Kleiner Freitaaag

Hallo September, sagt dem Peter Bescheid, dass sein Warten ein Ende hat und dem Billie, dass er sich noch einmal umdrehen kann. Ich mach einfach weiter wie bisher. Tüdelü.

Why Bother? – Lacerated Nights LP

Probesong von der neuen LP der Synth Punker aus Iowa. Letztes Album war ja irgendwie nur so ne Zusammenstellung von früheren Veröffentlichungen. Diese LP mit einem Dutzend Songs ist dafür dann brandneu und klingt gar nicht so nach Synth. Eher nach Punk. Aber das ist ja nicht schlimm. Ich hab leider eine schlimme Papa Roach Assoziation wegen des Songtitels. Das ist aber mein Problem. Kommt in zwei Wochen.

Baby Ghosts – Hey You

Oh, ein neuer Emo Pop Song von den genialen Piepsstimmen der Baby Ghosts. Da sag ich nicht nein – aber ist das Cover hier ein kaputter Rorschach-Test oder was erkenne ich da nicht? Naja. Dudeldei.

The Speedways – Shoulda Know​/​A Drop In The Ocean

Zwei Songs vom neuen Album "Stadtgespräch" der Pop Punker von The Speedways, das im November erscheint. Da hat sich nicht besonders viel getan seit der letzten Veröffentlichung und das werden ihnen die Fans bestimmt auch danken. Passt zur Sonne, zum Strand, Beach-Volleyball und Lagerfeuer. Also perfekt terminiert für den November 😉

Mvll Crimes – Checkin' Out

Ein neuer Song als Promo für das kommende Album der Post Punker aus Ontario. Passt textlich ganz gut zum Ende des Urlaubs und die transportierte Stimmung dient ebenfalls ganz hervorragend als Grundlage für den ersten Arbeitstag.

Freak Genes – Hologram LP

Das fünfte Album von den Synth Punkern, die nun zum zweiten Mal bei Feel it Records veröffentlichen und ihrem Sound relativ treu geblieben sind. Vielleicht ein bisschen runder oder erwachsener geworden. Aber das eine bedingt ja oft das andere, wenn man sich so Männer mittleren Alters anschaut. Devo Core light?

King Bee – S/T LP

Wenn man so will die Vorgänger Band von Dead Moon. Mehr braucht man eigentlich nicht zu sagen, oder? Proto Punk aus Portland? Limitierte LPs sind natürlich längst vergriffen, aber Hauptsache, man kann den Kram endlich nach 40 Jahren mal komplett hören und vielleicht sogar noch eine schwarze Vinyl Version oder eine CD irgendwo auftreiben. Vielen Dank für die Zusammenstellung – drei Songs vorab – der Rest kommt am 1. Oktober. Ziemlich cool.

Itches – Kingdom Upstairs LP

Wenn man das so direkt nach King Bee hört, denkt man auch, dass sich nicht viel getan hat in den letzten 40 Jahren Musik. Aber ist das schlecht? Oder ist das richtig schlecht? Sind wir alle anachronistische Wichte, die der Vergangenheit hinterherlaufen? Ja? OK. Dann bitte mit dem Soundtrack von den Itches. Geilo.

Horror Section – Until The End Of Time

Für Freunde des schnöden Pop Punks mit Horror-Theme. Also für alle, denen Misfits zu alt und zu rockig sind oder so. In schöner Regelmäßigkeit bringen die Jungs einmal im Jahr eine neue digitale Single raus und lassen die Welt wissen, dass man in Missouri noch Vampirfilme schaut und Gitarre spielt. OK. Dann bis nächstes Jahr.

Hög – Ready For The End 7″ Lathe Cut

Was ist das denn? Cover von M.C. Escher auf LSD gezeichnet und Musik eine Mischung aus Chubby and The Gang und Stiff Richards? Verrückt, aber ziemlich ansprechend. Da kommt demnächst eine neue Single bei Dust Up! heraus und wäre das Porto nicht so teuer, ich würde mir drei davon holen. Weil die Qualität bei Lathe Cut so kacke ist, dass man die schnell durchgenudelt hat.

Mit dem fliegenden Teppich zur Heilsarmee

Puh, endlich hat es mal ein bisschen geregnet. Das wurde auch Zeit, ne? Jetzt ist endlich der blöde Wüstenstaub von unserem Auto weggewaschen, das sah ja schlimm aus. Und der Garten. Der brauchte auch Wasser, jaja. Blablabla.

