Ironischerweise bin ich mal wieder ein bisschen spät zur Party von Late!, der Garage Grunge Punk Band aus Toulouse, die jüngst ihr Kasstten Debüt abgeliefert haben. Aber wie sagte Großmutter Shumway immer? "Es ist selten zu früh und niemals zu spät." OK.
Auf dem Tape findet man 6 Songs, die irgenwo in den 90ern den Rückenwind von poppigeren Grunge Bands aus dem Radio aufgeschnappt und diese dann in frische Melodien geblasen haben. Recht unterhaltsam und adrett zubereitet ist das eine runde Sache im eckigen Format. Kann man so an einem Montag machen.
Idiotape. Auf pink oder rot. Keine Ahnung, was da sonst für Leute in Toulouse herumlaufen, aber wenn böse Schauen und Sonnenbrille schon das Nonplusultra der Coolness ist, was machen die dann, wenn sich jemand eine Zigarette ansteckt und Coca Cola trinkt? Fallen die dann alle in Ohnmacht? Ha.
Ich könnte mir vorstellen, dass genau so vor 40 bis 45 Jahren ein ganzer Haufen an Garage- und Kellerbands in Deutschland geklungen haben. Wie schön, dass wir heutzutage an dieser Subkultur direkt teilhaben können.
Manche Künstler müssen es den weniger talentierten Menschen um sie herum immer wieder unter die Nase reiben, wie viel besser sie doch sind. Natürlich meinen die Menschen das nicht so – Nein – das ist wie früher in der Schule, wo sich auch die Klassenbesten immer total verwundert über ihre tollen Zensuren gezeigt haben.
Die nächste digital-only Veröffentlichung steht an und geht auf Kosten von Gnome aus Melbourne. Das scheint aber irgendwie Absicht zu sein, der kleinwüchsige Superstar hat ja schließlich schon tausend Alben veröffentlicht, aber davon nur eines in einer Auflage von 10 Stück (!) auf Kassette physisch verfügbar gemacht. Rarer Scheiß, was?
Jetzt machen sich also bald die Praktikanten von der Dorfpolizei und die Auzubis aus dem Innenministerium heimlich an meiner Haustür zu schaffen, wenn ich im Urlaub bin. Würden die vielleicht auch die Blumen gießen, wenn man einen freundlichen Zettel an die Tür hängt? Ich hab sonst hier niemanden. Naja, mal ausprobieren.
Jeden verdammten Tag muss ich diesen Balanceakt durchführen, auf Messers Schneide durch das Leben zu schlittern. Mein Gemütszustand ist am Ende des Jahres derart instabil, dass ich bei Kleinigkeiten schnell mal nach links in die Depression abrutsche oder nach rechts in eine Depression gleite.
Jetzt liegt das hier schon seit über zwei Monaten rum und ich hab noch immer nicht die richtige Stimmung für diesen Pub Rock entwickelt, um da adäquat meinen Senf zuzugeben.
Aus dem kanadischen London kommen die 3 Synthie-PowerPop-NewWave-Garage-PunkRocker von Mononegatives, die mit diesem "Tape" bereits ihr drittes Release in diesem Jahr veröffentlichen. Na gut, insgesamt sind das auch nur 11 Lieder auf drei Singles verteilt, aber immerhin. Denn eigentlich startete das Projekt mit nur einer Person: Rob Brake.
Es gibt ja so Bands, bei denen fällt es wahnsinnig schwer, einen adäquaten musikalischen Vergleich zu finden. So Bands, die einfach total eigenständig und mit nichts Anderem in Verbindung zu bringen sind. Einzigartig! Unvergleichlich!