Flying Racoon Suit – Mothership

Mögt ihr eigentlich Ska und Ska Punk und so? Da gab es ja mal vor ein paar Jahren so ein kleines Revival, nachdem das Subgenre für mehr als eine Dekade für die meisten musikverliebten Menschen völlig zu recht in Vergessenheit geraten war.

Die Musik hat sich nicht wirklich über die Zeit verändert oder revolutioniert, wie denn auch, das sind immer noch Bläser und Off-Beat Strophen mit gelegentlich verzerrten Gitarren und Sprech- bis Trällergesang. Aber offensichtlich ist die Stimmung im Jungvolk wieder ein bisschen positiver und auf Skanking und Two Step eingestellt. Warum nicht. Ich bin da ja seit des Ska Dream Albums von Jeff Rosenstock wieder an Bord und verknote mir mit meinen Kindern die Beine.

Und ausnahmsweise kommt hier auch mal ein Song in den Dienstag, damit man nicht direkt in eine bewegungslose Septemberstarre fällt. Außerdem ein lustiger Bandname. Flying Racoon Suit aus Mississippi sind schon seit zehn Jahre diesem Irrtum aufgesessen und machen das richtig gut. So mit allem, was dazu gehört. Warum nicht.

Noch kein Label. Könnte aber sein, dass der Song zu einem neuen Album gehört? Spannend. In Deutschland ist man eigentlich nur eine ernstzunehmende Ska Band, wenn das Genre im Namen enthalten ist, ne? Umzugskarton. Bitte schön. Könnt ihr haben.

Throwback Thursday – Catch 22

Vor 25 Jahren kam das "Keasbey Nights" Album von Catch 22 bei Victory Records raus. Das zählt bis heute zu meinen sogenannten "Guilty Pleasures". Immerhin gehörte die Band und das Album damals Ende der 90er zu der 3. Welle von Ska und als Punk Rocker und Hardcore Lümmel hat man das nicht gehört. Ska im allgemeinen war nicht so cool. Keine Ahnung mehr, warum eigentlich.

Aber auch ich hab es durchaus genossen, mich über die bekloppten Bands lustig zu machen, die krampfhaft versuchten, irgendwie "Ska" im Namen zu tragen. Maskarpone. Alaska. Eskalation. Ska Wars. Haha. Fast so schlimm wie die OI Bands, die das ebenso zelebriert haben. Moin.
Die Musik hingegen hat mir manchmal recht gut gefallen.

Also dieser Ska-Kram, OI fand ich meistens immer zu dumm, wenn man nicht gerade 5 Liter Bier und Plattitüden griffbereit hatte. Bei Catch 22 reichte mir hingegen ein ausgeliehener Disc-Man und ein bisschen Gras in der großen Pause, um das großartig zu finden. War ne andere Zeit.

Das Demo zu dem Album kam ein Jahr vorher auf Tape raus und klingt meiner Meinung nach sogar noch ein bisschen besser, weil roher und mehr Punk und an den richtigen Stellen auch nicht so superschnell und clean.

Bis heute hab ich die Keasbey Nights nicht auf Platte. Ist das jetzt falscher Scham oder bin ich nur nicht nostalgisch genug?
Hmm? 300€ sagst Du? Ach so, stimmt. Das war’s…

Ich glaub, das mach ich jetzt öfters. Und ihr so?