Freitag, der 13.

Wenn das so weiter geht, gibt es nur noch 1642 Möglichkeiten, den Klimawandel aufzuhalten. Das ist die Anzahl der Freitage in den kommenden 30 Jahren, an denen wir für die Future auf die Straße gehen können. Danach ist dann der Asphalt zu warm. Fuck, ey.

Ich hätte ansonsten noch das Angebot vom Verkehrsminister, sein Essen nicht mehr zu fotografieren. Also nicht das Essen des Ministers, sondern sein eigenes. Beides nicht. Herrjee. Vielleicht hilft das ja auch besser und schneller und nachhaltiger, als zum Beispiel ein Tempolimit oder so ein unsinniger Quatsch. Also ICH hab noch nie mein Essen fotografiert und gehe da mit gutem Beispiel voran. Und auf der Autobahn fahr ich absichtlich immer in Gegenrichtung Tempo 30, alles andere wäre ja Wahnsinn.

OK – schönes Wochenende.

Whitney K – Hard To Be A God 12″

Zum Einstimmen etwas Sanftes. Herr Whitney spricht und säuselt und singt über ein bissl seichtes Geplänkel drüber, was bestimmt über den tieferen Sinn dahinter hinwegzutäuschen versucht. Der tiefere Sinn entzieht sich mir jetzt zwar gerade – ich nutze die EP als Untermalung zum Wüstenstaubputzen, aber die Musik finde ich ganz fantastisch. Kam jetzt bei dem großartigen Label Maple Death Records heraus und kann auf rot und schwarz gekauft werden.

Feed – Stimuli CS

Na sowas, etwas Handfestes von dem Punker aus Hammond, Indiana. Das ist man ja schon gar nicht mehr gewohnt, dass es die Veröffentlichungen von Feed auch auf einem Tonrtäger zu kaufen gibt. Ansonsten nix Neues, der Typ hat mich noch nie enttäuscht, immer noch der gleiche coole Synthie Gitarren Garage Punk Rock mit schnodder Oi-Stimme. Kommt bei Dirtbag Distro und Dial Club auf Kassette heraus.

Clean Cut Kid – Little Black Space

Fragt man die Plattenhändler seines Vertrauens im Second-Hand-Shop, erhält man meistens immer die gleiche Antwort. "Wer bist Du denn? Geh kacken, Junge." Hach, Platten kaufen, ich liebe es. Auf jeden Fall sind die Topseller in den Läden nach wie vor immer irgendwelche Pop/Rock Sachen. Also nehm ich das jetzt auch mmit ins Programm. Hier, bitte schön. Clean Cut Kid bietet saubere Sommerunterhaltung für das Ed von Schleck Eis um 4. Toll.

The Missed – Activation LP

The Missed – Poppiger Garage Punk Rock aus Cleveland, Ohio. Alte Hasen, haben schon ein paar Sachen veröffentlicht. Obwohl, korrekterweise müsste ich die ja als Hasen plus Zibbe bezeichnen, da es sich immerhin um eine Frau handelt, die hier singt, während die Männer am Rhythmus im Hintergrund feilen. Mir sonst nur bekannt von den Nervosas, die Zibbe. Neues Album kommt Ende Mai bei Just Because Records.

Total Sham – Life As A Total Sham

Eine Palette Bier und ein 4-Spur-Gerät. OK, vielleicht noch ein paar Instrumente und ein wenig Gespür dafür, seinen Selbsthass in Spaß zu transformieren – fertig ist das großartige Punk Rock Gedicht aus 9 Songs. Total Sham aus Kansas City machen gehörig Krach und unterstützen mich beim Seepferdchenkurs mit den Kindern. Vielen Dank. Müsst Ihr nicht verstehen, kauft den Scheiß, das ist gute Laune Wochenende bald ist alles im Arsch Musik.

Feed – Western Fun

Western Fun war ja früher immer der Donnerstagabend auf N3. Damals, als noch der Vater die Alleingewalt im Haushalt über die Fernbedienung des Fabrfernsehers inne hatte. Aber das werden die meisten nicht nachvollziehen können. Ich eigentlich auch nicht mehr, wenn ich ehrlich bin.
Gibt ja kaum ein Filmgenre, das weniger verlockend wirkt, als so ein schwarz/weißer Schinken aus Kaktus-Tumbleweed-Pony-Colt-Whiskey-Rassismus mit einer extra Prise Geschichtsverdrehung.

