Salad Days in Deutschland

Ihr habt sicherlich schon mitbekommen, dass die Dokumentation über die Hardcore und Punk Szene in Washington D.C. der 80er Jahre seit ein paar Wochen offiziell erschienen ist. Wenn nicht, dann wisst Ihr ja jetzt bescheid. In den USA tingeln die Macher der Doku 'Salad Days: The DC Punk Revolution' fleißig von Staat zu Staat und von Kino zu Kino und spielen da Ihr Ergebnis aus langjähriger Recherche und Interviews vor. Ich glaube, ich hatte das bereits in unserem letzten Podcast erwähnt, dass die bestimmt auch irgendwann nach Deutschland kommen und dann hier kleine Kinos oder andere Veranstaltungsörtlichkeiten bereisen werden. Und jetzt sind tatsächlich die Daten für die Europa Tour veröffentlicht. Falls Euch sowas interessiert, solltet Ihr Euch schnell Karten besorgen, denn anscheinend wollen das sehr viele Menschen sehen, wie Ian Mackay zum 1000. Mal interviewt wird. Haha, sorry.

Auch dabei sind Brian Baker, Dave Grohl und viele andere, die man evtl. noch nicht so oft vor der Kamera gesehen hat. Hier einer der Trailer, nach dem Sprung die Daten.

DC 85 – Punk & HC Videos 1985-88

Wow. Da hat Sohrab Habibion (Edsel, Obits) eine Webseite an den Start gebracht, auf der er seine alten Aufnahmen von Liveshows der Washington D.C. Größen veröffentlicht. Videoaufnahmen, versteht sich. Die Seite nennt sich passenderweise auch einfach nur dc-85.com. Das ist ziemlich nobel für einen wie mich, der diese Musik knapp ein Jahrzehnt später aufgesogen hat wie ein vertrockneter Schwamm. Mit dabei sind so Perlen wie Gray Matter, Government Issue, Marginal Man, Soulside und natürlich auch Dag Nasty und Fugazi. Das kann man gar nicht toll genug finden. Weiterhin schreibt Sohrab, dass sich die Seite noch im Aufbau befindet und er längst nicht alle Videos gepostet hat, da kommt also noch mehr mehr mehr. Cool! Ich hoffe, Ihr erwartet jetzt nicht digitale Meisterwerke, das waren die 80er – also Betamax und nix mit extra Licht oder Sound oder so. Immerhin hat man so keine schrecklichen vertikalen Videos mit 10 Metern Rand…

Hier zum Beispiel mal der allererste Auftritt von Dag Nasty! Damals, als noch Shawn der Sänger war, Dave Smalley kam ja erst ein paar Tage später dazu. Die Show ist vom 31. August 1985 aus der WUST Radio Hall in Washington D.C.

Oder das hier, Gray Matter im Jahr 1986. Mehr davon gibts auf der Seite. Klickt Euch da mal durch…

Punk The Capital

Ein weiteres Projekt auf Kickstarter, das große Unterstützung verdient. Punk the Capital – Straight from Washington D.C. ist eine Dokumentation, die sich mit der Entstehung und Entwicklung einer der bedeutendsten Musikszenen der USA beschäftigt. Vom frühen Punk der 70er zum D.C. harDCore Mitte der 80er in der Hauptstadt der USA, wie der Titel schon vermuten lässt.
Seit über 10 Jahren werkeln die beiden Filmemacher Paul Bishow und James Schneider an dieser Dokumentation bereits herum und haben bislang schon mehr als 100 Interviews mit den bekannten und unbekannteren Menschen der Szene geführt, hunderte Flyer und Zines zusammengetragen und mehr als 200 Stunden Videomaterial aus der betreffenden Zeit angehäuft. Das kann dann schon mal ein bisschen dauern, bis man den Kram sortiert hat.

Zu Wort kommen natürlich unter anderem Ian MacKaye (die Anfänge von Straight Edge bis Fugazi), Herny Rollins (der damals noch Garfield heiß, also mit Nachnamen), Jello Biafra, Jeff Nelson (Dischord) oder auch Tim Kerr (Big Boys und so). In Punk The Capital soll eine komplette Story aufgearbeitet werden, die nicht nur die Bands, sondern auch das Umfeld der Szene beleuchten will. Radiomacher, Fanzinemenschen, DJs und die ersten DIY-Labels werden thematisch abgearbeitet. Das klingt nach einem riesigen Aufwand – ich bin gespannt, ob man dem Anspruch gerecht werden wird. Sollte man Geld für bereitstellen…und zwar hier.
Wie immer kann man sich aussuchen, wie viel Geld man spenden möchte. Je mehr man zu geben bereit ist, desto mehr kann man evtl. davon profitieren. Wenn Ihr mehr als 1000 Dollar zur Verfügung stellt, werdet Ihr in den Credits des Films erwähnt…wenn das kein Anreiz ist. Aber schaut Euch erstmal den Trailer an.

The Dicks – Doku!

