Needles//Pins – Shamebirds

Letzte Woche waren zufällig Sonic Avenues mit den Needles//Pins in der Stadt und Oli hat mit mir zusammen kurzerhand ein Konzert mit denen im AZ veranstaltet. Jedenfalls kam mir das so vor, schließlich waren nur 3 Handvoll Leute da. Mann Aachen, manchmal stinkst Du ganz schön…Aber is ja genügend Zeit vergangen, drauf geschissen.
Auf jeden Fall haben beide Bands eine fantastische Show gespielt, man konnte endlich auch der aktuellen LP von Sonic Avenues habhaft werden und nach dem Konzert wurde reichlich gefeiert. Nette Leute!

Solltet Ihr noch irgendwo die Chance haben, die Bands live zu erleben, geht da unbedingt hin. Denn jetzt habt Ihr auch noch die Gelegenheit, alle Songs von Needles//Pins mitzusingen, die neue LP Shamebirds wird nämlich in voller Länge gestreamt.

Das Album kommt im Juni auf Dirt Cult und Erste Theke Tonträger raus und überzeugt in bester kanadischer Power Pop Garage Punk Manier. 10 Songs für die warmen Tage. Irgendwie ne Mischung aus White Wires, Teenage Head und Gentleman Jesse. Hörts Euch an, geht zu den Shows, kauft das Album nächsten Monat!

Die restlichen Tourdaten nach dem Sprung. 

Rocket from the Crypt – Love is Lies

Rocket from the Crypt sind grad auf der Insel unterwegs und spielen eine handvoll Shows unter anderem in Manchester (heute) und London (06.12.). Und wie das in der Vergangenheit schon oft der Fall war mit RFTC auf Tour, die haben eine extrem limitierte Single mit dabei, die nur auf den Konzerten verkauft wird.

Diesmal haben sich die Jungs um Speedo Love is Lies vom 78er Album Love Bites der Buzzcocks ausgesucht, den sie für diese 7″ covern. 400 Stück gibt es davon. Schade, die hätten ruhig nochmal auf dem europäischen Festland spielen können.

Red Dons – Single und Flaschenöffner

Das hat ein bisschen länger gedauert, aber jetzt kann man sich endlich die neue Red Dons Single für den heimischen Plattenspieler bestellen!

Wenn man schnell ist, bekommt man sogar noch einen von diesen schnieken Flaschenöffnern.Einfach hier zum Webstore von Taken by Surprise Records gehen und schnell ordern.

Falls Ihr schon wieder vergessen habt, wie die Jungs aus Portland klingen, könnt Ihr Euch die gesamte 7″ noch mal anhören.

Gedanken zu Produzenten

Ganz ehrlich? Ich hab mich selten mit den Produzenten von Punk Alben auseinandergesetzt. Pfft, ich hab meistens gar keine Ahnung, wer die LP abgemischt hat, die ich da grade höre. Keine Ahnung, warum das so ist, aber in Sachen Punk Rock war doch eigentlich der Sound einer Platte fast zweitrangig und ein Namedropping von irgendwelchen dicken Soundmenschen eher unangebracht.

Ausnahmen sind dabei vielleicht die Produzenten Steve Albini und J. Robbins, die mich allerdings zunächst als Musiker begeistern konnten. Ansonsten hätte ich die wohl erst sehr viel später auf dem Schirm gehabt (naja, um Albini kommt man wohl kaum rum). Eine andere Ausnahme sind fast alle Dischord Sachen, weil bei den über 160 Veröffentlichungen fast immer Don Zientara als Produzent drauf steht, da fällt es schwer, das nicht mitzubekommen.