Ich bin mir allerdings recht sicher, dass Feed hier etwas gänzlich Anderes gemeint hat, als er seine neue EP mit "Western Fun" betitelt hat. Aha.

Die neuen dreieinhalb Songs des Hammonder Indianers strotzen wie auch bei seinen vorherigen Releases vor rotzigem Garage Punk mit einem schmeichelnden Synthie, der den Bass ersetzen soll. Und wer braucht schon Bass. Ich mein, Beatles ohne Paul, das wäre was gewesen, haha. Der Gesang erinnert auch hier wieder an eine schottische Hinterland Oi Band, die in einer Whiskeydestillerie ihren Proberaum eingerichtet haben. Geiler Scheiss.

Nur digital, dafür billig und "Western Fun" ist tatsächlich ein Hit für Euer Wochenende.

Gute Vorsätze für 2022

Das wird ja ein Spaß dieses Jahr. Wir haben noch nicht mal eine Woche geschafft und schon hab ich keinen Bock mehr, das Radio oder Internet anzumachen.

Also Notiz für mich: Atomkraftwerke sind gut, weil sie voll grün sind und ohne CO2-Belastung auskommen (nur der Uran-Abbau, aber nicht weitersagen).
Farbige Tattoos sind jetzt in Europa verboten, weil das hässlich ist. Und ich habe erst meine Outlines vom Ruby-Cube fertig, verdammt. Corona schmeckt immer noch nicht und macht schlimmen Husten, deswegen muss man weniger lang zuhause rumhängen, wenn man sich angesteckt hat, damit man schnell wieder ins Büro darf.
Puh, geil.

Seablite – Breadcrumbs c​​/​​w Ink Bleeds 7″

Wir beginnen jetzt einfach mal, tief durchzuatmen und die Tüte mit dem Klebstoff beiseite zu legen. Seablite legen hier mit zwei neuen, sehr schönen und ruhigen Songs los und sorgen am ersten Tag des Jahres schon einmal für den Soundtrack der nächsten 360 Tage. Entweder desillusionierend den Kopf in den Matsch stecken oder milde lächelnd über den ganzen Scheiß hinweg schweben. In Farbe schon ausverkauft, aber allem Anschein nach wird das Jahr ohnehin sehr farblos, also tuts auch schwarzes Vinyl.

Jason Kaminski – Three

Sagte ich ruhig? OK, dann können wir auch noch ein paar alte Aufnahmen mit heranziehen. Veröffentlicht vor einem Monat, aber aufgenommen, als die Welt noch bunter (Tattoos) war. Die drei Songs von Jason Kaminski stammen alle aus den Jahren 2017-2019 und klingen deswegen wahrscheinlich so schön unaufgeregt abgeklärt smooooooth. Feine Schlafzimmer-4-Spur Recordings auf Tascam und Teac. Das sind ja oft die besten, ne? Mhhh, Schlafzimmer…Gott, bin ich müde.

The Jackets / The Courettes – Chaputa​!​’s Double Feature Vol​.​4 7″

Apropos Ruhig. Garage Punk, die ruhige Schwester des Trash Punks, ist ja auch nicht tot zu kriegen. Hier haben wir zwei Exemplare dieses Genres, die sich eine kleine 7″ teilen. So wie früher, Split-Singles, wisst ihr noch? Naja, die Gatefold-Version erscheint in ein paar Wochen und man kann jetzt schon jeweils einen Song der Jackets und der Courettes hören. Kann man so machen, ist tanzbar und dieses Tanzen wird ja auch nie aussterben, oder? Danke, Chaputa! für Nummer 4.

Brain Tourniquet – Darkness & Torture

So, genug Ruhe getankt. Ernsthafter und brutaler als Brain Tourniquet wird es nicht mehr in diesem Leben. Ein bisschen Geballer sind wir dem Ende des letzten Jahres ja noch ohnehin schuldig, also bitte. Bald erscheint eine neue EP von den Jungs aus Washington D.C. auf Iron Lung und die scheint ihrem Debüt aus dem letzten Jahr in Sachen Power Violence in Nichts nachzustehen. Zwei Songs kann man schon einmal genießen…Rumms – hallo 2022!

Piss Kinks – Demo CS

Und wo wir gerade so schön Schlittenfahren…hui. Hier geht’s weiter mit den verrückten Piss Kinks aus Kansas City, die fünf wunderbare Hardcore Punk Nummern bereitstellen, die manchmal sogar die 2-Minuten-Marke knacken. Ist das schon ein Affront? Nein, nicht wenn man vorher 15 Sekunden lang einem Mittelstrahl zuhören kann. Prost! Dirtbag Distro wieder einmal.

