True Moon – II

Seit heute ist das komplette Album der großartigen True Moon veröffentlicht. Wie schon zu dem Teaser "Poison" vor ein paar Wochen beschrieben, treibt die Stimme von Karolina Engdahl die depressive Stimmung voran und untermalt so fantastisch die graue Scheiße da draußen, die Wetter/Herbst/Leben genannt wird.

Allerdings muss ich nach dem ersten Hören auch sagen, dass II tatsächlich ein wenig eingängiger, ja fast poppiger geworden ist als das Debüt.

Bei dem selbstbetitelten Erstlingswerk waren noch ein paar sperrige Momente in die Songs eingebaut, die die LP ein bisschen krummer machten und mich damit erst recht zu begeistern wussten. Darauf wurde hier weitestgehend verzichtet. Das stört mich allerdings nicht besonders, bleibt so doch ein bisschen Frohsinn im Darkwave Indie Post Punk Pop.

Auch dieses Album ist bei Lövely erschienen und bestimmt bald auch als LP erhältlich.

True Moon – Poison

Pünktlich in den wunderschönen Sommermonaten wird ein neuer Song von True Moon auf die Fußmatte geweht, damit man auch ja nicht vergisst, dass der stürmische Herbst und der dunkle Winter direkt vor der Tür stehen.
Wie schon bei dem ersten Album, das 2016 bei Lövely erschienen ist, wird auch hier maßgeblich die Stimmung von Karolina Engdahl geprägt, die mit ihrem Gesang so schrecklich schön verzweifelt sein kann. Das hat sie im übrigen auch bei Vånna Inget schon so fabelhaft bewiesen. Doch wo bei Vånna Inget noch Punk als Schublade ausgereicht hat, muss man hier schon eine weitere Ebene hinzufügen und mindestens im Bereich "Post" kramen, wenn nicht sogar bei Darkwave oder so Zeugs.

Ich finds prima, habe die erste LP rauf und runter gehört, als es kälter wurde im Land und im Herzen. Poison klingt vielversprechend – kommt demnächst auch bei Lövely, denke ich mal.