Last Quokka – Red Dirt LP

Neues von den Kurzschwanzkängurus aus Perth. Meine Güte, sucht das mal auf Google oder sonstwo im Internet. Viel süßer gehts ja gar nicht mehr. Und ich hab einen Roten Panda hier aufm Schoß liegen.

Komischer Bandname ist Last Quokka dennoch für eine Gruppe antifaschisticher Punk Rocker, die sich so ziemlich über alles ausscheißen, was in ihrer Heimat und sonstwo kacke ist. "Eat The Rich" zum Beispiel, dieser klassische Songtitel inspiriert von unserem heißgeliebten Philosophen und Aufklärungs-Vater Rousseau, dreht sich laut Bandaussage um "elitäre Privatschuljungen-Wichser von Perths "Goldenem Dreieck"". Haha. Sehr schön.

Musikalisch ist das sogar noch ein bisschen besser geworden als die letzte LP, die ja gerade erst 2 Jahre alt ist. Aber dank der zweiten Gitarre, die da jetzt mitspielt und den typischen Sound des Pub Punk Rocks der australischen Machart hinter sich lässt, klingt das alles irgendwie noch runder. Melodisch, wütend, stark!

Stock Records. Zwei Songs kann man jetzt schon einmal hören, die LP kommt dann im Mai. Leider nur in Australien. Aber digital ist eh besser, sagt Tocotronic.

Last Quokka – Unconscious Drivers LP

Das zweite Album der Burschen aus Perth, der "most isolated city in the world", kam zwar schon vor ein paar Wochen raus, ist seitdem jedoch kein Stück schlechter geworden.

Schöner (Post) Punk Rock der australischen Sorte mit schnoddrigen Passagen und guten Texten, harmonischen Melodien und melodischen Harmonien.

Die Band beschreibt ihre Musik selbst als antifaschistischen Punk. Das wirft die Frage auf, ob das nicht ein bisschen redundant ist. Ist der Punkmusik nicht eine Form des Antifaschismus inhärent? Ich frage für mein Soziologiestudium – brauche da noch ein Doktorthema, damit ich auf fremde Kosten nach Australien reisen kann, um mir die Last Quokka mal persönlich anzusehen. Sollen ja putzige Viecher sein.

Die Platte kann ich euch dann auch mitbringen, die ist nämlich hübsch rot und eh nur dort zu bezahlen (Porto und so).

Ihr wohnt vielleicht in der "most isolated" Stadt der Welt, aber ich komme aus dem "Knotenpunkt der Langeweile", aus dem "Herz der Ereignislosigkeit", wie man jüngst in der TAZ lesen konnte. Und auch aus mir ist nichts geworden. Geht doch.