Grandmas House – Anything For You 10″

Die zweite EP vom Haus deiner Omma randaliert altersgerecht mit einer guten Schrammelattitüde und scheppernden Becken(knochen).

Grandmas House aus Bristol verpacken schöne Melodien in düsteren Texten und garnieren diesen Spagat obendrein noch mit abwechselndem Gesang aus zuckersüßem Sirup und whiskygetränktem Reibeisen. Toll.
Die sind im Mai in Hamburg (Molotow) und Berlin (8MM Bar) zu bestaunen, falls ihr sowas wie Konzerte besucht.

Duchess Box Records. Erscheint demnächst auf 10″. Endlich mal wieder dieses handliche Format der Schellack Platten. Bisscheren ommerig, aber passt ja. Ha.

Mondo Wave – Gonzo LP

Poppig, rockig, fast schon Beatsteaks. Aber die hatten ja auch ein paar gute Lieder, oder?

Mondo Wave aus Bristol und dem fucking Zillertal machen irgendwie Après-Ski für gitarrenverliebte Spaßurlauber auf Skateboards ohne Rollen. Dazu kann man wunderbar den Hang hinabschießen und wilde Drehungen, Sprünge und Slides zelebrieren, oder eben in Bristol im Regen stehen.

Eingängiger Punk Rock, der sich sowohl für das geübte Ohr wie auch für Neueinsteiger eignet. Zweites Album mit 10 Songs, in denen alle 90er Jahre Spaßregister gezogen werden. Von Mid-tempo über high-speed bis zu Surf und Ska. Party hard. Or don’t.

Monster Zero. Auf schneematschgrau und asphaltschwarz am Valentinstag erschienen. Für alle jungen Leute da draußen oder für alle, die sich 25 Minuten lang auf dem Brett halten können. Cool.

Silicone Values – Disposable Music / New Cold War?

Neue Ohwürmer aus dem Haus der Power Pop Punk Fabrik in Bristol. Silicone Values lassen wieder die Gitarren zuckersüß surren, sodass jede Note zu Honig in den Hörgängen wird. Das klebt zwar, aber was klebt derzeit denn bitte nicht wie Sirup am Körper? Diesmal auch wieder mit echtem Schlagzeug und dem echten charmanten Gesang des Hausmeisters vom Gebäudekomplex der Proberäume. Haha.

Der beste Soundtrack zum Beobachten des Schmelzens der Polkappen. Es wird alles schlimmer. Naja, auf ins Auto un zur Arbeit und einen schönen Tag im Büro, ne?

EVA – II 7″

Für Fans von aufdringlichen Bassisten ist hier eine wunderschöne Single erschienen, um die sich gleich 3 Labels gekloppt haben.

EVA aus Granada und Bristol zaubern auf ihrer zweiten Veröffentlichung einen zauberhaften Post Punk bis Dark Wave Spaziergang über den nächtlichen Dorffriedhof und lassen dabei mit schaurig schönen Melodien die Knochen gefrieren. Oder wars Blut? Egal, ist kalt draußen.

Viel Hall, viel the Cure gehört – ihr kennt das Konzept. Dafür, dass zwischen den beiden Städten/Menschen/Gruften ca. 2000 Kilometer liegen, haben sie sich eigentlich mit 4 Jahren zwischen den Veröffentlichungen ordentlich beeilt. Cool.

Flexidiscos, Andalucia Über Alles, Chicken Attack Records. Auf einer schwarzen Single erschienen und mit einem Siebdruckcover geschmückt. Passt geknickt in jeden Stiefel zum Nikolaus.

Gimic – Demo 2024 CS & We Are Making A New World 7″

Muss ich mir hier reinkleben wegen Kuriosität. Erinnert ihr euch an den tollen Song "Sacred Love" von den noch tolleren Bad Brains? Ja, genau, der Song, bei dem H.R. den Text aus dem Knast per Telefon eingesungen hat. Kurios.

Mich hat der Beipackzettel vom neuen Demo der englischen Band Gimic aus Bristol nur daran erinnert. "Everything recorded live at the practice room except for the backing vocals on Cherry Bomb which were recorded down the phone from the pub." Sympathisch und heutzutage wohl auch ne Rarität, wo gibt es schon noch Festnetz?

Rock ’n' Roll Punk auf Bier ausgerutscht und mit Scherben verschluckt. Ganz geil.

Wenn ihr keinen Bock mehr auf leiernde Kassetten habt, dann könnt ihr auch eine zerkratzte Vinyl Scheibe von der Band bestellen. Die ist druckfrisch erschienen und bietet noch einmal 3 neue Songs, die zwar alle mit einem ordinären Mikro eingesungen wurden, aber trotzdem krachig genug für die Punk Rock Schublade sind.

Crew Cuts Records. Auf blau und schwarz erschienen. Nettes Gimic.

Cosmit – Still Cosmit

Recht melodisch bis poppiger Garage Punk Indie Rock, der so in die Richtung von Gaslight Anthem und vielleicht Paddingtons geht. Die Debüt Alben der genannten Bands finde ich großartig. Cosmit lässt zwar eher die späteren Phasen beider Bands anklingen, aber das ist immer noch genau der richtige Soundtrack für meinen Start in den Urlaub.

Leichte Unterhaltung mit guter Laune, tanzbar, Sonnenbrille mit Zigarette und Fahrradfahren nach Norditalien. Schön.

Das ist die dritte Single der Band aus Bristol, alle zwei Jahre bringen die Hafenarbeiter ein neues Release raus. Da sollte man annehmen, sie hätten bessere Ideen für den Titel, aber vielleicht soll das ja auch ein Running Gag sein, die erste Single einfach "Cosmit" zu nennen, die zweite dann "It’s Cosmit" und die dritte und aktuelle "Still Cosmit". Faule Penner. Genies. Beides. Nette Unterhaltung.

Specialist Subject Records. Bislang nur digital, sind aber auch nur 3 Songs, dafür schmeißen die Jungs in der Fabrik die Presse nicht an. Vielleicht ja ne Cassingle? Mal sehen. Bis dahin vergehen wieder 2 Jahre und Cosmit kommt mit ihrer Debüt LP "Actually not Cosmit anymore" um die Ecke. Soll mir recht sein, wenn sie an oben genannte Bands anknüpfen kann.

Gimic – Demo CS

Tolle Band aus Bristol mit einem sehr guten Demo, das zwar bereits vor einem Jahr digital erschienen ist, aber jetzt erst auf ein analoges Medium mit Verfallsdatum überspielt wurde. Und außerdem hab ich das letztes Jahr übersehen. Tja nun.

Gimic ballern hier 5 Songs in unter 10 Minuten runter und schaffen es in der kurzen Zeit dennoch, einige verspielte Passagen in die Punk Rock Rotzer einzubauen.
Ich glaub, die Sängerin wird gezwungen, durch einen Verzerrer zu singen, weil sie ansonsten eine zu glockenklare Stimme hat und das würde ja das Image der Band konterkarieren. So stimmt aber der Sound – hier kommen eine Prise Bellchicks mit Metalsoli, die Golfdolls mit mehr Speed und ein melodieverliebter Basslauf nach dem anderen á la Dirtgun in die Suppe.

Das Tape ist vor kurzem bei Hollow Life erschienen und in dem Moment, in dem ich das hier diktiere, gibt es nur noch 1. Also hopp, mein werter Leser – schnapp zu.

Die Bands in der Beschreibung gibt es natürlich nicht. Ich bin zu faul.