Robots – El Plan

Schau an, die Robots aus Barcelona haben einen Plan. Sehr gut. Wurde auch Zeit, dass sich jemand, äh, darum mal kümmert? Schade, dass ich nicht so recht Spanisch kann. Dann muss ich mich eben an der Musik erfreuen und hoffen, dass es die zwei Spanier und die Spanierin ähnlich gut mit mir meinen wie die ganzen schwedischen Bands, von denen ich ebenfalls nichts wirklich verstehe und was mich dennoch nicht davon abhält, zumindest unter der Duche oder im Auto lauthals falsch mitzusingen.

So wie damals, als ich noch zu den Beatles irgendeine Sprache gesungen hab. Macht eigentlich am meisten Spaß. Zu Singen, ohne zu wissen, worum es geht. Fragt mal bei der Schlagerparade nach, die wissen, wovon ich spreche.
Poppiger Punk mit ein bisschen lofi Charme und viel Melodien für das Bier zum Sonnernuntergang, der jetzt zum Glück schon ein bisschen früher beginnt. 7 Songs mit einem Hauch Spätsommer, bei dem man die herbstliche Lethargie bereits anrollen fühlt. Das Cover muss mir aber jemand erklären. Schön.

Nur digital. Seit ner knappen Woche schon veröffentlicht und noch immer nicht langweilig. Hoffentlich singen die keinen Unsinn, das würde meine spanische Hauskatze des Nachbarn bestimmt verstören. Naja.

Metrics – Demo 2022 CS

Wie sagt man so schön? Ich komme ein bisschen zu spät zur Party. Das Demo von den Katalanen aus Barcelona wurde bereits im Oktober letzten Jahres von den Metrics veröffenlicht und fliegt seitdem unter allen Radaren hindurch. Naja, bis auf Groschi’s natürlich, der den Song "Mentalverse" auf seine Verpannungskassette im November gepackt hat. Das sollte euch zu denken geben.

Hört ihr denn nie diese genialen Mixtapes vom 12XU Mastermind? Solltet Ihr. Sonst steht ihr nämlich so doof da wie ich jetzt und müsst über den heißen Scheiß von gestern sprechen, der eigentlich schon längst nur noch lauwarm sein dürfte.

Ausnahmen bestätigen die Regel und die fünf Songs von Metrics können nach wie vor als Brandbeschleuniger auf das Osterfeuer oder das Auto Deines Chefs geschmissen werden. Richtig guter, schnoddriger Hardcore-Garage-Synthie-Punk, der direkt in die Beine geht und dort aufkocht, melodische Hitzewallungen hervorruft, mit Geschrei in den Magen steigt, von dort rumpelnd den Weg über das Herz in das Stammhirn nimmt, um für ein paar Tage als besoffener Ohrwurm im Kopf zu bleiben. Geiler Scheiß.

Noise Merchant Records und Dirty Slap Records sind seit ein paar Tagen für die Kassette zuständig. Wer macht das Vinyl? Und wer sonst noch kann so schön schreien wie die Sängerin Jazz beim Song "Bad Communication"? Was für ein Hit!

Puronylon – Fichita

Nein, eure Kopfhörer sind nicht kaputt, das ist die Musik.
Puronylon aus Barcelona loten nur während des Aufnehmens ihres Debüts noch die Regler des 4-Spur-Geräts in sämtlichen Bereichen aus.
Links, rechts, Aha, was macht das hier und wie geht das lauter und was passiert, wenn ich oh, haha, naja, ok so, fertig.

Sehr cooler und sympathischer Punk Rock mit ein paar Gitarren und wenig Pogo. Dafür mit ganz viel schönen Melodien im Gesang und dem Charme einer 30 Jahren alten Kassette, die ich im meinem alten Renault unterm Sitz gefunden habe. Würde ich sofort wieder auf Kassette aufnehmen, dann lässt sich auch das Leiern besser erklären.

Nichtsdestotrotz ganz tolles Album mit 7 Songs auf Spanisch und jede Menge lo-fi Spaß.
Stellt euch nur mal vor, man würde nur perfekt abgemischte und hochqualitative Aufnahmen hören. Puh, was wir da alles an fantastischer Musik verpassen würden!

Bei "Esperanza asquerosa" leiert die Gitarre so stark, dass ich sie zunächst für einen gut eingesetzten Synthie hielt. Haha.