Cherry Cheeks – Motivator

Hier, an so einen Kram könnt ihr euch jetzt schon einmal gewöhnen. Ein gelangweilter, jedoch talentierter Mann spielt mit seinem Synthesizer im heimischen Florida so lange herum, bis ein recht ansehnlicher Bastard aus Punk, Wave, Pop und Rock entsteht.

Das kann natürlich auch eine Frau sein. Oder ein Kind. Oder ne Katze? Hund? Goldfisch? Und das muss auch nicht zwangsläufig Orlando sein. Kann ja auch in Duderstadt passieren, haha.

Egal – was ich sagen wollte: in diesen Zeiten steht eine Sache auf jeden Fall fest: Bands mit mehr als zwei Leuten sind tot! Man darf nicht mehr gemeinsam proben oder ins Studio gehen. Und Konzerte sind ja sowieso alle bis 2022 abgesagt. Das Motto Amerikas E Pluribus Unum (Aus Vielen wird Eins) kann man jetzt also eigentlich umdrehen, wenn aus tausend Bands auf einmal 5000 Solokünstler werden. Munu Subirulp E!

Der Künstler heißt im übrigen in diesem Fall Kyle Harms und ist mir gänzlich unbekannt.

Also dann…Solokünstler. Was macht eigentlich Atom? Ach komm, ich kann das auch. Ich fühl mich jetzt voll motiviert und such mal im Keller nach meinem alten Taschenrechner. Dann gehts ab.

Oswald Park – A Prescription Year

Meine Güte, hätte ich den Kram vor 10 Jahren abgefeiert. Hier kommt alles zusammen, was ich an kanadischem Pop Punk super fand: nämlich namentlich Jordy Bell.
Der Schlagzeuger von solch großartigen Bands wie The Creeps, Crusades, Cheap Whine (was soll das mit den "C"-Bands?) oder den Zebrassierers (immerhin ein "Z") hat schon seit jeher an den Songs der genannten Bands mitgeschrieben und gesungen, warum also nicht mal alles alleine machen? Das ist ja heute sowieso chic, wer braucht schon nervige Bandkollegen, die einem das Bier wegtrinken.

Nach Ringo, Duncan und Bela nun also auch Jordy mit seinem Soloalbum! Yeah!

Und der Song, den man schon vorab hören darf (Young, Drunk and Stupid), geht am meisten in die The Creeps Richtung, wenn man Vergleiche aus seiner Vita heranziehen möchte. Irgendwie so ein bisschen Synthie und Pop Punk Geschrammel mit Adoleszenzproblemen eines 40-jährigen. Vielleicht doch näher an Bela, als man denkt, haha.

Hätte ich früher ziemlich abgefeiert, aber das hab ich ja schon gesagt. Und es ist immer noch ziemlich guter Pop Punk aus Ottawa, deswegen kleb ich mir das hier ja auch rein. Wäre bestimmt eine schöne Veröffentlichung bei Peter geworden (wir vermissen Dich jeden Tag, P.Trash!).

Jetzt erscheint das Album zunächst mal digital und dann auf fucking CD bei I Buy Records in Italien. Hm. Müsste es nicht I Sell Records heißen? Ach. Egal.