Soup Activists – Mummy What Are Flowers For? CS

Minimalistisch und gut. Keine Ahnung, warum da Mangelware drauf steht. Haha, wie witzig.
Band ist momentan in Europa auf Tour.

Mangel. Auf Kassette erschienen.

The Drin – Down The River In The Distance LP

The Drin aus Cincinnati hören sich mit dem einen Song irgendwie ein bisschen wie eine Mischung aus Hüsker Dü und Butthole Surfers an. Das muss doch eigentlich als Anreiz ausreichen. Die LP und die restlichen neun Lieder erscheinen im September bei Mangel in Deutschland und in den USA bei Future Shock. Hoffentlich sind die dann auch so gut wie der Appetizer.

Der Name "The Drin" könne eventuell den Fluss betreffen, der durch einen Teil des Balkans in die Adria fließt. Vielleicht waren die Bandmitglieder aber auch besoffen und haben das "k" vergessen. Keine Ahnung, was man in Cincinnati so macht.

Sieht man sich die Songtitel an, könnte das auch ein eher psychedelisches Werk werden. Na, ich bin gespannt. Textlich dann von Beruhigungspillen über den Ingenieurshammer bis zur hypnotischen Übernahme alles dabei. Wohlsein!

Bewältigungsstrategie

Oh. Wochenende.
Schon wieder? Das ging aber schnell. Da könnte man ruhig noch ein paar Stunden pro Woche draufschlagen, damit sich das mit dem Arbeitengehen auch lohnt, sagt der Präsident. Prima Idee! Muss ja auch mehr Kohle rein für die Verdreifachung von allem.

Und sparen müssen wir auch, sagt der Minister. In Düsseldorf sparen die jetzt zum Beispiel mit Bikini-Oberteilen. Das ist doch ein Anfang.
Ich weiß ja nicht, was ihr so macht, aber ich schalte jetzt die Nachrichten aus und trinke Musik. Lemmy, sag doch auch mal was.

“Most people have to do that kind of job that they hate every day of their lives. Can you imagine what that must be like? You have to submerge your intellect completely, right, and just, y’know, che cha, y’know, and all that. So, at the weekend, they want to hear something that tears the heart out of ‘em and gives it back better.”

OK, Erquickend. In diesem Sinne…ab ins Wochenende.

Class – S/T CS

Sehr tolle Kassette von Class aus Tucson in Arizona, die irgendwo zwischen Punk und Garage Glam anzusiedeln sind. Ganz klassisch besetzt und auch ansonsten nicht so ultraspannend die Angelegenheit, aber einfach nur gute Musik zum Marmeladekochen oder Bierbrauen. Die Kassette mit den 5 Songs ist zwar schon ausverkauft, aber da kommt im August eine neue Fuhre bei Sorry State und anderen Labels. Wieso eigentlich nicht ne 10″?

Electric Chair – Act Of Aggression CS/LP

Diese Aggression läuft so nicht, Mann. Electric Chair mit einer neuen LP im Anflug, die jetzt erst einmal nur auf Kassette zu kaufen ist und digital mit einem kurzen Happen beworben wird, damit man Appetit bekommt. Na gut. Iron Lung empfiehlt, das Tape am besten auf seiner Boombox "at the spot" zu hören. Jetzt braucht man nur noch eine Boombox. Und einen Spot. Aber dann geht’s ab.

The Serfs – Is There An Exit?

Is there an Exit? Show me the Way! Bissl Synthie zur Verspannung muss ja auch zwischendurch mal sein. Die Elektro Post Punks von the Serfs aus Columbus in Ohio zaubern ein weiteres Schmakerl aus dem Hut hervor, das zwar keine gute Laune macht, dafür aber zum spontanen Gruppensuizid animiert. Naja, das kann auch nur meine Lesart sein, keine Panik. So funktioniert halt dieser Coldwave auf Dauer. Man wird depressiv. Is there an Exit? Show me the Way!

Lassie – Behold LP

Das Debüt Album von Lassie aus Leipzig ist alles, was man sich von einem tollwütigen Collie mit einem Faible für Werwölfe erhoffen kann. Eine großartige Mischung aus dem Jugendzimmer des Punk Rocks, mit Clearasil abgerubbelt und fettig gänzend steht da ein selbstbewusster Haufen Attitüde im Türrahmen und sagt Dir, dass Du kacken gehen kannst. Verpackt in 13 Songs, die sehr viel Spaß machen. Bei Phantom auf Platte erschienen. Toll.

