Graveyard Of The Pacific – Sorcerer

Das passiert also, wenn Punk Rocker als Kinder zu viele Horrorfilme geschaut und zu viel Dungeons and Dragons gespielt haben. Sie treffen sich 30 Jahre später im Proberaum, vergleichen ihre Wohlstandsbäuche und die Actionfiguren-Sammlung und dudeln dann ein bisschen ihre Lieblingshits aus den VHS Kassetten der 70-80er des Gruselgenres.

Und dann merken sie, dass das ja gar nicht so schwierig ist, man muss nicht die ganze Zeit schrammeln und dreschen und wie ein Irrer ins Publikum springen. Das geht ja auch dudelig und macht Spaß und klingt cool. Dann buddeln sie noch ein paar weitere Gräber um und so wird eine wunderbare Mischung aus Espectrostatic, Eerie Family und den Hex Dispensers zu Tage gefördert, die sich Death Surf nennt.

Nicht sonderlich verwunderlich, wenn Alex Cuervo und Alyse Mervosh hier zwei vom Trio sind. Und dann obendrein David Bessenhoffer als Dritten im Bunde haben, der ja ebenfalls eine zeitlang bei den Hex Dispensers mit dabei war. Naja, und die bringen jetzt nach einer Single vor drei Jahren ihr erstes Album als Graveyard of the Pacific heraus. Wieder von Mark Ryan produziertt. Ein Song heute, der Rest am Freitag(?). Richtig gut.

Ohne Label. Ich würds ja machen, dann hätte ich das auch auf Vinyl. Muss ma anrufen. In der Zwischenzeit schaue ich mal mit meinen Kindern die 13 Halloween Filme. Scheint ja doch was zu bringen auf lange Sicht.

Hex Dispensers – I hope the Sun explodes today

Aaarrgh. Endlich kommt was Neues von meinen texanischen Helden der Garage Punk Pop Melodien. Anfang Juni erscheint das neue Album, das einfach nur III heißen wird, natürlich wieder auf dem Berliner Label Alien Snatch Records und einen Song darf man sich schon mal dazu anhören. Der klingt sehr stark nach Hex Dispensers – mehrstimmiger Gesang, hübsche Gitarrenmelodien und schepperndes Schlagzeug.
Außerdem trägt der Song den bandtypisch lebensfrohen Titel "I hope the Sun explodes today". Herrlich!

Alex Cuervo hat außerdem ein nettes Interview mit CVLT NATION geführt, das man sich als Fan auch durchaus mal durchlesen kann. Ich freu mich drauf!

 

Espectrostatic – Phantominom VGS

"Neues vom Hexer" wäre auch eine schöne Überschrift gewesen. Könnte man jedenfalls fast sagen, denn der Frontmann der genialen Hex Dispensers hat mit seinem Nebenprojekt Espectrostatic eine EP nachgelegt. Erinnert Ihr Euch doch bestimmt noch dran. Alex Cuervo, der Sänger und Gitarrist der Hex Dispensers ist mit seiner Solo LP letztes Jahr bei mir direkt in die Jahrescharts gekommen, weil der Sound mich so sehr an die 80er Jahre Horrorfilmmusik erinnert hatte und die Melodien immer wieder auch nach seiner Hauptband klingen. Daran hat sich auch jetzt nicht viel geändert.

Auf der aktuellen EP mit dem schönen Namen Phantominom VGS befinden sich 6 Stücke, die genau in diese Kerbe schlagen. Außerdem ist mit "Parallel" auch noch ein Remix von einem Hex Dispensers Song mit darauf gelandet, den ich mir wohl mal direkt zu einem Klingelton für meine gruseligen Freunde umfunktionieren werde. Da heute der 1. April ist, mag ich den ganzen Kram zur Namensfindung der EP eigentlich gar nicht glauben, den der feine Herr da auf seiner Bandcamp Seite schreibt, deshalb zitier ich das mal einfach und Ihr entscheidet selber…

Based on the urban legend of a video game console no one had ever seen or heard of, purchased at a mysterious garage sale. The peculiar electrical and television hookups were not compatible with any existing or historical connections, leading some to speculate that this console was not of our world, but from a nearby parallel universe.

Wie dem auch sei, bei Gefallen solltet Ihr das Teil auf jeden Fall käuflich erwerben. Erstens gibt es zu jeder EP ein schickes Foto und zweitens kommt der Erlös der Schlagzeugerin der Hex Dispensers, Rebecca Whitley, zugute, die wohl einen üblen operativen Eingriff über sich ergehen lassen musste und nun auf den Kosten sitzen geblieben ist. Könnt Ihr hier nachlesen. Aber vorher essen. Oder nachher? Hm, nichts für Menschen, die sich schnell ekeln.