Zwischenspiel

Es wird mal wieder Zeit für tabula rasa, sprichwörtlich, denn wenn ich die Kindertafel sauber mache, kriege ich Riesenärger mit den kleinen Tyrannen des Haushalts.
Aber auch mein Browser will mir nicht mehr als 2.000 offene Tabs erlauben, also muss ich hier mal ein bisschen aufräumen. Man soll mir ja nicht vorwerfen können, ich würde horten.

Horten. Was ist aus dem Laden eigentlich geworden? Oh, aha, hm, naja. Ich glaub, ich bin mitverantwortlich für die Pleite, weil ich da meine CDs nie bezahlt habe. Auch ein Vorteil von LPs, die kann man nicht so gut unauffällig in der Hose verschwinden lassen. Also ich jedenfalls nicht.
OK.

Enemic Interior – S/T CS

Feiner Punk Rock aus Barcelona, der hier vor ein paar Wochen bereits bei Flexidiscos erschienen ist. Enemic Interior schießen zielsicher 5 schöne Nummern aus der Hüfte, die allesamt als eine stabile Schablone für erfolglosen Indie/Post/Alternative Punk dienen können. Passt ganz gut zu einem intellektuellen Diskussionsabend mit meinen Freunden aus der Uni. Da versteh ich auch immer das meiste nicht.

Onyon – S/T CS

Als großer Zwiebel-Enthusiast kann ich hier ja zu Onyon nicht nein sagen. Deutscher und Englischer Synth-Post-Punk aus der 80er Jahre Fundgrube in 40 Jahre später und coolem Anzug. Weil, die kommen aus Leipzig. Und dieses Leipzig scheint heute eine großartige Szene von Post-Punkaffinen Menschen mit einer guten Portion Geschmack zu sein. Und wenn es auch nur Zwiebelgeschmack ist. Kam bei Flennen und U-Bac natürlich auf Kassette raus.

Stunner – Demo CS

4 Lieder mit einer Gesamtspielzeit von unter 5 Minuten, was sagt uns das? Hier wird alles schnell und gut auf den Punk gebracht, nicht viel drum herum gedödelt sondern direkt ins Ohr geblasen. Punk Rock, was soll man da noch zu sagen? Schönes Ding, da kommt einem der längste Song mit 1:35 schon fast ein bisschen episch vor. Das Demo der Flinter Jungs von Stunner ist bei den Landsleuten von Painters Tape in Detroit erschienen und ich hoffe, die pinke Kassette ist beidseitig bespielt.

Baby Ghosts – Dusty

Ein neuer Song von den Pop Punkern ist eigentlich immer ein gefundenes Fressen für das Tagebuch hier. Aber irgendwie haben sie ein paar Knöpfe beim Aufnehmen vertauscht oder meine Kopfhörer sind kaputt. Extrem blöder Kacksound, nur die Stimmen retten über den Matsch hinweg. Aber dass die Baby Ghosts tolle Melodien schreiben können und immer für Ohrwürmer gut sind, müssen wir einfach weiterhin glauben.

Paul Pecho – Curtis Yellingmouth / Neatly Framed 7″

Zwei Songs von Herrn Pecho, die irgendwo im Garage Rock Psychedelic Universum herumschwirren und für wenig Klarheit sorgen, was das Cover aussagen soll. Hat der Mann aus der Blue Man Group da einen Streit mit einem Stück Brot angefangen und wurde verdroschen? Keine Ahnung, gebt mir die Drogen, die Paul Pecho nimmt und ich kann es euch vielleicht verraten. Coole 45er auf It’s Eleven Records.

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