Satanic Togas – Your Choice 7″

Eigentlich bin ich mit diesem quietschigen Elektro-Synthie-Punk ziemlich durch und kann den meisten Bands ihren absichtlich schlecht leiernden Eiersalat nicht mehr abnehmen. Aber Geschmackssache, ne? Ich verstehe das noch, aber ich mag das nicht mehr.

So wie Bier mit Cola oder Whisky mit Cola oder Wodka mit Dr. Pepper Cherry Vanilla oder alles zusammen. Ich weiß, warum ich das mal getrunken hab, aber inzwischen würde ich das als infantile Scheiße abtun und wie alle alten Menschen das als "Erfahrung" bezeichnen und weitermachen mit dem Ausprobieren und weiterwachsen.

Naja, und manchmal hat man dann so einen Rückfall. Für die Satanic Togas kann ich zum Beispiel so eine Ausnahme machen, die haben einfach genügend melodisches Schepperzeug in ihre kurzen Songs gebügelt, um den Punk Rock noch glaubhaft aus Mama’s Garage kommen zu lassen. 5 Songs, jeweils unter 2 Minuten, alle vom Teufel höchst persönlich geschrieben und von den willfährigen Krachmachern aus Sydney eingespielt. Wenn Ihr den vorherigen Kram mochtet und ein Tee Vee Repairman bei euch ein uns ausgeht, werdet Ihr das hier auch gebrauchen können. Cool.

Sweet Time. 500 Singles gepresst. Die blauen sind ausverkauft, die schwarzen gibt es noch. Im übrigen bin ich mit dem Ausprobieren nicht sonderlich weit gekommen und trinke inzwischen alles entweder pur oder gar nicht mehr. Das kann auch keine Lösung sein, aber ich arbeite noch an mir. OK.

The Satanic Togas – Digital World EP

1985. Da hat Madonna einst den Kapitalismus noch analog umarmt und war mit Haut und blondierten Haaren das Material Girl in der Material World. Dann haben Bad Religion sich 5 Jahre später zu dem neuen Jahrhundert bekannt und fortschrittlich angemerkt, dass sie digital Boys seien. Das waren aber auch schon immer die Klugscheisser unter den Punk Rockern.

Mit etwas Abstand von 33 Jahren folgt dann die Konsequenz daraus. Und das ist natürlich die Digital World, die nun die Satanic Togas auf ihrer neuen EP besingen. Weil das ja klar ist.

Schöne, schnoddrige Garage Punk Stücke, die zwar ein bisschen in den Ohren schmerzen, weil zu viel Geschepper, aber manchmal muss man auch dorthin gehen, wo es weh tut. Und das wäre heute halt Sydney in Australien, bzw. eigentlich Europa, weil die Band dort auf Tour war/ist?  Ach. Egal. Kauft man sich ironischerweise auf Single. Cool.

Goodbye Boozy Records. Limitierte Single mit zwei Variationen. Heutzutage wird ja schon wieder eine ganz andere World in den Kinos besungen, die von der Firma Mattel erfunden und seit den 50ern vermarktet wurde, um endlich den Frauen den Feminismus näher zu bringen. Weil das ja klar ist.