Clowns – Does It Matter?

Sieht aus wie Clowns, aber hört sich nicht an wie Clowns. Wollen die fünf Australier das Label wechseln und zu Don Giovanni gehen? Oder wo sind diese poppigen Punk Bands mit jungen Frauen und Männern und Gitarrensoli noch gleich unter Vertrag? Ist es wichtig? Nee.
Guter Song, aber

Und wo ist eigentlich Will Robinson und wer ist Cam Rust? Was ist hier passiert?

Spitboy – Body Of Work (1990 – 1995) 2xLP

Es ist ja schon lustig, dass bei einem kompletten Schaffenswerk einer feministischen Anarcho Hardcore Punk Band die Linernotes von einem männlichen Rockstar geschrieben werden und das dann der einzige Aufmacher bei vielen Artikeln der Musikpresse über dieses Release ist.

Also nee, ist doch nicht lustig. Ist sogar irgendwie kacke. Denn ganz nebenbei hat nicht nur Green Day Vogel Billie Joe Armstrong zu den großartigen Spitboy ein paar nette Sachen zu sagen, sondern auch Vique Simba von Simba Records und dem gleichnamigen Fanzine. Aber scheiß auf die Linernotes.

Denn man sollte hier den Fokus wirklich auf die tolle Band und die Musik legen und nicht irgendwelche Sätze eines ehemaligen Punk Rockers als Kaufanreiz für die LP oder als Werbung für Klickzahlen missbrauchen. Denn so schmälert man die Relevanz dieser 26 Song starken Diskografie von Spitboy. Es geht um fucking Spitboy, nicht um irgendetwas Anderes.

Die Band aus San Francisco hatte, wahrscheinlich durch ihre Veröffentlichungen auf den semi-populären Labels Lookout und Ebullition, einen großen Einfluss auf die männlich dominierte Hardcore und Punk Rock Community, als Themen wie Geschlechterrollen oder Feminismus im Punk Rock zwar beim Plenum, aber nicht auf der Show besprochen wurden.

Natürlich habt ihr das eh alles schon auf Singles und LPs zu hause rumstehen, aber es ist so viel bequemer, nicht dauernd aufstehen zu müssen und trotzdem alles von Vinyl hören zu können (Indian Summer haben es vorgemacht). Kommt Ende Juni bei Don Giovanni raus. Könnt ihr auch bei der Band direkt im hübschen roten Vinyl vorbestellen, aber Porto.

OK, man muss dreimal aufstehen. Aber besser als acht mal. Ich habs nachgezählt.

Bad Moves – Untenable LP

Der Konsum von Musik ist wie der Konsum von Drogen.
In der Jugend fängt man mit den Klassikern, den leicht bekömmlichem Kram an. Vielleicht ein bisschen Beatles und Queen oder Tote Hosen und Ärzte zu den ersten Zigaretten und dem ersten Bier. Dann wird man etwas experimentierfreudiger aufgrund seiner guten und schlechten Erfahrungen.
So ist vielleicht für den einen dann Hip Hop eine gute Wahl, was wunderbar zum Kiffen passt. Für die andere muss es psychedelic Rock und LSD sein. Außerdem natürlich SxE Hardcore, dem praktischerweise der fehlende Umgang mit Drogen inhärent ist.

Und dann gibt es noch Sachen, von denen man einfach die Finger lässt. Weil man sieht, was für Vollidioten das hören/nehmen. So zum Beispiel Plastik Pop und Koks.

Ich weiß, das Bild ist ein bisschen schief, aber ich wollte eigentlich bloß darauf hinaus, dass es eine feine Sache ist, wenn man nach jahrelangem Genuss einfach die verschiedensten Dinge immer noch mag. Ich freu mich, dass ich mich für Hip Hop/Rap und Metal und Rock n' Roll und Punk Rock und Indiekram heute (fast) gleichermaßen begeistern kann.

Deswegen auch Bad Moves aus Washington D.C.. Tolle Indie-Band auf Don Giovanni. Bedient meine Schwäche für abwechselnden männlichen/weiblichen Gesang. Die dritte Platte inzwischen. Sie ist super. Kann man prima zu vapen, haha.

Vielleicht sollte ich mal eine Tabelle machen mit Bands und korrespondierenden Drogen. Oder ich schieb mir noch ein Zäpfchen in den Arsch und geh pennen. Hm. Mal sehen.

California X – 2 Songs vom neuen Album!

Ich erinnere mich noch an das Frühjahr 2013, als die großartige Debüt LP von California X auf Don Giovanni erschien und ich ganz verwundert feststellen musste, dass sich wirklich alles an gitarrenlastiger Musik irgendwann einmal wiederholt. Keine Ahnung, ob es da ne bestimmte Regel gibt, die man von irgendeinem Zyklus ableiten kann. Wäre mal interessant zu wissen, ob sich dann auch so Sachen wie der allseits ungeliebte Emo wiederholen wird oder ob sich Menschen tatsächlich wieder für so einen Kram wie Crossover oder Rapmetal begeistern können. Obwohl, Teile des Judgment Night Samplers waren eigentlich ganz geil. Ach, ich schweife ab.

California X aus Amherst, Massachusetts sind in den letzten Jahren bekannt geworden für ihre poppige Mischung aus 90er Jahre Grunge, Garage Punk der 80er und einer großen Palette Rockmusik der 70er. Also eigentlich vermengen die 4 Burschen schon alleine einige Genres der Vergangenheit zu einem aktuellen/neuen/modernen Brei, der sich dann auch noch ziemlich nobel anhört. Jetzt werden sie im Januar ihr zweites Album nachlegen und man kann schon einmal zwei Songs davon vorab hören. Naja, was soll ich sagen? Geht in die oben beschriebene Richtung, vielleicht ein bisschen mehr Weezer und Pop? Vielleicht noch nein bisschen mehr Fuzz? Auf jeden Fall klingen die beiden Lieder vielversprechend für all diejenigen Leute unter Euch, die sich mit Begeisterung das erste Album der Jungs angehört haben. Also ich.

'Nights In The Dark' kommt offiziell am 13. Januar wieder auf Don Giovanni heraus und man kann sich die LP schon hier auf farbigem Vinyl und im Gatefold vorbestellen (limitiert auf 300).