Wie macht ihr das eigentlich jeden Morgen so mit dem Smalltalk? Kann man das lernen, sich für die Belanglosigkeiten seiner Mitmenschen zu interessieren?
Und noch schlimmer: wie schaffen es einige Leute eigentlich immer wieder, aus jedem Thema noch irgendeine frivole Hihi-Witzigkeit herauszuziehen?
Ist das die FipsAsmussilierung des Kleinbürgers?
Will ich nicht.

Freunde, es wird kalt in Deutschland. Lehnt euch zurück. Oder vor, wenn ihr nicht so gut lesen könnt. Und genießt die kleine Auswahl an herzerwärmender Gitarrenmusik mit Kirsche in Aspik. Vegan.

Zhoop – Top Shelf

Was macht man, wenn einem die Ideen ausgehen? Einen Blog schreiben, zum Beispiel. Oder seine alten Sachen einfach noch einmal neu einspielen. Letzteres hat unser Lieblings-Linkshänder Zhoop aus Hammond in Indiana nun kürzlich gemacht und damit so eine Art Best-of 2021 herausgegeben, was aufgrund der Masse an Veröffentlichungen von ihm eigentlich auch ein ganz netter Service ist. Da braucht man nicht alle 36 Singles und EPs hören. Sollte man aber. Punk Rock.

Lifeguard – Taking Radar/Loose Cricket 7″

Zwei sehr schöne Post Punk Emo Shoegazer Noise Nummern zum drüber Sinnieren, ob das mit der Schriftstellerkarriere oder Musikerkarriere oder Künstlerkarriere wirklich noch was wird mit Anfang 50. Aber wie hat schon Großmutter Shumway immer gesagt? "Es ist selten zu früh und niemals zu spät." Die drei Jungs von Lifeguard aus Chicago haben hier mit ihrer neuen Single auf jeden Fall den Zeitgeist der 90er getroffen und Bands wie Unwound oder The Van Pelt zurück ins Bewusstsein eines alten Mannes geholt. Danke.

Baby Ghosts – Pets

Baby Ghosts und ich sind irgendwann überein gekommen, dass sie keine schlechten Lieder aufnehmen und ich alles gut finde. Guter Deal. Auch hier halten beide Vertragspartner ihre Versprechen. Die Band aus Salt Lake City hauen eine weitere zuckersüße Pop Punk Indie Nummer raus und ich hör mir das mit Erdbeereis im Bier an. Nach den zahlreichen einzelnen Tracks, die veröffentlicht wurden, kommt wohl bald ein neues Album? Cool.

Exwhite – Estray EP

Ex-White oder Exwhite gibt es auch schon seit 2019 und viel hat sich da nicht getan, außer dass sie auf dem langen Weg ihr Trennzeichen verloren haben und nun Exwhite heißen. Zum Glück ist der Sound nach wie vor ein schön trockener Post Punk Salat ohne nerviges Dressing. Mit Leuten von Lafff Box. Die neue EP erscheint demnächst auf Turbo Discos und ein Promovideo gibt es auch schon dazu. Also zu dem einen Song, den man hier hören darf. Nehm ich.

Desborde – Todo es una mierda 7″ Flexi

Sagt hallo zu meinem neuen Weckerton: Todo es una mierda! Ich hab ja nur ein paar Jahre Spanisch gehabt, aber glaub zu verstehen, dass Desborde mir damit zum Großteil aus dem Herzen sprechen, wenn das bekackte Telefon morgens um 5:00 Uhr klingelt. Synthie Punk Rock aus Buenos Aires mit ziemlich viel angepisster Attitüde und ganz tollen Melodien. Die Flexi gibts nur in Südamerika bei Yeah You und Discos Corrosivos. Als Kassette auch in anderen Teilen der Welt erhältlich – zum Beispiel bei Tape or Die hierzulande. Geiler Scheiß!

Real People – Real People, Just Like You CS

Echte Gefühle. Nee, sorry, falscher Film. Die echten Leute von Real People aus Hollywood schießen mal wieder 6 rotzige Punk Rock Songs aus dem Proberaum in die Welt und machen damit genau dort weiter, wo sie auch schon mit ihrer Kassette auf Slovenly begonnen haben. Garage Rotz aus den 80ern in gebrauchten Gewändern aus der Rumpelkammer gezaubert und mit altem Glanz der Mystic Records Zeiten bepudert. Geiler Scheiß.