Pigeon – Permanten Quest/Riged 7″

Zwei neue Stücke von Pigeon. Ihr wisst schon, diese Post Punks aus Berlin, die wahrscheinlich auch noch in zwanzig anderen Bands spielen und zu kurze Hosen tragen und mehr Espresso mit Koks trinken als gut für die Verdauung ist und wissen, wie man einen Risographie-Workshop abhält. Freaks. Aber nur so kann man zu so guter Musik finden. Natürlich bei Mangel erschienen.

Ok Satán – Master of Neglect CS

Garage Punk, wie er besser kaum geht. Druckvoll, ohne platt zu wirken, rotzig und asi, ohne peinlich zu sein und schlecht gelaunt, wie man es nur im Punk Rock herüberbringen kann. Beim Metal wäre das direkt furchtbar pathetisch und voller Drachen oder so. Und im Hip Hop wird zu schnell geschossen. Die Hippies beim Techno haben zu viele Drogen genommen, um zu wissen, was eigentlich schlechte Laune ist und wer bei Indie schlechte Laune hat, hängt sich direkt auf. Ok Satán bei Goodbye Boozy!

Zhoop – Cassingle

Endlich ein neuer Song für die Morgengymnastik. Das wurde auch Zeit. Oh. Sind ja zwei. Laufen die auf 45?

Martha – Please Don’t Take Me Back 7″

Indie Pop Gedudel mit Punk drin. Martha ist ein großartiger Fels in der Brandung aus seelenloser und langweiliger Kackscheiße. Immer wieder tolle Melodien, schöne Texte, unaufgeregt und überzeugend eingespielt, vorgetragen und Spaß gemacht. Kann ich oft hören. Auf Vinyl bei Specialist Subject erschienen. Durham, Alter.

The Battlebeats – You Don’t Know Me 7″

Zu guter Letzt noch was Frisches aus dem Hause Bottleneck Records. Der Garage Punker aus Indonesien hat 4 neue Songs alleine eingespielt und kann sich damit gerne zu Jay Reatard ins Grab legen, das passt schon. Vielleicht noch ein bisschen Heroin dazu und Nobunny zur Party einladen? Kann man ganz wunderbar noch im Delirium zu tanzen, Deshalb Rock’n’Roll never dies, weißte.

Die Verlierer – S/T CS

Ich hab jetzt die letzte Woche ziemlich viel White Russian getrunken und kann dementsprechend die Lage in der Ukraine gerade perfekt einschätzen. Sowohl die Russen als auch die Ukrainer sind

Das Tondokument erscheint auch noch auf Vinyl irgendwann bei Mangel, jetzt muss es erstmal das Tape oder die digitale Version tun. "Nichts funktioniert" ist ein Hit – alleine dafür lohnt sich die Anschaffung (denn der Rest ist nicht der Hit).

Salami Taktik Teaser (Vegan)

Wie haltet Ihr Euch eigentlich fit für den Tag der Revolution? Wenn wir das ganze beschissene System umwerfen und noch einmal von Vorne anfangen?

OK, es muss ja nicht immer gleich der ganze große Apparat dran glauben…äh, fit für die Demo? Wenn man hinter den Nazis her- und vor den Bullen wegläuft und in der Mitte dazwischen mit Gasmaske schnaufend Steine aus dem Pflaster kloppen muss. Nein?

OK, meine Güte. Wie haltet Ihr Euch fit für den täglichen Gang zum Kiosk, wo Ihr den Kampf gegen den Kapitalismus mit ein paar Dosen Bier ertränkt?
Ich weiß ja nicht, welchen Sport man da so empfiehlt, aber für eure nächsten körperlichen Ertüchtigungen empfehle ich folgende Musik…

Spodee Boy – Neon Lights 7″

Eine neue Single bei Goodbye Boozy ist immer ein Grund zum Feiern Geldabheben. Im Sommer soll von den Garage Punkern Spodee Boy dort etwas Rundes erscheinen und man darf schon einmal den melodischen Dancefloor-Smasher Neon Lights vorab hören. Nicht das ausgefeilteste Schlagzeug, aber dafür schöne Gitarren, toller Gesang und eingängiger Basslauf. Viel mehr braucht man in Nashville eigentlich auch nicht, um erfolgreich zu sein, oder Johnny?