Na, das ist ja mal ne schöne Idee! Die Filmemacherin Cindy Marabito hat eine Finanzierungskampagne auf Indiegogo gestartet, mit deren Hilfe sie eine Doku über die fantastischen Dicks aus Texas machen will. Ihr kennt die Band, oder? Da wurden auch grad erst ein paar seltene Sachen netterweise wieder veröffentlicht.

The Dicks waren eine legendäre Punk Rock Band, in der nicht nur offensiv mit der Homosexualität des Sängers Gary Floyd umgegangen wurde, sondern die auch ihre deutlich kommunistische Ideologie auf ihren ersten Releases visuell und textlich inszeniert haben. Muss eine lustige Zeit im konservativen Texas der 80er für die Jungs gewesen sein.

Ich bezweifel zwar, dass in den nächsten 5 Tagen noch das erklärte Ziel von $35.000 erreicht wird (momentan steht das Spendenkonto bei $1.620), aber vielleicht bekommen wir zumindest einen etwas ausführlicheren Einblick in die Schaffensphase dieser grandiosen Band, wenn so $2.000 zusammenkommen, mal sehen. Der Trailer ist ja schon mal super. Falls Ihr also ein paar Dollar übrig habt, könnt Ihr hier gerne was spenden.

ABC Afterschool Special!

Das war zwar schon auf Nerdcore, aber ich muss das hier verwursten. Wenn Ihr den Kram schon kennt, bitte weitergehen.

In den USA müssen in den Jahren 1972 bis 1997 die sogenannten Afterschool Specials des Senders ABC sehr beliebt gewesen sein. Zumindest hat die "Unterhaltungs/Aufklärungsserie" in den 25 Jahren Sendegeschichte stattliche 51 Emmys gewonnen und sie lief 25 Jahre, hallo?

In den 60-minütigen Folgen wurden meistens irgendwelche Themen angesprochen, die für Kinder und Jugendliche relevant waren (oder sein sollten). Zum Beispiel der mögliche Generationskonflikt zwischen Großeltern und Enkeln in The Secret Life of T.K. Dearing mit Jodie Foster (1974). Oder die Frage nach der Herkunft von Kindern in My Mom’s having a Baby (1977), deren Beantwortung nun nicht mehr die Aufgabe der Eltern war. Oder A very delicate Matter (1982), wo das Mädel feststellt, dass sie von ihrem Freund Tripper bekommen hat. Sehr schön. So weit, so BRAVO.

Aber nicht nur Teenagern wurden gute Ratschläge und Lebenshilfe erteilt, sondern auch den Eltern. In der Folge The Day my Kid went Punk (1987) wird erzählt, wie ein Highschool Depp tatsächlich über Nacht zum Punker (sic!) wird. Was das für den Vater (der Typ von Love Boat) bedeutet, kann man sich hier ansehen. Ist lustig, kann man was lernen.

(((Unartig)))

Dass ich da erst jetzt drauf gestoßen bin, na sowas. Auf der Seite von (((Unartig))) tummelt sich ein Haufen von Mitschnitten diverser Shows aus den letzten 21 Jahren! Angefangen hat der Filmer wohl in Deutschland, irgendwo in der Nähe meiner Heimat, und ist dann weiter gezogen nach New York City, wo er heute noch eifrig Material sammelt.

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Ich kann gar nicht genug betonen, wie grandios das ist. Konzerte von Dackelblut, But Alive, Propagandhi, Avail, Hot Water Music, Sick of it all und Fugazi. Aus den 90ern! Und das sind nur ein paar der Bands, die dort verlinkt sind. Einige der Videos sind nur Auszüge aus den Konzerten, doch viele Shows wurden komplett dokumentiert und hochgeladen. Ich hab auch ein paar gefunden, auf denen ich selber in meiner Jugend rumgehüpft bin. Tolle Sache! Falls Ihr also auch noch wisst, wo Ihr in den 90ern, oder eben auch in den letzten 10 Jahren, auf Konzerten unterwegs wart, dann könnt Ihr auf der Seite die geschätzten 5000 Konzerte einfach mal nach Venues oder Bands sortieren und schauen, ob das Ergebnis bei Euch Erinnerungen hervorruft.

Ihr solltet auf jeden Fall (((Unartig))) auf Facebook liken, dann verpasst man die tollen neuen Videos nicht, die regelmäßig erscheinen. Und wenn Ihr mich auf einem der Videos entdeckt, gebe ich ein Bier aus…

The Art of Punk – Crass

CrassLetzte Woche habe ich bereits von dieser Dokureihe berichtet, die sich mit Artwork und Logos von Punk Bands beschäftigt und den ersten Teil vorgestellt, der sich dem Black Flag Logo widmet.

Heute kann man sich die Fortsetzung mit der Band Crass ansehen und vor allem mit Gee Vaucher, die für den Großteil des Artworks verantwortlich war.

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The Story of Descendents/ALL – Trailer

Der Trailer zu Filmage, der Dokumentation zur Story von Descendents und ALL, ist online! Den schau ich mir jetzt vierhundert mal an und freu mich drauf, wenn es der ganze Film über den Atlantik schafft.

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