Slur – The Slur Demo

He, Kollegen. Es geht weiter. Heute mit einer richtig tollen Hardcore Punk Band aus Indianapolis. Oder Naptown, wie wir Jazzer sagen. Slur verballern in den 5 Songs ihres Demos die schlechte Laune aus den letzten Pandemiejahren und haben neben dem Hardcore Skate Punk auch mal Zeit für ein paar Suicidal Soli. Passt gleichermaßen zu guter wie zu schlechter Laune und animiert den hauseigenen Hamster in seinem Laufrad zu Höchstleitungen. Geiler Scheiß.

Annapolis und Kannapolis natürlich nicht zu vergessen.

Throwback Thursday – Catch 22

Vor 25 Jahren kam das "Keasbey Nights" Album von Catch 22 bei Victory Records raus. Das zählt bis heute zu meinen sogenannten "Guilty Pleasures". Immerhin gehörte die Band und das Album damals Ende der 90er zu der 3. Welle von Ska und als Punk Rocker und Hardcore Lümmel hat man das nicht gehört. Ska im allgemeinen war nicht so cool. Keine Ahnung mehr, warum eigentlich.

Aber auch ich hab es durchaus genossen, mich über die bekloppten Bands lustig zu machen, die krampfhaft versuchten, irgendwie "Ska" im Namen zu tragen. Maskarpone. Alaska. Eskalation. Ska Wars. Haha. Fast so schlimm wie die OI Bands, die das ebenso zelebriert haben. Moin.
Die Musik hingegen hat mir manchmal recht gut gefallen.

Also dieser Ska-Kram, OI fand ich meistens immer zu dumm, wenn man nicht gerade 5 Liter Bier und Plattitüden griffbereit hatte. Bei Catch 22 reichte mir hingegen ein ausgeliehener Disc-Man und ein bisschen Gras in der großen Pause, um das großartig zu finden. War ne andere Zeit.

Das Demo zu dem Album kam ein Jahr vorher auf Tape raus und klingt meiner Meinung nach sogar noch ein bisschen besser, weil roher und mehr Punk und an den richtigen Stellen auch nicht so superschnell und clean.

Bis heute hab ich die Keasbey Nights nicht auf Platte. Ist das jetzt falscher Scham oder bin ich nur nicht nostalgisch genug?
Hmm? 300€ sagst Du? Ach so, stimmt. Das war’s…

Ich glaub, das mach ich jetzt öfters. Und ihr so?

Gimic – Demo CS

Tolle Band aus Bristol mit einem sehr guten Demo, das zwar bereits vor einem Jahr digital erschienen ist, aber jetzt erst auf ein analoges Medium mit Verfallsdatum überspielt wurde. Und außerdem hab ich das letztes Jahr übersehen. Tja nun.

Gimic ballern hier 5 Songs in unter 10 Minuten runter und schaffen es in der kurzen Zeit dennoch, einige verspielte Passagen in die Punk Rock Rotzer einzubauen.
Ich glaub, die Sängerin wird gezwungen, durch einen Verzerrer zu singen, weil sie ansonsten eine zu glockenklare Stimme hat und das würde ja das Image der Band konterkarieren. So stimmt aber der Sound – hier kommen eine Prise Bellchicks mit Metalsoli, die Golfdolls mit mehr Speed und ein melodieverliebter Basslauf nach dem anderen á la Dirtgun in die Suppe.

Das Tape ist vor kurzem bei Hollow Life erschienen und in dem Moment, in dem ich das hier diktiere, gibt es nur noch 1. Also hopp, mein werter Leser – schnapp zu.

Die Bands in der Beschreibung gibt es natürlich nicht. Ich bin zu faul.

Deep Trench – Demo EP

Tolles Demo von Deep Trench aus Olympia in Washington.
Da rühren Leute von RVIVR und Dogjaw mal eben einen großen Pott heißen Brei aus düsterem Post Punk mit dem etwas grungigem Sound des amerikanischen Nordwestens an und schütten ihn in die viel zu kleine Gussform für Punk Rock.

Was dann davon als Resultat übrig bleibt, ist stark konzentrierter Post-irgendwas Kram mit einem poppigen bis dunklen Charme. Coole Sache.

Das Tape kommt bei Dead Broke Rekerds heraus und ist limitiert auf 30 Stück. Hurtig, Freunde – bestellt mir eines mit.
Aber was man heutzutage so Demo nennt, ist schon erstaunlich. Früher war da mehr unbeholfene Lärmfraktion mit Rumpelfaktor am Start.

Heute ist das so hier…

Chow Line – Demos

Habt ihr auch manchmal so unverschämt gute Laune, dass ihr die ganze Welt umarmen könntet und eure Liebe zu Mitmenschen und Natur laut heraus brüllen wollt? Nein? Ich auch nicht.
Und falls sich doch mal wieder ein Anflug von Serotonin oder -Gott Bewahre- Endorphinen ankündigt, kann man zum Glück immer noch auf eines der Chow Line Demos zurückgreifen.
Also nicht, dass die schlechte Laune machen, aber sie kitzeln die nötige Aggression aus dem Bauch heraus, die man braucht, um die Realität zu ertragen.
Mit dem 5. Demo sind die Jungs aus Portland, Oregon jetzt schon fast ein bisschen sanft geworden und knüppeln nicht nur, sondern spielen 6 ziemlich geile Hardcore Knaller in unter 9 Minuten ein. Wie gewohnt mit 3-Sekunden-Soli und Gebrüll, aber diesmal ein paar mehr Tempowechsel und "rockiger", wenn man das sagen darf, ohne von der HC Polizei erschossen zu werden.

Keine Ahnung, was mit Demo #1 passiert ist, aber fürs Erste reichen ja auch die 4 Tapes, die ihr auf der Bandcamp Seite hören und auf der Shop Seite von Not For Everyone (passender Name) kaufen könnt.

Das Tape hör ich jetzt jeden Morgen zum Müsli und bin perfekt gewappnet für die Tageszeitung.

Dollhouse – Demo

Ziemlich cooler Scheiß aus New York kommt da auf dem Demo eingeflogen. Es ist Punk Rock, so viel ist sicher, aber da versteckt sich noch mehr hinter dem klassisch besetzten Sound mit Gitarre/Bass/Drums/Gähn. Vielleicht mit einer kleinen Prise Death Rock? Oder ist das einfach die den New Yorkern inhärente überhebliche Langeweile, die man da hört?
Hm. Die Stimme erinnert mich manchmal an Dagger Eyes. Ansonsten keine Vergleiche, ist halt Punk Rock, ne.