Das ist ja schon ein bisschen gehässig, dieses Album ausgerechnet am Tanzverbotstag in Deutschland zu veröffentlichen. Vielleicht hält man sich als streitbarer Franzose da eh nicht dran, mag sein. Aber ich als guter Katholik, ach nee.
Scheiß auf die christlichen Konventionen, das neue Album von TV Sundaze wird am Erscheinungstag mit voller Fahrt und großer Lautstärke als Begleitmusik zu sämtlichen Kreuzigungen eingespielt. Wie blöd kann man eigentlich sein, wegen des vermeintlichen Todes eines Mannes an einem bestimmten Tag des Jahres ein ganzes Land über Jahrhunderte zum Trauern zu verpflichten, wenn man doch weiß glaubt, der Typ hat das eh überlebt?
Wieso reißen wir eigentlich nicht alle Kirchen ab und bauen Wohnungen oder Kneipen? Wieso zahlen Menschen Steuer für die Kirche? Wieso lässt man sich das Tanzen verbieten? Hallloooo. Die Aufklärung hat angerufen, sie möchte bitte beim Bällebad des Propheten abgeholt werden.
Nebenbei ziemlich gute zwei Songs, die man hier vorab hören kann. Klingt manchmal ein bisschen so, als hätte Rick Froberg sich an Garage Rock probiert. Sehr cool.
Howlin' Banana Records. Auf Vinyl am Karfreitag. Wieso kann Rick Froberg eigentlich nicht wieder auferstehen, wäre mir persönlich wichtiger, aber naja. Nicht OK.
Gibt es sowas wie Posi-Deathrock? Ach, diese bekloppten Genre Schubladen werden noch einmal mein Ende sein. Die fünf Franzosen aus der Distance in Bordeaux zaubern auf jeden Fall auf ihrer Debüt EP eine schöne Mischung aus Post Punk mit Melodie und Garage Rock mit kalten Füßen aus dem Hut und positionieren sich damit irgendwo auf dem Schulhof zwischen Gummitwist und den Tischtennisplatten.
San Francisco Occult Heartbreak Pop. Viel mehr Worte braucht es eigentlich nicht, um mich anzulocken. Die Musik von The Pennys kommt etwas grobschlächtig daher, ärgert sich nicht über schiefe Harmonien oder Rauschen im Hintergrund und macht deswegen genau alles richtig, um nicht langweilig und austauschbar zu wirken.
Ob wohl der fiktive, ostdeutsche Part des Aldi Konzerns genauso kleine Eier hat wie die Schlappschwänze von Aldi-Süd und vor dem mächtigen Präsidenten der USA einknickt, wenn es um Diversität geht? Einfach mal sämtliche Informationen über Initiativen zu Diversität, Gleichstellung und Inklusivität (DEI) von der Webseite mit Jobangeboten und Karrieremöglichkeiten genommen.
Eine lustige Mischung aus quietschvergnügtem Keyboard Power Pop und zuckerfreiem Punk Rock kommt da in Form einer runden Vinylscheibe ins Haus geflogen.
Ah, die Split Single. Unser Format des Herzens. Dieses Mal mit zwei Bands aus Melbourne, die tatsächlich auch beide letztes Jahr den Support für Jack White gespielt haben. Aber in Australien läuft das ja eh anders, da finden sich auch Pub und Punk Rocker in den Charts wieder.
In NRW gibt es jetzt bald die Polizei der Polizei. Ihr könnt da zu den "unabhängigen Polizeibeamten" hingehen, wenn ihr Probleme mit einem prügelnden Beamten habt und die schreiben das dann auf und schmeißen den Zettel weg.
Nanu, das letzte Album unserer heutigen Ablenkungsstrategie ist auch schon wieder 5 Jahre alt. Toll, dass jetzt die dritte LP von Personality Cult in den Startlöchern steht und Anfang Mai veröffentlicht wird.
Auch vor 20 Jahren haben verrückte junge Menschen schon kauzige Musik gemacht, die heute noch genauso den Gehörgang verklebt wie zeitgenössische Quietschtöne von modernen Punk Rockern, die künstlich mit Eiersalat an der Perfektion vorbei produzieren, damit es noch in die Schublade mit dem "Seltsam"-Aufkleber passt.