Find Out – Tools Of War CS

Bevor das hier in die poppige Belanglosigkeit abdriftet, reißen wir das Steuer mal geschwind herum und lenken den Karren in den Abgrund der Hardcore Monotonie.

Find Out aus Durham in North Carolina vermengen alle Zutaten der Hardcore Küche, die man so auf dem Boden findet, und mixen daraus einen schmackhaften Matschlump, den man sich wunderbar in die Ohren schmieren kann, um den heulenden Kanzler nicht mehr ertragen zu müssen. Nix Neues, aber hilft.

Demnächst in Deutschland auf Tour mit dem Support von Come In, bei der sie durch die leerstehenden Parfümerien in den grauen Innenstädten der Republik tingeln. Ha.

No Time Records. Im Original digital bereits Ende Juli – aber auf Kassette erste einen Monat später erschienen und mit fast 7 Minuten Spielzeit bei 4 Songs ist das ja fast schon Indie. Mit Leuten von Dogs Eyes, Skrimport, Sibannac, Casta & Logans Circle. Kenn ich alle nicht. OK.

Failure – S/T 7″

Oha. Da muss ich mich aber beeilen, die Zeilen hier fertig zu tippen, bevor die Single von Failure fertig ist. Kurze Hardcore Knaller mit viel Geschrei und ein bisschen Best of Metal Riffs. Das Release ist seit 8 Jahren unterwegs und überholt alle Touristen auf dem Brenner.

Die Band aus Italien kommt ohne Bassisten aus und macht den ganzen Krach nur zu dritt. Puh, noch ein paar Sekunden.

Ironischerweise auf No Time Records erschienen. Drei verschiedene Farben, wem es gefällt, kann noch mehr der Band erstehen. Ha, Fertig

Moonraker – The Forest LP

Natürlich ist grundsätzlich Sean Connery einem Roger Moore als James Bond vorzuziehen, aber man darf auch nicht vergessen, dass Moore hier schon so viel Ironie in seiner Rolle verwurstet, dass man die sexistischen Sprüche und Handlungen der Figur fast schon übergehen kann.

Zudem sind hier die besten Schauplätze aller Bond-Filme vertreten: Verfolgungsjagd durch die Kanäle Venedigs, Verfolgungsjagd durch den Karneval in Rio (mit Zuckerhut), Verfolgungsjagd über den Amazonas und natürlich finale Schlacht im fucking Weltall! So gesehen haben die "Michael Jordan of Baseball of Punk Rock" aus Santa Clarita in Kalifornien alles richtig gemacht bei der Namensgebung.

Musikalisch bewegen sich Moonraker ein bisschen von der klassischen Untermalung der Spionagefilme weg und machen, naja, Punk Rock. Passt zum Hängegleiterfliegen, Raumkapselvögeln und einem Ritt in der Humanzentrifuge. Ganz geil.

No Time Records. Das Album ist schon 3 Jahre alt. Aber dafür kann man das jetzt auf ganz vielen Farben kaufen. Ich muss gestehen, ich hab die letzten Teile gar nicht mehr gesehen. Ähnlich wie bei den drei ??? wälzen sich die Stories zu sehr im eigenen Sud und langweilen mich. Sorry, not sorry.

F.Emasculata – Ice (Single)

Ich hab ja Akte-X nie gesehen, muss ich gestehen. Aber ich kann verstehen, dass es eine gewisse Anziehungskraft ausübt, über unheimliche Begegnungen und geheimnisvolle Geschehnisse zu schaudern, die man nicht so recht glauben – aber auch nicht ganz als dummes Geschwätz abtun kann. Das war in den 90ern wohl der große heiße Scheiss im TV. Heute muss man dafür nur Twitter aufmachen. Naja.

F.Emasculata haben sich seit über 10 Jahren schon dieser Serie und dem Kult darum verschrieben und irgendwie ist es ja auch ne schlaue Idee, wenn man sonst keine Themen findet, über die man singen kann. Der Name der Band stammt aus einer Folge der zweiten Staffel, die Songs tragen Titel mit Bezug zur Serie oder bestimmten Charakteren und auch die neue Vorabsingle der nächsten LP schreit nach Scully.

Ganz nebenbei ist das ziemlich großartiger Hardcore, der da aus Cornwall über den Kanal weht. Demnächst in Belgien live zu bestaunen. Aber ich glaube, die spielen nur in Autokinos. Geiler Scheiß.

Dead Invoices Records, No Time Records (USA), Pumpkin Records, Serial Bowl Records. Das Album "BRIGHT LIGHTS, DRILLED TEETH" erscheint Ende Februar.

Ich glaube, die Simpsons haben auch schon 781 Episoden – wann widmet sich jemand dieser Serie? Ach so, Flaming Moe gibts schon. Oldschool Coverrock aus Mittelfanken. Ja nun.
(Danke, Jan.)