Wasn hier eigentlich los mit dem Sommer, hm? "Wechselhaft" lautet da der Euphemismus der Wetterindustrie. Kalt und regnerisch ist ja nun nicht besonders abwechslungsreich, wenn es jeden Tag gemeinsam auftritt, oder?
Naja, müssen wir uns eben selber warm tanzen und die Sonne ins Haus holen. Praktischerweise liefern The Wind-Ups mit ihrem neuen Album 11 passgenaue Punk Rock Hits ab, die man sowohl in der Garage wie auch im Sommerregen (im Auto) abfeiern kann. Fuzzy Power Pop mit mehr Melodien als der Gesangsverein deiner besoffenen freiwilligen Feuerwehr auf dem Dorffest. Wunderbar.
Dandy Boy Records. Kommt auf 12″ heraus. In quietsch rosa, damit ihr ein bisschen Farbe in euer Leben bringen könnt. Auf dem Cover ist eindeutig meine Cousine beim Käsefondue im Original mit Kirschwasser zu sehen. Wenn das Brot reinfällt, muss man die Flasche an den Hals setzen. Schlimm. Aber was hat das mit Konfekt zu tun?
Na, wer hätte das gedäächt, dass wir die Woche in Regensburg beginnen, wo die heulenden Häuser in der beschaulichen Domstadt der ostbayrischen Idylle vor sich hin mittelaltern und die Heroinspritzen nebenan auf den Spielplätzen von kleinen Kinderhänden gestapelt werden. Hier kann man sich von einer 1000 Jahre alten Brücke in die Donau stürzen und dabei Helles saufen. Ist es eine Reise wert?
Spart euch das Googlen, ich verrate es euch. Das Havanna Syndrom wurde nach der Stadt auf Kuba benannt, da dort zuerst ein paar imperialistische Amis über Kopfweh klagten und die kubanische Regierung oder russische Spione (was ja natürlich das Gleiche ist) dafür verantwortlich machten.
Heute mal Pub Rock der lässigeren Art aus Melbourne. Vier Dudes, die seit über 20 Jahren Musik machen, zweitausend Releases herausgebracht haben und jedermann bekannt sind, veröffentlichen mal wieder nach 6 Jahren eine neue Single. Sie nennen sich Eddy Current Suppression Ring und kein Eduard spielt mit.
Unsere liebsten Trash Pop Pub Rocker aus Melbourne melden sich schon wieder mit einer neuen EP, die sich thematisch um Dreck kümmert. Alles, woran man da an Wortspielen so denken kann, wird vertont.
Ach Mann. Ich wollte damit eigentlich warten, bis die Platte rauskommt, aber ich höre die Promokacke so oft, da werde ich dann beim Erscheinen des Albums gar keinen Bock mehr drauf haben.
Ach, komm. Warum nicht. Die fünf Jungs aus Angers kommen gerade vom Friseur und haben sich extra alle den gleichen Haarschnitt geben lassen, um das neue Album im besten 90er und 2000er Jahre Emo-Stil promoten zu können, sowas muss man auch ein bisschen wertschätzen.