Vapaa Maa – Äiti Systeemi LP

Ostern steht vor der Tür, also ab in den Supermarkt und auf die Autobahn und Eier ausblasen und morgen alle die Schnauze halten, es ist Karfreitag. Wieso heißt es bei uns eigentlich frei übersetzt "trauriger Freitag" und im Englischen "guter Freitag"? Da läuft doch semantisch etwas diametral, oder?

Andererseits, die bescheuerten Christen haben ja nicht viel mehr anzubieten, als Trauer und Schuld und Sühne und ewiges Elend. So gesehen ist das natürlich in dem orthodoxen Amerika ein guter Tag.
Und auch der/die durchschnittliche Deutsche freut sich doch klammheimlich über diese zwangsverordnete Ruhepause, um im stillen Kämmerlein die Wehrmachtsorden Eier Urne von Opa zu polieren. Das war schon immer so, das machen wir so.

Hier ein Vorschlag zur musikalischen Untermalung eurer morgigen Rebellion, wenn ihr auf den Skateboards mit Boomboxen bewaffnet die Innenstädte und Domhöfe und Kirchenplätze mit Dosenbier und Graffiti verschönert.
Neues Album der Finnen von Vapaa Maa. Ich versteh kein Wort. Ich finds super – viel besser geht Hardcore mit Melodien aus den 90ern nicht mehr. Und viel mehr braucht man auch nicht. Gestern auf Platte und CD veröffentlicht – Prostern.

Irgendwann zwischen 1510 und 1530 hat Herr Rotterdam mal gesagt, dass das Tun und Lassen der Durchschnitts-Christen eigentlich nur aus Zeremonien bestehe. Danke, Erasmus. Seit 500 Jahren weiß man also von der dogmatischen Scheiße und zuckt mit den Schultern. Ich bin beeindruckt.

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