Feed – Off The Grid

Abgerundet wird der holprige Start ins Jahr mit Feed. Die fünf Songs sind zwar an Silvester erschienen, aber wer hat denn da Zeit für neue Sachen, wenn man reminisziert und in den Schrecklichkeiten aus 2021 schwelgt? Ich hab das jetzt erst gehört und für gut befunden. Also bitte – Punk aus Hammond, Indiana braucht keinen Bass. Zigarre rauchen, Fernet Branca gurgeln und ab gehtsssssssssss

Wunschzettelempfehlungskandidaten

Bald ist Ostern.

Sweeping Promises – Pain Without A Touch

Auch selten, dass ich was von Sub Pop hier präsentiere, ne? Müsste ich jetzt eigentlich auch nicht, denn die neue Single von Sweepin Promises erscheint gleichermaßen bei Feel It Records. Klassischer Post Punk Sound mit komischen Instrumentengepiepe und tollem Gesang und blubberndem Bass. Alles wie immer. Nächstes Jahr zu bestaunen in den schönsten Kellerstadien Europas.

Feed – S/T

Na sowas. Feed sind mir gerade beim Aufräumen des Browsers in den Blog gefallen. Hatte ich ganz vergessen, diesen quirligen Punk zeitnah zum Release hier zu beweihräuchern. Feed kommen ohne Bass aus, nehmen nur Gitarre und irgendein Quietschgerät, dazu Scheppern aus dem Schlagzeug und ein Sänger, der von der Oi Band aus dem Nachbar-Proberaum rübergekommen ist. Geiler Scheiß aus Hammond. Seit 06. November.

Good Looking Son – Fantasy Weekend LP

Der Sänger und das Mastermind hinter den Cowboys hat jetzt eine (andere) Soloband. Mama ist stolz. Ein bisschen mehr Soul als Cowboy und ein bisschen mehr Blues als Punk. Aber schon toll, wie sich der Herr Harmann verwirklichen kann und weiter entwickelt über die Jahre. Kennt ihr eigentlich Alice Knipstine? Tolle Künstlerin, die richtig gut malen kann. Sehr bescheiden, dass sie das beim Cover nicht so raushängen lässt und hässliche Scheiße abliefert. Feel it Records.

EUGH – Cassingle #2

Wie immer von eugh – ziemlich geiler Synth Punk. Danke, weitermachen.

Socio La Difekta – Kreski LP

Badabumm. Granatenstarker Hardcore von Socio La Difekta aus Tokyo mit allem, was Hardcore so toll macht. Nein, das sind nicht die Neck-Tattoos und Kniestrümpfe. Ich meine DIY Cover und zweistimmiger Gesang, der hinter der Musik her rennen muss und simple Gitarren- und Bassmelodien, die gemeinsam mit aggressivem Schlagzeug zu einer verdammt druckvollen Soundwelle verschmelzen und die Poser aus dem Unabhängigen Jugendzentrum herausspülen. Beach Impediment Records, natürlich!

Mark Murphy And The Meds – On The Brink LP

Gleich 4 Labels haben sich hier um das Release gestritten und dürfen nun alle ein Stückchen des Pop Punk Kuchens unter den Menschen verteilen. Bloated Kat, All In Vinyl, Brassneck und Horn & Hoof Records möchten Euch diese 10 Pop Punk Rock Nummern auf Vinyl andrehen und das mit gutem Grund. Oder besser, mit 10 guten Gründen. Wenn man denn diesen Kaugummi Queers Kram noch hören kann. Kann ich. Debut Album von Mark Murphy And The Meds. Ja!

Success – First Edition

Abgerundet wird die heutige Klassenfahrt mit Erfolg! Success aus New York machen ganz hervorragenden Post Punk, der nicht so verkopft New York Kram ist, wie man ihn manchmal bei Kunststudenten auf dem Plattenteller bestaunen kann. Das hier ist eher ein bisschen wirr und Punk, mit tollen Texten und versteckten Melodien, die zwischen den Stakkato Sounds irgendwo auf einer anderen Welle umherschwirren und dann im Hirn bleiben. Aus Versehen entfliehen die Gitarren und Synthmelodien dann auch mal ihrem Korsett und plänkeln wunderschön gegen den Plappergesang an. Toll!