Teaser…schon wieder

Wieder einmal trauen sich verschiedene Bands und/oder Labels nicht, vorab ihre gesamten Früchte der harten Arbeit unters Volk zu bringen. Man möchte lieber ein paar Appetithappen verteilen, um Lust auf Mehr zu generieren. Is ok, mach ich jeden Tag mit dem Abendbrot bei der Familie auch so. Ein Riesenspaß!

Pigeon – Deny All Knowledge Of Complicity LP

Ein toller Song von den Berliner Post Punkern, deren Namensvettern ich bei GTA IV allesamt abgeballert hab, und das erwähne ich hier nicht ohne Stolz. Die Musik von Pigeon ist immer noch großartige Unterhaltung aus der Allee Der Kosmonauten Ecke mit wunderbaren Bassläufen und super eingängigen Melodien aus Gesang und Gitarre. Bumm. Das zweite Album der Band kommt im Juni beim Berliner Label Adagio auf schicken 12″ Vinyl heraus und enthält wohl zusätzlich noch ein kleines Fanzine. Cool!

Leopardo – Malcantone LP

Mal was Anderes. Leopardo aus Freiburg in der Schweiz machen schon seit ein paar Jahren sehr interessanten Dudelkram in der psychedelischen Rock n' Roll Plüschsofaecke und ich kann das Ensemble ganz wunderbar gemeinsam mit einem Brocken Diazepam genießen. Jetzt kommt im Juni das neue Album unter anderem bei Feel it Records (USA) heraus und zu einem Song mit schöner Akkordfolge kann man schon jetzt beim Autofahren einschlafen. Ich freu mich drauf. Erinnert mich teilweise an Kay Kay & His Weathered Underground. Feine Sache.

Glöm Allt – När Värkden Försvinner

Ich hatte gerade noch ein paar Umlaute zu viel auf meiner Tastatur herumliegen. Glöm Allt aus Kopenhagen haben vor ein paar Tagen zwei Songs von ihrer LP als Teaser veröffentlicht und können mich damit schon einmal hinterm Ofenrohr hervorlocken. Weil ich eine Schwäche für skandinavischen Punk Rock hab. Warum eigentlich? Ich versteh kein Wort und musikalisch ist das auch relativer Standarkram. Aber geiler Scheiß, was soll ich machen. Hört euch an, wie Stina ihre Stimmbänder malträtiert und sagt, dass das nicht fantastisch ist. Echt mal. Keine Ahnung, wann die LP kommt. Aber bald.

Connie Voltaire – Suburbs EP

Zum Schluss noch eine komplette Cover EP, weil es so absurd ist. Connie Voltaire spielt hier einfach mal die gesamte EP der Suburbs aus dem Jahr 1978 nach, weil er es kann und weil es toll ist. OK. Erschien heute bei Another Label und zeigt mal wieder eindrucksvoll, dass es früher überhaupt kein Problem war, 9 Songs mit über 15 Minuten Spielzeit auf eine fucking 7″ zu pressen und kein Vinyl zu verschwenden. Ha!

Teaser Party

Also eigentlich sollte man ja immer gelassener und ruhiger und geduldiger werden, je weiter man im Leben voranschreitet, ne? Aber irgendwie klappt das bei mir gerade nicht.
Musste da gerade drüber nachdenken, als ich eine Folge ALF im Kopf rezitiert habe. Früher hätte ich das cool gefunden, so einen pelzigen Anarchisten als Mitbewohner zu haben, aber heute würde ich ihn wahrscheinlich erschießen.
Vielleicht liegt das auch an der bekackten Pandemie, oder vielmehr an den äh, Schutzmaßnahmen, die man so beschließt, damit wir alle gesund bleiben. Keine Konzerte und keine Bars und keine Party und keine Plattenläden machen mich auf Dauer wohl ein wenig dünnhäutig.
Naja, wo wir uns gerade in Geduld üben müssen, dachte ich mir, es sei an der richtigen Zeit, um euch ein paar Teaser vor den Latz zu knallen.

John Paul Keith – The Rhythm Of The City

Der Mann mit nix als den 3 Vornamen legendärer britischer Musiker hat ein neues Album eingespielt und wird dies am 19.02. bei Wild Honey Records veröffentlichen. Bluesiger Rock n' Roll der Marke Memphis, schmeckt hervorragend zu einem rauchigen Whiskey. Man kann dazu aber auch einfach auf der alten Lederjacke von Opa/Papa herumkauen, die mit sämtlichen Bier- und Zigarettenresten der 60er Jahre in der Glasvitrine vor sich hinmüffelt. Selber Effekt.

Modern Cynics -Auditory Postcards

Toll. Simpler Punk Rock Pop Dudelkram, der mit der zurückhaltenden Stimme von Matty Grace (Future Girls, Outtacontroller u.a.) unterfüttert wird. Sänge da jetzt, äh zum Beispiel Dave Mustaine, dann wäre die schöne Gitarrenmelodie direkt im Arsch und der Song hätte nicht die paradoxe melancholische Zuversicht sondern wäre ein weiteres Exemplar von dystopischer Niedergeschlagenheit mit Langeweile-Bonus.
Diese Art von Musik steht und fällt mit dem Gesang – hier stehts. Kommt am 15.02. bei Dirt Cult Records raus.

Silicone Prairie – My Life On The Silicone Prairie

Achtung, die Einschläge kommen näher! Bereits am 05.02. erscheint das Album von Silicone Prairie bei Feel It Records und die erste Pre-Order Variante ist auch schon ausverkauft. Das ist halt dieser talentierte Mr. Ian Teeple, der schon bei zwölfzehn Bands mitgespielt hat (Warm Bodies, Natural Man, Yuck Ratz, u.a.) und jetzt mit Silicone Prairie sein Debüt abliefert. Quietschvergnügter Devo Core meets weirdo Synth-Punk – extrem unterhaltsam, kurzweilig und kreativ. Klingt nach Australien? Nix da – straight outta Kansas City!

Heavy Metal – Live At The Gas Station

Das ist dann Album Nummer 5 in 5 Jahren. Soll mal keiner sagen, die Burschen wären nicht fleißig da drüben in der Hauptstadt. Und nein, das ist keine Live-Platte…Nach einer Single auf Total Punk Records im Jahr 2018 fanden die Labelbosse das anscheinend so toll, dass es jetzt eine ganze LP geben wird. Der Vorgeschmack ist so, wie man das von der Band gewohnt ist. Ein bisschen rockig, upps Synthesizer, lädt zum Tanzen ein und versteckt in einem Song siebzehn Ideen für weitere zwanzig Lieder. Das ist schon meistens richtig gut, was Heavy Metal abliefern. Könnt ihr euch auch auf Video ansehen. Cooler Scheiß. Wie immer.