In diesen trüben Tagen sehnt man sich nach aufmunternden Klängen und lieblicher Musik. Nach Sonnenschein und fröhlichem Kinderlachen. Ein wenig Optimismus und Besinnen auf die positiven Dinge des Lebens. Ja? OK.
Dann müsst ihr vielleicht eine Fanta aufmachen und das Best of von Regina Regenbogens Tagebüchern lesen.
Ich bin selber viel zu schlecht gelaunt, um hier positive Schwingungen zu verbreiten. Außerdem höre ich den ganzen Tag so furchtbar düstere Musik, die die Stimmung auch nicht gerade hebt.
Obwohl, damit wird man dem neuen Release von Gesture nicht gerecht, denn das macht ja schon Spaß. Also so Post Punk, Death Rock Spaß. Das ist ja per se eher ein Oxymoron.
Auf jeden Fall haben die Berliner Underground Helden von Gesture nun bei Static Shock vor ein paar Tagen ein ziemlich cooles Tape abgeliefert, das ganz wunderbar in die heutigen Tage passt und eigentlich bei jeder Videokonferenz mit euren Freunden als Soundtrack dienen sollte. Während ihr sitzt und schweigt und euch gegenseitig anglotzt.
Hach, schön.
Wird Zeit, dass ich wieder mehr Power Pop höre.
Stottern ist therapierbar, aber nicht heilbar. Das ist natürlich keine so schöne Erkenntnis, wenn man sich schon beim Bandnamen nicht einmal aus lauter Nervosität über den bestimmten Artikel hinaus artikulieren kann. Und dann nennt man das Album auch noch genauso, sodass ein stammelndes "Das Das Das Das" am Ende herauskommt.
Wusstet ihr eigentlich, dass man, wenn der hippe Lifestyle-Scheiß aus Hamburg mit der spießigen Kehrwochen-Romantik Stuttgarts gepaart wird, einen ziemlich exakten Durchschnitts-Berliner erhält?
Das ist mir auch noch nicht untergekommen, dass eine Band die besten Songs ganz nach hinten schiebt. Na sowas!