Boah, ist das LAAAUUUUUUUUUUTT. Nix gegen ein bisschen Übersteuern, wer gibt da schon Acht drauf, ob die Lampen grün, gelb oder rot blinken.
Aber hier haben Class Act, die bei den Aufnahmen zu dem aktuellen Album alles selbst in die Hand genommen haben – von Artwork über Layout, Musik und dem Aufnehmen bis zum Mixen der Songs – sich ein bisschen viel vorgenommen und ein wenig geschludert. Oder malade neben dem Mischpult gelegen, als es um die Lautstärke ging. Egal.
Somit erhalten die 14 Hardcore Knaller eine extra Portion Rotz und Schmutz und Krächz auf das Tonband magnetisiert und der Soundtrack aus dem Sommer ist wie gemacht für den bevorstehenden schwarzen Freitag, an dem ihr euch alle totkaufen müsst, um glücklich zu sein. Auf geht’s.
Dirtbag Distro haben das digitale Album aus dem Juli nun auf Kassette veröffentlicht. Ist aber genauso laut. In Kansas City scheinen die Menschen einfach ein bisschen schwerhörig zu sein.
Schön stressiger Post Punk Hardcore mit zu viel Schwung aus dem Bett gehüpft und die morgendliche Selbstüberschätzung direkt beim Schwindelanfall auf dem Weg zum Klo bereut.
Krachiger Garage Punk, der schon vor 7 Jahren erschienen ist und irgendwie auch alt klingt. Genau mein Ding.
Zum Wochenstart 10 Minuten schlechte Laune mit Unterstützung von Rats Ass in die musikalische Formatvorlage von Hardcore Punk gekotzt. Vielleicht nicht die 'most sophisticated' Texte von den Rattenärschen aus Kansas City, aber so früh am Morgen ist auch mal Klartext einfacher zu verarbeiten als poetische Bilder und wortakrobatische Metaphern in kodierten Schachtelsätzen.
Tür Nummer 17 – noch eine Woche bis Heiligabend. Heute Abend könnt Ihr spätestens sämtliche Weihnachtsfeiern durch die Lokale und Kneipen torkeln sehen, bei denen sich lustig angezogene Männer im "Weihnachtsanzug" ein bisschen zu eng an ihre Kolleginnen lehnen und Bürozärtlichkeiten lallend zu flüstern versuchen.
Das vierte Türchen hält parat: eine Band aus Kansas City in Missouri namens The Whiffs! Die haben jetzt auch schon wieder ein neues Album aufgenommen und veröffentlichen das im März auf Vinyl. Täusche ich mich, oder werden diese Vorankündigungen auch immer ambitionierter? Egal.
Zum Ende des Jahres noch mal ein bisschen was Versöhnliches, das nicht aneckt, vorhersehbar und aalglatt ist. Und noch dazu ein Album, über das man eigentlich nichts Schlimmes oder Böses sagen kann.