Ich habe gestern im Radio gehört, dass die deutsche Polizei an ihre Grenzen kommt und im ersten Moment gedacht, das sei nun ein besonders plumper Versuch von Herrn Dobrindt, unsere Nachbarn davon zu überzeugen, die Landesgrenzen mit der Unterstützung deutscher Polizisten zu sichern.
"Hallo, mein Name ist Alexander, Ihr könnt mich Lexi nennen, und die deutsche Polizei kommt auch an Ihre Grenzen, um jeden Tag die Pendler zu schikanieren! Rufen Sie mich an!" War aber anders gemeint.
Wenn ich das richtig zähle, ist das hier das vierte Album (ach was) und die insgesamt fünfte Veröffentlichung von Morenas aus dem schönen Alicante. Das ist toll, die können meinetwegen noch 1000 weitere Platten und Kassetten und Demos rausbringen; dieser leicht psychedelisch angehauchte Power Pop Garage Punk wird nie langweilig. So klingt das also, wenn man 300 Sonnentage im Jahr hat und jeden Tag 5 Stunden Siesta hält. Umso seltsamer, dass dies das erste Lebenszeichen der Band nach 10 Jahren Funkstille ist. Was war da los? Egal – geiler Scheiß für den Start in den Juni und den Sommer.
Ab auf den Fünfer und Arschbombe. Hurra.
Flexidiscos. Kommt demnächst auf Vinyl in schwarz und weiß raus. Dichotomien erleichtern das Denken, aber eine binäre Logik gerät an ihre Grenzen (haha), wenn sich Phänomene nicht innerhalb einer zweiwertigen Ordnung bestimmen lassen. Kann man mal drüber nachdenken und ne graue LP kaufen.
Mein Landesvater hat recht. Was will so eine freche Göre eigentlich ausgerechnet bei den Grünen, wenn sie doch viel besser zu anderen Parteien oder Initiativen passt. ACAB und Eat the Rich sind Parolen, die sich schwer mit SUV und Privatschule, Hinterzimmerdeals mit RWE und dem Migrationspakt vereinbaren lassen.
Noch so ein Beispiel für meine Kinder, dass es keinen ausgeprägten Sinn für Gesangsmelodien oder gar einer klassischen Gesangsausbildung oder -stimme bedarf, um gute Musik zu machen.
Beginnen wir die kurze Woche mit dem elendigen "Vatertag" zur Erheiterung mit poppigen Klängen aus Osaka. Nein, nicht die lächerliche "All-Star-Opa" Band Osaka Popstar um Jerry Only, Dez Cadena, Marky Ramone und Ivan Julian. Nein.
Toller Punk Rock mit Hardcore Nachgeschmack aus Minneapolis, der sich anschickt, in die Post-Ecken der jeweiligen Genres abzudriften, aber dann sind die Songs immer schon vorbei.
Eine schöne neue LP von Laxisme aus Leipzig. Die Band hab ich vor einigen Jahren noch in Berlin verortet, weil ich sensationelle Recherchequalitäten aufzuweisen hab. Hinzu kommt, dass ich in meinem Kopf den Namen stets mit Laxismus in Verbindung gebracht habe und dementsprechende dachte, es sei lediglich die französische Übersetzung dieser seltsamen Moraltheologie, die besagt, dass man Gesetze schon als zweifelhaft betrachtet, wenn auch nur ganz schwache Gründe deren Geltung fraglich erscheinen lassen.
Ah, die gute alte 10″ Split, wer hat sie nicht. Wenn 6 Minuten pro Band einfach nicht ausreichen und 20 Minuten zu viel sind.
Damals, in den 90ern, als wir noch kein Internet hatten, saßen wir an langweiligen Abenden immer vor dem Fernseher (also fast jeden Tag). Im Grunde hat sich bis heute nicht viel getan, das Medium wurde lediglich ausgetauscht und man sitzt heute alleine vor dem Bildschirm, anstatt sich in der Familie dem Diktat der Fernbedienungsherrschaft (Vater) zu unterwerfen.