Baba!Yaga! – S/T LP

Leute, heute ist Noise Awareness Day und wie Ihr wisst, nehme ich diese Dinge immer sehr ernst und berichte jeden Tag über solche komischen "Days" und stelle einen Bezug zu den Bands her, die ich hier so verwurste. Nicht.

Heute mal ne Ausnahme, weil ich das gerade im Radio gehört hab und mir dachte, dazu passt doch diese Art Rock Band aus Perth, die einen Namen trägt, der sich auf eine Figur aus der slawischen Mythologie bezieht. Klaro. Baba!Yaga! Gebt Acht, was Ihr euch auf die Ohren klatscht.

БАБА-ЯГА oder Baba Jaga steht für eine unheimliche weibliche Hexengestalt, die allerdings wohl erst seit der verfluchten Christianisierung in diese Ecke gedrängt wurde. Zuvor war sie in Geschichten die Wächterin des Totenreichs oder eine wichtige Figur mit sadistischen Zügen im Initiationsritual für junge Männer, die zum Jäger wurden. Oder manchmal ist sie eine Kinderdiebin. Meistens allerdings nicht so sonderlich positiv konnotiert, wenn ihr mich fragt.
Warum sich die fünf Freunde aus Australien ohne erkennbaren slawischen Ursprungs (Madeleine Antoine, Cameron Potts, Nicholas Pratt, Cara Teusner-Gartlando, Raymond Grenfelnach) nach dieser Figur benannt haben, bleibt mir ein Rätsel.

Die Musik hingegen ist komplett undurchsichtig. Irgendwie so Rock mit Geige und Post Punk. Hier spielt auch der Bassist von Last Quokka mit. Hurra. Mal was Anderes, damit Eure Ohren sich entspannen können.

Stock Records. Erscheint auf goldenem Vinyl, aber nur in Australien. Morgen ist Girls Day, da schreibe ich was über "Girls, Girls, Girls". Mötley Crüe? Der Film? Sailor? Beastie Boys? Spannend!

Last Quokka – Red Dirt LP

Neues von den Kurzschwanzkängurus aus Perth. Meine Güte, sucht das mal auf Google oder sonstwo im Internet. Viel süßer gehts ja gar nicht mehr. Und ich hab einen Roten Panda hier aufm Schoß liegen.

Komischer Bandname ist Last Quokka dennoch für eine Gruppe antifaschisticher Punk Rocker, die sich so ziemlich über alles ausscheißen, was in ihrer Heimat und sonstwo kacke ist. "Eat The Rich" zum Beispiel, dieser klassische Songtitel inspiriert von unserem heißgeliebten Philosophen und Aufklärungs-Vater Rousseau, dreht sich laut Bandaussage um "elitäre Privatschuljungen-Wichser von Perths "Goldenem Dreieck"". Haha. Sehr schön.

Musikalisch ist das sogar noch ein bisschen besser geworden als die letzte LP, die ja gerade erst 2 Jahre alt ist. Aber dank der zweiten Gitarre, die da jetzt mitspielt und den typischen Sound des Pub Punk Rocks der australischen Machart hinter sich lässt, klingt das alles irgendwie noch runder. Melodisch, wütend, stark!

Stock Records. Zwei Songs kann man jetzt schon einmal hören, die LP kommt dann im Mai. Leider nur in Australien. Aber digital ist eh besser, sagt Tocotronic.