The Waterheads – EP2 CS

Wo wir gerade so anachronistisch unterwegs sind, passen die Wasserköppe aus Windsor in Ontario ganz hervorragend ins Bild. 80er Jahre Hardcore, der sich ganz wunderbar in gute Laune auf dem Skateboard umwandeln lässt. Die Transformation des Hardcore Punks von Musik zum Ausleben verschiedener Emotionen ist ohnehin ein Wunderwerk. Von Freude über Aggression bis zu Aggression und Freude ist alles dabei. Waterheads auf Painters Tapes. Ziemlich gut.

Utopie – Seconde Figure LP

Cold Punk aus Frankreich. Hatten wir auch schon länger nicht mehr hier, ne? Die alten Polizei-Hasser Utopie aus Lille liefern wieder zuverlässig ihren Synthie 80er Post Punk Wahn ab, der dieses Mal in Form von 6 wunderbaren Liedern daherkommt, die allesamt zum schlechtgelaunten Tanzen in der Dunkelkammer motivieren. Das lässt sich auch nicht von vielen LPs behaupten. Kommt bei Les Chœurs de l’ennui, LADA, Symphony Of Destruction und Dans Le Vide Records irgendwann.

Zwischenspiel

Es wird mal wieder Zeit für tabula rasa, sprichwörtlich, denn wenn ich die Kindertafel sauber mache, kriege ich Riesenärger mit den kleinen Tyrannen des Haushalts.
Aber auch mein Browser will mir nicht mehr als 2.000 offene Tabs erlauben, also muss ich hier mal ein bisschen aufräumen. Man soll mir ja nicht vorwerfen können, ich würde horten.

Horten. Was ist aus dem Laden eigentlich geworden? Oh, aha, hm, naja. Ich glaub, ich bin mitverantwortlich für die Pleite, weil ich da meine CDs nie bezahlt habe. Auch ein Vorteil von LPs, die kann man nicht so gut unauffällig in der Hose verschwinden lassen. Also ich jedenfalls nicht.
OK.

Enemic Interior – S/T CS

Feiner Punk Rock aus Barcelona, der hier vor ein paar Wochen bereits bei Flexidiscos erschienen ist. Enemic Interior schießen zielsicher 5 schöne Nummern aus der Hüfte, die allesamt als eine stabile Schablone für erfolglosen Indie/Post/Alternative Punk dienen können. Passt ganz gut zu einem intellektuellen Diskussionsabend mit meinen Freunden aus der Uni. Da versteh ich auch immer das meiste nicht.

Onyon – S/T CS

Als großer Zwiebel-Enthusiast kann ich hier ja zu Onyon nicht nein sagen. Deutscher und Englischer Synth-Post-Punk aus der 80er Jahre Fundgrube in 40 Jahre später und coolem Anzug. Weil, die kommen aus Leipzig. Und dieses Leipzig scheint heute eine großartige Szene von Post-Punkaffinen Menschen mit einer guten Portion Geschmack zu sein. Und wenn es auch nur Zwiebelgeschmack ist. Kam bei Flennen und U-Bac natürlich auf Kassette raus.

Stunner – Demo CS

4 Lieder mit einer Gesamtspielzeit von unter 5 Minuten, was sagt uns das? Hier wird alles schnell und gut auf den Punk gebracht, nicht viel drum herum gedödelt sondern direkt ins Ohr geblasen. Punk Rock, was soll man da noch zu sagen? Schönes Ding, da kommt einem der längste Song mit 1:35 schon fast ein bisschen episch vor. Das Demo der Flinter Jungs von Stunner ist bei den Landsleuten von Painters Tape in Detroit erschienen und ich hoffe, die pinke Kassette ist beidseitig bespielt.

Baby Ghosts – Dusty

Ein neuer Song von den Pop Punkern ist eigentlich immer ein gefundenes Fressen für das Tagebuch hier. Aber irgendwie haben sie ein paar Knöpfe beim Aufnehmen vertauscht oder meine Kopfhörer sind kaputt. Extrem blöder Kacksound, nur die Stimmen retten über den Matsch hinweg. Aber dass die Baby Ghosts tolle Melodien schreiben können und immer für Ohrwürmer gut sind, müssen wir einfach weiterhin glauben.

