The Gobs – Eight Things At Once

Tolle Idee. The Gobs haben ihre ersten 8 Demos auf ein Release gepackt. Da muss man nicht immer hin und her clicken. Wo kommen wir denn da hin, Zeit ist kostbar. Ich will alles auf einmal und umsonst. Was? Die 24 Songs kosten 5$? Das ist ja, ähm, günstig. Hektischer Lo Fi Synth-Garage-Punk mit Meinungen wie "I wanna fuck the moon" und "Nuke the sun". OK!

Da heißt das Album "Acht Dinge auf einmal" und der Typ aufm Cover hat nur 6 Arme. Gemein.

Ex White / The Gobs – Split 7″

Ich bin am Wochenende beim Einkaufen in einem Supermarkt von einer älteren Dame mit Florian Silbereisen verwechselt worden. Und ich weiß noch immer nicht, wie ich darauf zu reagieren habe. Stehe noch perplex vor den Konservendosen und denke über mein Leben nach. Ich hätte ihr wahrscheinlich schnell eine Dose Ravioli signieren und "verkaufen" sollen, aber so flink arbeitet mein Gehrin nicht mehr. Hm.

Eine neue Split Single bei Turbo Discos mit Ex White und The Gobs ist vor ein paar Tagen erschienen und man kann die tatsächlich auch auf einer schönen runden schwarzen 7″ Scheibe kaufen. Das solltet ihr tun. Auch, wenn man sich die Songs und Bands jetzt schon komplett anhören kann.
Split Singles waren schon immer einer meiner liebsten Tonträger – man lernt für wenig Geld (naja) zwei unbekannte Bands (naja) kennen und muss am Ende die Single dann beim Gewinner einsortieren – denn den gibt es immer bei einer Split. Auch hier.
Entscheidet euch selbst zwischen Punk und Hardcore mit Garage oder Hardcore mit Garage und Punk. Es gibt nur 300 Stück und ihr könnt euch die Farbe aussuchen. Vom Cover. Weiß, Grün oder Orange. Cool.

Ich hoffe, Florian Silbereisen wird nicht irgendwo auf der Straße mit mir verwechselt und schädigt meiner Credibility, Alter.

The Gobs – Demo 7

Ein Witz wird ja nicht unbedingt lustiger, je häufiger man ihn erzählt. Egal, denkt man sich in Olympia.
Hier kommen The Gobs mit ihrem Demo Nummer 7 und machen alles so, wie sie es zuvor bereits gemacht haben. Lo-Fi Garage Punk mit halsbrecherischen Hi-Hats und wunderbaren Melodien, die man so auch früher bei Bands aus Texas gehört haben könnte. Das hat alles einen dreckigen Charme von DIY und macht wesentlich mehr Spaß als die Top 100 Liste von Spotify. Da höre ich lieber diese 3 Songs, äh, 33,33333333333333 mal als auch nur eine Minute von dem belanglosen Popgedudel.

Im übrigen bin ich der Meinung, dass diese 7 Demos mal auf Vinyl gepresst werden könnten.

Mitsommersputz

Kaum macht man mal ein Wochenende Urlaub vom Internet und liest stattdessen nur ein Buch aus Papier und macht Sport mit den Beinen und spielt mit der Familie Mikado und geht auf dem Balkon spazieren, hat man auch schon gleich einen ganzen Sack voll guter neuer Musik vor der elektronischen Haustür liegen. Das äußert sich dann in 138 offenen Tabs und nur die Hälfte davon sind Pornoseiten geschäftlich.
Also dann…räum ich mal eben auf.

Fake Nudes – Post Cinnamon World 7″

Fake Nudes klingen ein bisschen nach 90er Jahre lofi Grunge, der damals die bekifften Jugendlichen vom Sofa auf die verqualmte "Tanzfläche" der Dorfdiscos gezogen hat, um sich dort mit hängenden Köpfen zwei Schritte vor und zurück zu "bewegen". Find ich also dementsprechend genauso super, wie eine Welt ohne Zimt. Kann ich gut mit leben. Auf insgesamt 50 Singles vor ner Woche bei Chunklet Industries erschienen. Garage Hits aus Philadelphia, glaub ich.

