Tenpara – Buffet

Wäre ich nicht so wahnsinnig up to date mit meiner jugendlichen infantilen Zielgruppe, wüsste ich nicht einmal, was der Bandname bedeutet und hätte das einfach mal so unter "irgendwat aus Spanien halt" abgetan. Aber Stopp! Tenpara ist, wie wir alle wissen, ein Pokemon mit 8 Tentakeln à la Oktopuss. OK.

Die Band allerdings besteht nur aus drei Leuten, etwas enttäuschend, wenn ihr mich fragt. Aber musikalisch haben sie ihren Emo-Indie-Punk-Rock-Pop am rechten Fleck und dafür braucht es ja auch nicht mehr als Schlagzeug, Gitarre, Bass und einen kräftigen spanischen Akzent beim Vertonen der interessanten Texte.

Ich find das gut, schon allein wegen solch Sachen wie "The Decline Of The Shopping Mall", "Cheap Burger" und "Muesli". Die Songs sind wahrscheinlich deshalb so indifferent zur Pandemie und der furchtbaren Zeit, in der wir leben, weil die Aufnahmen bereits uralt sind und aus dem Dezember ’19 bzw. Januar 2020 stammen. Gut Ding will Eile haben, haha.

Das Album ist gestern digital, auf Kassette und auf CD erschienen. Emo-Scheiss aus San Sebastián.

Hm, Oktopus, Burger, Müsli…jetzt hab ich mir selber Hunger gemacht und geh mal in die Mall zum frühstücken. Vielleicht fang ich unterwegs ja einen Lapras, der fehlt mir noch.

Oki Moki – Working Class Pop LP

Puh, wo soll ich denn da anfangen? Beim Namen? Dem Titel? Dem Cover? Oder dem Inhalt?

Hm…Name?
Okidoki.

Und wenn man mal in der Gastronomie, im Pflegebereich, in einem Supermarkt oder in einem sonstigen Bereich gearbeitet hat, wo man sich täglich mit seinen lausigen Mitmenschen auseinandersetzen muss, hat man als Working Class auch wirklich etwas Besseres verdient als den Hitparaden Pop aus dem furchtbaren Dudelradio.

Das hier hebt die Stimmung, ohne einen zu verblöden. Das gibt Hoffnung (Lucifer Rising) und macht Spaß. Dazu kann man dem sexistischen Penner an der Bar heimlich ins Bier kacken und der rassistischen Kuh auf Zimmer 9 einen Einlauf verabreichen (lassen).

Dann das Cover. Das sieht so unglaublich scheiße aus, ich glaub, die meinen das ernst. Flying V und Rollkragen plus mittelgescheitelte Langeweile und orangefarbene Strumpfhose mit leerem Blick in die Weite des weißen Raumes, haha. Ach, komm. Verarschen kann ich mich selbst.

Ja, und der Inhalt. Richtig gute 10 Lieder aus dem poppigen Punk und Garage Bereich mit schätzungsweise doppelt so vielen Ohrwürmern. Toll.
Das Ganze kommt von einem Duo aus San Sebastián und wurde schon im Mai auf Platte veröffentlicht. Wirklich gut.

Gemastert von unserem Kumpel Daniel in London und ein Video gibt es auch. Schön.