Paul Pecho – Curtis Yellingmouth / Neatly Framed 7″

Zwei Songs von Herrn Pecho, die irgendwo im Garage Rock Psychedelic Universum herumschwirren und für wenig Klarheit sorgen, was das Cover aussagen soll. Hat der Mann aus der Blue Man Group da einen Streit mit einem Stück Brot angefangen und wurde verdroschen? Keine Ahnung, gebt mir die Drogen, die Paul Pecho nimmt und ich kann es euch vielleicht verraten. Coole 45er auf It’s Eleven Records.

Salami Taktik Teaser (Vegan)

Wie haltet Ihr Euch eigentlich fit für den Tag der Revolution? Wenn wir das ganze beschissene System umwerfen und noch einmal von Vorne anfangen?

OK, es muss ja nicht immer gleich der ganze große Apparat dran glauben…äh, fit für die Demo? Wenn man hinter den Nazis her- und vor den Bullen wegläuft und in der Mitte dazwischen mit Gasmaske schnaufend Steine aus dem Pflaster kloppen muss. Nein?

OK, meine Güte. Wie haltet Ihr Euch fit für den täglichen Gang zum Kiosk, wo Ihr den Kampf gegen den Kapitalismus mit ein paar Dosen Bier ertränkt?
Ich weiß ja nicht, welchen Sport man da so empfiehlt, aber für eure nächsten körperlichen Ertüchtigungen empfehle ich folgende Musik…

Spodee Boy – Neon Lights 7″

Eine neue Single bei Goodbye Boozy ist immer ein Grund zum Feiern Geldabheben. Im Sommer soll von den Garage Punkern Spodee Boy dort etwas Rundes erscheinen und man darf schon einmal den melodischen Dancefloor-Smasher Neon Lights vorab hören. Nicht das ausgefeilteste Schlagzeug, aber dafür schöne Gitarren, toller Gesang und eingängiger Basslauf. Viel mehr braucht man in Nashville eigentlich auch nicht, um erfolgreich zu sein, oder Johnny?

Ditz – The Great Regression LP

Obacht – Post Punk aus Großbritannien. Das ist eigentlich ja gerade ein rotes Tuch für mich, aber hin und wieder kommt genau das richtige Gemisch zusammen, um nicht zu arty zu klingen und dennoch nicht zu plump oder langweilig. Ich weiß, es ist ein Drahtseilakt. Diesen beherrschen Ditz aber sehr gut, hier kombinieren sie Kopf- und Bauchmusik sehr eindrucksvoll und lassen den seltsamen, abstoßenden Kram nach der Covergestaltung einfach sein. Kommt bei Alcopop! Records im März und wird hier öfters laufen.

Rolling Blackouts Coastal Fever – Endless Rooms LP

Ein bisschen Indie? Die Rolling Blackouts C.E. aus Melbourne haben es so gut. Sie können sich in Zeiten der Pandemie kurz in einem schicken Häusle treffen und gemeinsam musizieren. Dann feststellen, dass das ja ganz cool klingt und schließlich dort das gesamte Album aufnehmen. Und dann packt man das Häusle auch aufs Cover. Fertig ist die neue LP bei SubPop. Es kann so einfach sein. Wenn man in Australien lebt…Kommt im Mai.

Star Party – Meadow Flower LP

Noch mehr Indie? Oder ist das Punk? Ach, wen interessierts. Star Party haben ihr Debütalbum aufgenommen und kommen damit aus Seattle über den großen Ozean bis zu Dir ins gemütliche Blumenbeet geschossen. Und es klingt nach einer Mischung aus Rosenkrieg und Dornenbusch, Gänseblümchen und Schlafmohn. Wäre hier ein "echtes" Schlagzeug eingebaut, würde man den Sound sicherlich sofort in ihrer Heimatstadt verorten. So ist es eben ein Stück daneben. Von allem. Und das wiederum ist ja eigentlich mal der Sound aus Seattle gewesen, ne? Cool!

Baby Ghosts – Who Gives A Shit

Ich! Hier. Ich gebe einen Scheiß. Ein neues Album von den großartigen Baby Ghosts? Nehm ich.

Coins Parallèles – Démo CS

Post Punk aus Montreal im kanadischen Québec. Das 5 Song Tape verteilt sich auf 5 Labels: Contact Minimal (Montréal), Mangel Records (Berlin), SYF Records (Stettin), Tough Gum Records (Baton Rouge) und Urticaria Records (Nantes). mit der geballten Power im Rücken hätte man eigentlich sogar ein Vinylrelease anstreben können, aber warum 12 Monate warten, wenn es auch schnell geht. Typischer Dudel mit starkem Bass und Gepiepe Post Tanzkram. Ziemlich cool.