Pooched – Pooched / Tercel LP

Bevor der Sommer komplett zu Grabe getragen ist und das Wetter mir nur noch ungemütlich matschigen Post Punk und gemütlich warme Marshmallows in die Gehörgänge drückt und meinen Geschmack verklebt, muss ich schnell noch eine Überdosis sonnigen Pop Punk in Schokolade dippen und durch die Pauken- und Trompetenröhrchen am Trommelfell vorbei in den Hippocampus schieben.

Wieso dann nicht gleich einfach zwei Alben zum Preis von einem, damit es sich auch lohnt? Pooched aus Victoria in Kanada haben zwei Alben irgendwann in den letzten 5 Jahren aufgenommen und digital veröffentlicht, aber jetzt tatsächlich bemerkt, dass die einzeln zu kurz für ne LP und zu lang für ne Single sind. Also packen sie beide zusammen und veröffentlichen das auf zwei Seiten einer 12″ Schallplatte. Nett.

Poppiger Skate Schrammel Core zum Wackelpudding lutschen und Kaugummi kauen. Cool.

Bloated Kat Records. Auf buntem Vinyl im November verfügbar. Von unserem Freund Greg in Oakland gemastert und recht enthusiastisch vom Label beworben:"Should be shipping Early November. I’ve never heard that band, but I bet they suck."

White Collar – S/T LP

Was man so alles in 2 Minuten machen kann. Zähne putzen, ähm. Ähhhh. Vokabeln lernen. Hm. Ich hab früher in der 5 Minuten Pause eine ganze Zigarette geschafft, vielleicht würden junge Leute heute in zwei Minuten ein Fläschchen Kokos-Sirup vapen (oder was da sonst so drin ist).

Joey "Jaws" Chestnut hingegen hat in 10 Minuten 76 Hot Dogs gegessen, also würde er wahrscheinlich in zwei Minuten mehr als 15 Stück schaffen. Steven Proto hat in einer Minute läppische 102 Kllimmzüge geschafft, das heißt also, man könnte ca. 200 Stück in zwei Minuten hinbekommen, wenn man nicht den ganzen Magen mit Hot Dogs vollgestopft hat.

Naja, man könnte auch einfach nur die ersten beiden Songs vom Debüt Album der kanadischen White Collar aus Victoria anhören und hätte nach der einen Minute und 54 Sekunden dann noch Zeit für ungefähr einen Hot Dog und 10 Klimmzüge. OK.

Hardcore Punk der feurigen Art aus British Columbia, der ein bisschen so klingt wie Headcheese und Bootlicker, weil da Leute von Headcheese und Bootlicker mit dabei sind. Das ist aber zum Glück nicht einfach nur eine Kopie einer Kopie, sondern mindestens durch den grandiosen Gesang von Loosey C. etwas Eigenständiges und genau das Richtige für ein Wochenende voller Rekordversuche. Viel Erfolg.

Static Shock Records. Auf orangenem Vinyl beim Label, auf blau bei der Band. Farblos im Internet. Ich will ja niemanden unter Druck setzen, aber die Rekorde für das schnellste Trinken eines Bieres (500 ml) oder Pints (568 ml) liegen schon über 40 Jahre zurück. Peter Dowdeswell und Steven Petrosino sind hier die Rekordhalter (1,3 Sek. und 0,45 Sek.).
Warum sind das eigentlich alles Männer?

Meat Draw – Gibbous Moon

Was ist das eigentlich für eine strunzdumme Tradition, sich am Aschermittwoch (trotz Beginn der Fastenzeit, liebe Christen) schon morgens mithilfe von goldgelb gefüllten Maßkrügen das Sprachniveau und sein Alphabet auszudünnen und dann vehement wie ein Kleinkind plärrend und mit dem Finger zeigend allen anderen Menschen außerhalb des Bierzelts die Schuld an der hohen Rechnung zu geben? Puh.

Ein neuer Song von Meat Draw kann da zumindest für eine Minute für ein bisschen angenehme Ablenkung sorgen. Folkiger Punk Rock mit Garage Appeal und schon vorbei. Ist das echt die erste Veröffentlichung seit über 10 Jahren von dieser Band aus Victoria? Hm.
Wusstet ihr, dass das die westlichste Stadt Kanadas ist? Interessant. Hoffentlich kommt da noch mehr, der Song ist gut. Und Ablenkung von kann man auch immer gebrauchen. Cool.

Eat Em Up Records. Aber nur ein Song und digital, da braucht es eigentlich kein Label, ne? Naja, vielleicht kommt da noch was. Halten die Brüllaffen jetzt eigentlich bis April ihre Schnauze, weil sie ohne Alkohol sich nicht trauen?