Inzwischen ist es aber ganz normal, dass man im Zuge einer Neuerscheinung auch immer den Typen (gitbs da eigentlich auch Frauen in dem Geschäft?) hinter den Reglern erwähnt und ein bisschen damit wirbt, was der fabelhafte Mann noch so für Bands abgemischt hat. Ich merke dabei immer, dass ich von Sound keine Ahnung habe, denn ich frag mich des öfteren, wie viel ein Produzent an der Qualität einer Punk LP ausrichten kann. So ist meiner Meinung nach die New Day Rising von Hüsker Dü sagenhaft scheiße abgemischt, aber ein sensationelles Album. Im Gegensatz dazu gibt es unzählige Beispiele an sauber produzierten LPs, die jedoch komplett nichtssagend (dadurch) sind.

Homemade Records 1958-1992

Ein weiterer Eintrag auf meiner nicht enden wollenden Wunschliste: Enjoy the Experience ist ein Buch (und eine DoLP) über die vielfältige Musiklandschaft der Vinyl-Eigenproduktionen in den USA (auch genannt Vanity Vinyl). Irgendwann in den 50ern fing die Mittelklasse an, sich ebenfalls HiFi-Geräte zuzulegen und Schallplatten zu hören. Dadurch wurde natürlich Vinyl noch beliebter und mehr und mehr Presswerke eröffneten in den USA ihre Pforten.

Schon bald bewarben diese schlauen Füchse sich selbst mit der Idee "Hey, auch Du kannst eine Single mit Deiner eigenen Musik aufnehmen.Uns doch egal, wenn Du dabei wie eine rallige Katze klingst." Und die sympathisch bekloppten Menschen der USA haben das gemacht. Kleine Auflagen von maximal 500 Stück (was schon ne Menge ist, wenn man Scheiße rausbringt und als Gold verkaufen will) und dazu teilweise unfassbar hässliche Cover erblickten tausendfach das Licht der Welt. 

Minor Threat T-Shirts!

Dischord Records verkauft keinen Merchandise. Keine T-Shirts, keine Caps, keine kurzen Hosen oder Hoodies. Noch nie. Trotzdem laufen viele Menschen mir einem Minor Threat oder Rites of Spring T-Shirt herum. Ich hatte mir mal vor 15 Jahren ein Fugazi T-Shirt gekauft (This is not a Fugazi Shirt) und lief gerne damit rum. Aber wie ist das möglich, wenn es offiziell derlei Sachen gar nicht gibt?

Bootleg! Natürlich stellt irgendjemand so einen Kram her, wenn der Bedarf da ist. Marktwirtschaft und so. Einerseits scheiss egal, andererseits ein bisschen blöd, wenn die Bands nichts davon haben, oder?

Jetzt kann man auf jeden Fall mit gutem Gewissen seine Vorliebe für die Hardcore Band aus Washington D.C. zur Schau stellen. Ganz offiziell hat Urban Outfitters die Lizenz von Ian MacKaye erhalten, Minor Threat-Shirts für 28$ zu verkaufen. Haha. 28$! Das Wahsington City Paper hat den Labelchef dazu befragt und Ian gibt sich relativ gelassen.

Do I think it’s absurd? Yes, I certainly do, Motherfuckers pay $28, that’s what they wanna pay for their shirts.

Außerdem gibt er an, dass eben diese große Anzahl an Bootlegs der eigentliche Grund für die Lizenzierung war. Mann Mann! Ganz nebenbei, Urban Outfitters ist nicht gerade politisch korrekt, was die Herstellung der verkauften Ware angeht, aber wenn schon scheisse, dann auch richtig.

Against Me! ohne Bassist & Drummer

Nanu? Nachdem die Band zuletzt diverse Schlagzeuger verschlissen hat, kam heute die Nachricht, dass der langjährige Weggefährte und Bassist Andrew was Anderes machen will.

I’ve left AM!. No drama here. I reached a point where I need to focus on other things. Respect to Laura and James. The last 10 years ruled. -Andrew

Nicht, dass mich das wirklich interessieren würde, die Band ist ja irgendwie schon länger nicht mehr das, was sie mit ihrer LP "Reinventing Axl Rose" gestartet hatten, aber wegen der Vollständigkeit und Aktualität und so.

Hier kann man auch die Statements der beiden verbliebenen Bandmitglieder lesen.