Citric Dummies – Zen And The Arcade Of Breaking Your Ass LP

Das schreckt mich ja eigentlich immer eher ab, wenn sich eine Band ein Cover einer sensationellen Platte schnappt und dies dann für ihre eigenen Zwecke missbraucht. Wirkt dann halt schnell albern oder im besten Falle sind es langweilige Kopisten aus dem Kindergarten der Punk Rock Akademie.
Wenn überhaupt, dann höre ich da nur zufällig und einigermaßen spät einen Song von, man muss ja in der Fülle der Veröffentlichungen auch einen gewissen Standard haben. Scheiß Name, scheiß Cover, Scheiß Titel? Nö. Oder würdet Ihr mal eben in die neue "Schüssler Dü" reinhören?

Naja, und wenn ich dann durch Zufall doch zum Beispiel in die Wonk Unit "Pwoison Idea…" bei einer Freundin reinhöre, werde ich eines Besseren belehrt. Also nicht, dass ich tatsächlich daraus lerne, haha, nein. Aber mir ist gestern aufgefallen, dass mir das Gleiche noch mal passiert ist. Citric Dummies mit dem Hommage-Cover und -Titel an Hüsker Dü fiel bei mir zunächst durch das Geschmnacksraster, bis ich einen Song davom zufällig gehört hatte. Sorry, ey.

Tolles Punk Rock Album mit 14 Songs ohne Ausfall. Hektisch, melodiös, energetisch, chaotisch und manchmal sogar über zwei Minuten. Die Band aus Minneapolis macht so viel Spaß, da kann man getrost das Artwork und den Titel vergessen. Beste 23 Minuten Deines Tages! Toll.

Feel It Records. Ist auch auf LP erschienen. Scheiß Cover. 🙂 Falls Ihr Euch erinnert – die haben mit der letzten Veröffentlichung ebenfalls ein bisschen Unsinn angestellt und man muss sich bei denen wohl einfach darauf einstellen, nicht auf Form, sondern auf den Inhalt zu achten. Klugscheißer.

Citric Dummies – Trapped In A Parking Garage 7″

Bin nur ich das oder sind seit geraumer Zeit die Sriracha-Saucen in der Popularität und damit einhergehend auch in ihrer Vielfalt massiv explodiert? Es gibt izwischen 27 (!) verschiedene Sorten und Geschmacksrichtungen, mit denen man sich seine Geschmacksknospen wahlweise stärker oder schwächer verätzen kann.

Das gehört wohl heutzutage beim suburbanen Grillen mit auf die karierte Tischdecke. Wer hier nicht mindestens 5 verschiedene Saucen zur Auswahl hat, braucht auch nicht wieder einzuladen, Stefan. Peinlich.

Ansonsten sollte man in diesen Tagen das Wetter genießen und rausgehen. Am besten auf Konzerte. Wie wäre’s mit den großartigen Citric Dummies, die derzeit durch die Republik tingeln und ihre neue Single vorstellen? Werd ich mir anschauen, anhören und mit alkoholfreiem Bier vollspritzen, vielleicht müssen die ja noch fahren. OK. Punk Rock aus Minneapolis, was soll daran schon schlecht sein? 4 neue Songs, einen davon gibts jetzt, den Rest auf der Bühne.

Saalepower 2 Records (Europa). Feel it Records (USA). Auf Single irgendwann erst Mitte August raus, dafür mit hübschem Artwork von Drew Owen.
Ich vertausche heimlich die farbcodierten Deckel der Sriracha-Saucen-Sammlungen meiner Hipster Nachbarn. Mehr Thrill geht nicht mehr. Aber interessieren würden mich die 27 Sorten durchaus 😛

Citric Dummies – Die Nasty CS

Ey, was macht denn Rikk Agnew da auf dem Cover? Und wieso klingt das so scheiße, als ob man die Bänder noch mal absichtlich in Essig eingelegt und dann durch den Gartenhäcksler gejagt hat?
Hä? Versteh ich nicht. Mit Absicht?

Ach so. Wenn man sich die Sachen runterlädt, dann klingen sie besser und sind bereinigt. Klar, das ergibt Sinn, schließlich kostet das Album von den Citric Dummies ja nichts. Total logisch, mein Fehler.
Und wenn man Rikk Agnew nicht auf dem Cover haben möchte, ist man zwar ein Idiot, aber dann kann man sich einfach das Tape kaufen. Da ist dann ein anderer saucooler Punk Rocker drauf. Haha.

Naja, musikalisch bieten die "alten weißen Männer" auf jeden Fall schön schnodderigen Punk Krach, der ausreichend schnell und lärmend vorgetragen wird, um mit Deinem Speedkonsum mitzuhalten, obwohl jetzt hinsichtlich der Argumentation blöderweise der beste Song (I better take drugs) son mid-tempo Ding ist.
Ich glaub, bei solchen Veröffentlichungen steht dann immer was von "all killer" und authentisch oder so. Ist halt Punk Rock. Unironisch und Punk.

Wenn da nicht dieser Quatsch mit dem bekackten Sound bei Bandcamp wäre. Saublöde Idee – wäre ja lustig, wenn sie das ausschließlich auf dem Tape in "gereinigter" Form anböten, aber so…naja. Da müsst ihr wohl auch einmal den Umweg über den Download machen, um die Songs in gut zu hören, schließlich hat sich Daniel beim Mastern in London damit Mühe gegeben.

10 Songs unter zwei Minuten (jeweils, ihr Vögel) aus dem schönen Minneapolis. Gibt Schlimmeres heutzutage.