Ditz – The Great Regression LP

Obacht – Post Punk aus Großbritannien. Das ist eigentlich ja gerade ein rotes Tuch für mich, aber hin und wieder kommt genau das richtige Gemisch zusammen, um nicht zu arty zu klingen und dennoch nicht zu plump oder langweilig. Ich weiß, es ist ein Drahtseilakt. Diesen beherrschen Ditz aber sehr gut, hier kombinieren sie Kopf- und Bauchmusik sehr eindrucksvoll und lassen den seltsamen, abstoßenden Kram nach der Covergestaltung einfach sein. Kommt bei Alcopop! Records im März und wird hier öfters laufen.

Rolling Blackouts Coastal Fever – Endless Rooms LP

Ein bisschen Indie? Die Rolling Blackouts C.E. aus Melbourne haben es so gut. Sie können sich in Zeiten der Pandemie kurz in einem schicken Häusle treffen und gemeinsam musizieren. Dann feststellen, dass das ja ganz cool klingt und schließlich dort das gesamte Album aufnehmen. Und dann packt man das Häusle auch aufs Cover. Fertig ist die neue LP bei SubPop. Es kann so einfach sein. Wenn man in Australien lebt…Kommt im Mai.

Star Party – Meadow Flower LP

Noch mehr Indie? Oder ist das Punk? Ach, wen interessierts. Star Party haben ihr Debütalbum aufgenommen und kommen damit aus Seattle über den großen Ozean bis zu Dir ins gemütliche Blumenbeet geschossen. Und es klingt nach einer Mischung aus Rosenkrieg und Dornenbusch, Gänseblümchen und Schlafmohn. Wäre hier ein "echtes" Schlagzeug eingebaut, würde man den Sound sicherlich sofort in ihrer Heimatstadt verorten. So ist es eben ein Stück daneben. Von allem. Und das wiederum ist ja eigentlich mal der Sound aus Seattle gewesen, ne? Cool!

Baby Ghosts – Who Gives A Shit

Ich! Hier. Ich gebe einen Scheiß. Ein neues Album von den großartigen Baby Ghosts? Nehm ich.

Coins Parallèles – Démo CS

Post Punk aus Montreal im kanadischen Québec. Das 5 Song Tape verteilt sich auf 5 Labels: Contact Minimal (Montréal), Mangel Records (Berlin), SYF Records (Stettin), Tough Gum Records (Baton Rouge) und Urticaria Records (Nantes). mit der geballten Power im Rücken hätte man eigentlich sogar ein Vinylrelease anstreben können, aber warum 12 Monate warten, wenn es auch schnell geht. Typischer Dudel mit starkem Bass und Gepiepe Post Tanzkram. Ziemlich cool.

Beige Banquet – S/T 10″/CS

Huch, heute ist ja Freitag der 13. ! An so einem Tag fällt mir immer wieder auf, dass ja Wochenende ist wie wenig Horrorfilme ich eigentlich gesehen habe. Das kann man an einer Hand abzählen, während man auf die feine englische Art "Du kannst mich mal" signalisiert. Halloween I und II. Und die hab ich auch nur wegen des Soundtracks gesehen. Naja.

Apropos "feine englische Art". Beige Banquet aus London haben kürzlich ihre 10″ EP veröffentlicht und damit direkt Nachschlag zu ihrem Debüt Album von Anfang des Jahres serviert. Ein Stückchen Kirsche auf die Sahne der Torte.

Ganz feiner Post Punk, der nicht zu verkopft ist und noch genug Bauch hat, dass auch ich das kognitiv verarbeiten kann und mit gutem Gewissen zu dem 80er Jahre Drumcomputer Gedöns auf meiner Hollywoodschaukel schwingen und wippen kann.
Auf Vinyl bei Just Step Sideways in England und auf Kassette bei Mangel in Berlin erschienen. Die Qual der Wahl oder einfach digital.

Freitag der 13. kann maximal dreimal im Jahr passieren. Dieses Jahr allerdings nur heute. Falls ihr euch also etwas Pech vorgenommen habt, dann müsst ihr jetzt ein bisschen Gas geben. Schönes Wochenende!