J. Robbins – Automaticity

Hey, es sind nur zwei Lieder, aber es ist J. fucking Robbins. OK? Wenn der Typ anfängt zu singen, bin ich glücklich.
Hier haben wir eher ein Paar von äh, reiferen Musikstücken, die Ende Januar dieses Jahres aufgenommen wurden und bei denen tatsächlich ein bisschen mit elektronischem Spielzeug herumhantiert wird.

Ich mag den Kerl. Der hat immerhin nicht nur unter anderem bei den sensationellen Jawbox und Burning Airlines gespielt und gesungen, nee der hat auch nebenbei ein paar sehr gute Alben produziert (Against Me!, Promise Ring, Hey Mercedes und die ganze Emo-Schar).

Jüngst auf der Bandcamp Seite erschienen und auch nur digital veröffentlicht. J. Robbins geht immer.

Wer von Euch kann mir ohne zu googlen sagen, wofür das J. bei dem Namen steht? Jürgen? Josef? Jay? Jedochnachause?

Bacchae – Pleasure Vision LP

Heute eine Empfehlung unseres Freundes Brian Gorsegner, der seines Zeichens Sänger bei den Night Birds ist und man deswegen vielleicht auch eine ähnlich entartete klingende Band erwarten könnte.
Doch weit gefehlt, ihr Narren.

Nebenberuflich macht Herr Gorsegner nämlich noch Schnittchen für die Wired Tourbooking Agentur und da taucht die Band, um die es heute geht, auch tatsächlich in der Liste auf. Nur, damit ihr wisst, wie ich so auf die Musik hier komme.

Bacchae also, gesprochen wie Bock Ei, kommen aus Washington D.C., sind zu viert und machen richtig guten Post Riot Grrl Pop Punk Indie Gedöns, der von Zeit zu Zeit von ein paar Synthies unterstützt wird und somit voll in die Zeit passt.  Bacchae (zu Deutsch die Bakchen) ist eine Tragödie des griechischen Dichters Euripides, der damit tatsächlich 405 vor Christus einen Sack Bohnen gewonnen hat. Da war er allerdings schon tot.

OK.

Die Leute in der Band wissen ziemlich genau, wie man die Pausen zwischen den fantastischen Gesangslinien von Katie und Rena mit schicken Akkorden anfüllt und darüber hinaus auch noch Spannung und Spaß miteinander vereint. Hä? Ja, hab ich auch selber nicht verstanden, aber das Album klingt insgesamt so gut und intelligent und hochtrabend, da hab ich Minderwertigkeitskomplexe bekommen. Bockei, ob es in 3000 Jahren auch Bands gibt, die sich nach einer Netflix Serie benennen? Hm.

Kann man bei Deathwish im hübschen Babyblau vorbestellen. Ziemlich tolle Platte! Von J Robbins produziert. Von Brian Gorsegner abgesegnet. Von mir gehört.

J. Robbins – Soldier On

Der Typ kann einfach nix verkehrt machen. Das ist irgendwie so wie bei Blake Schwarzenbach. Es kann ja kein Zufall sein, dass alle Bands, in denen die beiden Burschen Gitarre gespielt und gesungen haben, ziemlich großartig waren/sind. Das tut mir dann ja auch leid für die anderen beteiligten MusikerInnen, die zweifelsfrei ihren Beitrag geleistet haben. Aber irgendwie reduziert es sich dann doch immer wieder auf die Stimme und das Gitarrenspiel.

Ach, ach. Ich freu mich auf ein neues Album, das am 31.05. auf seinem alten Hauslabel Dischord Records erscheinen wird. Und wie klingt das? Gemessen an dem Song, den man schon einmal kosten darf, so, wie Jawbox, Channels & Burning Airlines. OK, vielleicht ein bisschen poppiger…Aber ansonsten bekommt man das, was drauf steht. J.Robbins.