cervelatwurstersatz servieren. Service-Tipp.

Matt Ellis – Full Moon Fever LP

Der gute Matt Ellis (PlasticHeads, Vapids), der leider all seine musikalischen Ergüsse aus dem letzten Jahr von seiner Bandcamp Seite gelöscht hat, tritt nun an und veröffentlicht eine richtige LP auf Vinyl. Das ist schön, wenn man so Pop Punk und Ramones und Kaugummi mag. 18 Songs mit vorfrühlingshaftem Freudentaumelsound. 4 darf man jetzt schon mal. Kommt am 23. Februar bei Surfin KI Records raus.

Headcheese – S/T LP

Vermisst ihr auch die großartigen Dean Dirg? Schlimm, ne? Man könnte hier zur Ersatzdroge in Form von Headchease greifen und sich während der beiden Songs einfach selber mit Bier im Wohnzimmer bespritzen. Kann natürlich sein, dass die anderen 10 Lieder Balladen mit Dudelsäcken sind, aber das ist halt das Risiko beim Pre-Ordern…da die Platte aber bei Neon Taste erscheinen wird, kann man mit ruhigem Gewissen zuschlagen. Kommt am 1. März.

Smirk – S/T LP

Tolle neue Band auf Drunken Sailor Records. Zumindest der eine Song ist schon einmal eine fantastische No Wave Post Punk Nummer, die irgendwie in dem luftleeren Raum zwischen dem Charme von späteren Wire und dem Minimalismus und der Coolness der ersten Urinals Singles gefangen ist. Kein Wunder, dass man dann dünkelhaft wird und sich so einen Bandnamen gibt. Smirk (Nick Vicario von Public Eye/Autistic Youth) kommt am 5. März.

Rocket Reducers – Dead Beat Demo

Bock auf Rock n' Roll und gerade keine New Bomb Turks Platte zur Hand? Dann nehmt eine Prise von den Rocket Reducers. Das ist auch schon wieder 10 Jahre her, verdammt. Kennt ihr das überhaupt`Seid ihr überhaupt schon so alt? Hm.

Aber vielleicht kennt ihr ja die eine oder andere Band, in denen die Typen dann nach der Auflösung von Rocket Reducers gespielt haben…wie zum Beispiel PlasticHeads oder die jetzigen Solosachen von Matt Ellis..?

Na, egal – das hier würde auch heutzutage für eine richtig gute 7″ reichen.
Und so langsam werde ich ein großer Fan der Bandcampseite von Loose Lips Records, wo alte, tote und verstaubte Sachen ans Licht der Öffentlichkeit gezogen werden, die dann auch noch kostenlos zum Download angeboten sind.

Da ist sogar besser als der meiste Scheiß, der mir heute als geiler Punk Rock n' Roll Kram verkauft werden will. Gönnt euch…

Tako dolgo in hvala za vse Laško

Apropos vergessen. Hab versäumt, eine neue Wohnung zu mieten.
Das ist wichtig, wenn ihr in eine neue Stadt ziehen wollt. Muss ich mich jetzt mal schnell umsehen, denn in ein paar Tagen kommt schon der LKW und will Sachen transportieren.
Ich muss jetzt ausmisten. Alles muss raus. Tabula rasa.
Nächsten Monat dann bestimmt wieder im neuen Heim und durchdacht, zuverlässig, regelmäßig und qualitativ auch. Ja.

Dirty Cheetah – Never Too Late LP

Neues bei unseren Freunden von NFT Records aus London. Schöner rotziger RocknRoll aus Kanada. Bestes Artwork 2020.

Respite – Demo 2020

Demo aus Schweden. Kam schon im April, aber die drei Songs sind total zeitlos.
Schweden + Hardcore = 🖤

Sneaky Pinks – S/T LP

Eine Compilation der Singles und überhaupt. LoFi Punk aus den US of A. Da kann man die Platte schon wegen "I’m Punk" kaufen.

Bully – About A Girl

Bully hat ein neues Album diesen Sommer, das sie nach einer Szene aus dem ersten WERNER Film benannt hat. Kann man jetzt vorbestellen. Ist bestimmt gut und poppig und Grunge und so, wie man es auch in den 90ern von Sub Pop erwartet. Der Song hier ist nicht drauf. Schade, der ist gut.

Cherry Cheeks – Neighborhood WATCH!

"Fuck Cops and Play this loud!" Noch mal ein paar schöne neue Songs des Synthie-Solo-Punks aus Orlando. Der Erlös geht an gute Dinge, wie zum Beispiel Snap4Freedom.

Coriky – S/T LP

Jetzt kann man das gesamte Album der Evens+Joe bestaunen und kaufen. Musik von alten Menschen für alte Punkrocker. Kann man prima auf seinem Schaukelstuhl zu wippen und die Pantoffeln wackeln lassen. Wenn man nicht SxE wäre, würde ein Glas Rotwein ganz fein passen.