Chain Cult – We’re Not Alone 7″

Endlich mal wieder etwas Neues von den genialen Chain Cult aus Athen. Das Trio hat zwar nur zwei Songs für eine teure Single zusammenkratzen können, aber dafür ist das Lied, das man schon einmal hören darf, ziemlich gut und macht Bock auf mehr.

Irgendwie erinnert mich das Post-Punk Gedudel ein bisschen an den frühen Emocore à la Embrace, komisch. Na, egal.
Das ist ja nun auch nicht die schlechteste Referenz. Melodisch, emotional, druckvoll, ehrlich. Klingt so, als hätten die Jungs da wirklich richtig Lust zu, wenn sie Gitarre, Bass und Schlagzeug von düster bis heiter zum Einklang bringen und mehrstimmig den Song zum Besten geben. Schöne Mischung aus den 80er Jahren von Manchester & Washington D.C.

Man kann sich das Lied "We’re not alone" und ein weiteres schon jetzt auf Vinyl bestellen, entweder in rot oder schwarz, kostet beides gleich enorm viel.
Chain Cult sind super!

Erscheint dann im August bei dem großartigen Label La Vida Es Un Mus Discos im verseuchten London und muss bei Einfuhr einmal ordentlich mit Desinfektionsmittel abgerieben werden.

Hekàtē – Μέρες Οργής | Days of Wrath LP

Machen wir es kurz: Synth-Post-Punk-Wave-Hello aus Athen. Das ist jetzt nicht wirklich alles, was man zu dem tollen Album sagen kann, aber ich fühlte mich so erdrückt von der Info auf der Bandcampseite. Uff.

Kam bereits Mitte September bei La Vida Es Un Mus raus und läuft hier seitdem rauf und runter. Ich hab da nur deswegen noch nichts drüber geschrieben, weil ich jetzt erst fertig geworden bin mit dem Text. Uff.
Aber man will ja nicht uninformiert über die Platten schreiben. Obwohl, hindert mich sonst auch nicht.

Ach, wenn ihr wissen wollt, wann und wie unser Universum entstanden ist und wohin wir gehen und warum und was in der Soße vom McRib wirklich drin ist, dann lest euch das selber durch.
Ich bestell mir schnell noch einen LKW mit Chips und Bier, bevor der zweite Lockdown kommt. Und höre den Mädels von Hekàtē zu.

Μιλώντας για την αυγή. Καλό Σαββατοκύριακο και γαμήστε τη λεγόμενη εναλλακτική για τη Γερμανία!

Chain Cult – Shallow Grave LP

Die drei Griechen aus Athen haben mich letztes Jahr mit ihrem Demo und der ersten EP bereits davon überzeugen können, dass man richtig guten düsteren Punk Rock/Hardcore à la Estranged spielen kann, ohne furchtbar depressiv herüber zu kommen. Das haben sie zwar dann live nicht so verifizieren können, allerdings war da auch wenig los und die Stimmung an dem Abend war eh ein bisschen depri, also schieb ich das mal nicht auf die Band. Lieber auf die Crust Leute mit den Hunden…

Nun haben Chain Cult auf jeden Fall ihre erste LP aufgenommen und veröffentlichen diese ganz brav und treu bei La Vida Es Un Mus, wo auch schon besagte EP und Demo Singles erschienen sind. Und was soll man sagen?

Die sind noch mal ein Stückchen besser geworden, ohne ihren Sound verändert zu haben. Es sind einfach noch eingängigere Riffs, noch besseres Zusammenspiel von melodischem Bass und Gitarren-Echo-Hall und noch besserer Gesang, der sich von Zeit zu Zeit auch mal geschickt zurückhält. Tolles Album!

Leider darf ich hier erst mal nur 2 Songs anbieten; wer das komplette Teil anhören möchte, muss vorerst den exklusiven Stream bei Cvltnation nutzen. Aber vorbestellen könnt ihr das Ding schon.
Marketing läuft also.

Was muss man eigentlich für einen exklusiven Stream machen? Und was soll das? Check ich nicht. Punk Rock, Alter!

Gay Anniversary – Μουσική για την οικογένεια LP

Das wird ein kurzer Spaß, denn ich kann nicht viel zu der Band erzählen. Außer vielleicht, dass ich erst letztes Jahr in dem Plattenladen meines Vertrauens die 10″ aus dem Jahr 2012 erstanden habe, die damals noch auf Slovenly erschienen ist und die schon allein wegen des Covers in jede 10″ Sammlung gehört. Falls es sowas gibt. 10″ Sammlungen. Bescheuert.

Musikalisch ging das auf der 10″ schon in Richtung hektischer weirdo Garage Punk mit extra coolem Beigeschmack und kleinem bisschen Nerv-Faktor. Seit spätestens den großartigen Big Black weiß man ja auch, dass Synthies, Gitarren und Drumcomputer ganz schön Krach machen können, dafür aber auch schlechte Laune. Fun Fact: Die Kassette kam auf dem schönen Label Fetaface raus, was für ein griechisches Label doch recht selbst-ironisch ist.

Und in diese Richtung schlägt jetzt auch das Pendel der LP aus, allerdings ist der Sound doch deutlich rockiger, was der Band extrem gut tut. Vielleicht passiert das nach 7 Jahren und man nennt es Entwicklung. Weniger Nerv-Faktor, dafür wesentlich mehr Pogo und Spaß. Erschienen ist die Platte bei Είσοδος Κινδύνου Records, ein recht neues Label aus Athen. Das komplette Album ist diesmal auf Griechisch gesungen. Ich hab also keine Ahnung, worum es geht. Im Großen und Ganzen wohl um Punk, Platten und Feta, hab ich gelesen. Cool.
Wenn ihr in Athen seid, schaut euch die Band an, muss live ziemlich geil sein.