During – Birds Of Juneau b/w Big Farmer 7″

Noch so eine Single, die es nur auf 50 Exemplare geschafft hat, kommt von During aus New York, glaub ich. Zumindest kommen da zwei von den drei Kerlen her, die in dieser Band brillieren. Ganz einfach gesagt klingt During nach einer Mischung aus Brandy, Pampers, Wilful Boys und Spray Paint. Post Punk deluxe, sehr gute zwei Songs mit Druck und Verstand. Im Sommer kommt dann eine LP, hurra. Auch bei Chunklet erschienen, die können nicht mehr als 50 Exemplare auf einmal im Büro lagern müsst ihr wissen…

Ilusión – EP

Hardcore aus Montreal. Ilusión machen auf ihrer Debüt EP ganz wunderbaren Krach, der immer wieder in melodisches Chaos ausbricht und mithilfe von mörderischen Gitarrenriffs oder Soli den Weg zurück in die normative Punkrock-Schublade schafft. Ein bisschen düster, ein bisschen 80er und genug Metaleinfluss für die Skate & Destroy Credibility. Geiler Scheiß aus Kanada – schade, dass der Sänger ohne Mikro singen muss. Kommt wohl auf Kassette bei A World Divided Tapes raus?

The Gobs – Demo 4

Wie der Titel bereits verrät, ist das hier das Demo Nummer 4 von The Gobs aus Olympia. Wieder einmal treffen sie mit einer kleinen handvoll Power Pop Punk Rock Smashern ins Schwarze meines kalten Herzens und weichen es zu einem zartgeklopften Stück Hack. Sehr schön, kurzweilig und lofi as fuck, wie man in coolen Kreisen so sagt. Wird Zeit, dass die Demos alle zusammen mal auf Platte irgendwo erscheinen…

The Dirtiest – Sovranista LP

Wolltest Du für Deinen nächsten Urlaub in der Toskana authentische Musik aus der Boombox am Strand plärren lassen? Super – hier hast Du die italienische Antwort auf die 40 Jahre alte Frage, was die Ramones eigentlich so beruflich machen. Allemal besser als die Best-of Adriano Celentano und irgendwie auch schön, dass die Dirtiest aus Florenz es damit auf Slovenly Records geschafft haben. A-Seite auf Italienisch, B-Seite auf Englisch. Perchè no? Why not?

Toner – White Buffalo Roam LP

Eine neue LP von den Indierock Garage Grunge Spezialisten Toner aus Oakland. Wie schön, man kann auch einen Song bereits hören und der klingt so, wie ich deren Kunst gerade schon beschrieben hab. Wenn sich das auf den 11 darauffolgenden Songs so wiederholt, kann es mir nur recht sein. Kommt im September dann bei Smoking Room heraus und wird musikalisch ganz wunderbar in die vierte Welle passen. Ich freu mich!

Teaser Party III

Zum Wochenende serviere ich euch gern ein paar kleine Anspieltipps, wie der Radioredakteur zu sagen pflegt. Bitte um Rückmeldung. Nach Diktat verreist. Oster Oi.

Jackson Reid Briggs & The Heaters – Dealing Again / Been Waiting

Zwei Songs, die offensichtlich jeweils ihr eigenes Release verdient haben und vor kurzem von den Punk n' Rollern aus Melbourne veröffentlicht wurden. Zuverlässig wird hier wieder einmal australisch punkig und rollig abgeliefert, wie man das von Jackson Reid Briggs & The Heaters seit 5-6 Jahren kennt. Ja, so richtig wild ist das nicht, aber dafür die ersten Songs in diesem Jahr, die man bei offenem Fenster während der Fahrt zur Psychoanalyse hören will. Also ich.

The Gobs – Demo

The Gobs aus Olympia in Washington haben bei dem ständigen schlechten Wetter dort zu viel zusammengehockt, zu viel Kaffee getrunken, zu viel Adderall geschluckt und dann versucht, die Ramones mit den Spits zu kreuzen. Und irgendwie hat das auch funktioniert. Sehr hektisch, nicht geeignet für die Diazepam am Morgen. Geiler Scheiß – freu mich auf mehr.

Artificial Joy – Fan Club Manic

Ein neuer Song von den Spaß liebenden Punks aus Los Angeles. Nach der tollen Debüt Split 7″ letztes Jahr mit Skitklass haben Artificial Joy nun den Newcomer-Bonus ausgesessen und müssen sich wie jede andere Band auch mit den "frühen Sachen" messen lassen. Joa, nicht besser und nicht schlechter. Künstliche Freude ist im übrigen das, was man beim Shopping erlebt. Echte Freude kommt nur von Drogen.

Spread Joy – S/T LP

He, wo wir gerade beim Thema Freude sind – da hat aber jemand sehr oft "Three Girl Rhumba" von den genialen Wire gehört und konnte sich dann nicht mehr vom Basslauf lösen (Unoriginal). Der Rest ist ebenso eine Ode an die Freude des Post Punks. Tolle Band – Spread Joy aus Chicago werden bestimmt die Lieblinge des Feuilletons. Mit Leuten von Negative Scanner und Human Beat. Anfang April kommt dann das komplette Album.