Am Wochenende mal den CO2-Fußabdruck berechnen

Sagt Hallo zu meinem kleinen Freund. Wisst Ihr, was das ist? Ein Hungerstein. So ein Brocken im Flussbett der Elbe, der nur dann zum Vorschein kommt, wenn der Fluss nicht mehr da ist.

Hungerstein nannte man die Dinger früher im 17 Jahrhundert, weil ein niedriger Flusspegel oftmals eine Hungersnot zur Folge hatte. Daher steht dort auch geschrieben: "Wenn Du mich siehst, dann weine". Coole Sache, oder?

Die Loire haben wir auch schon trocken gelegt. Und dazu passend brennt es vor der Haustür. Ich finde ja ganz ehrlich, dass es langsam Zeit für Panik ist. Nur so können noch radikale Schritte zur Rettung des Klimas durchgesetzt werden.
Oh, Sorry. Ich sehe schon, ihr seid gerade im Urlaub. Wollte nicht stören – guten Heimflug und ich hoffe, jemand gießt eure Blumen!

Glaas – Qualm LP

Das Debüt von Glaas aus Berlin ist eine zauberhafte Reise durch die moderne Post Punk Landschaft. Keine Ahnung, was das genau bedeuten soll, aber bei den 10 Songs geht der Band nie die apokalyptische Puste aus und jeder Basslauf, jedes Synthiezischen und jede Gitarrenmelodie winden sich im brennenden Herzen um das Feuer der Dystopie bis sich der Qualm verzogen hat.

Digital Leather – Tales From The King

Ein neues Album von Digital Leather! OK, das ist keine Seltenheit, aber immer wieder eine Freude. Immerhin hat Shawn Foree sich seit ein paar Jahren bedeckt gehalten. Hier hat der multitalentierte Typ mal 8 Songs zusammen gesyntht und Depressionen hörbar gemacht. Zumindest klingt das alles ein bisschen mellow, kann aber auch am Freitag und dem Valium liegen. Wie viel Beats pro Minute sind das hier im Durchschnitt? 5?

Phantasia – Ghost Stories LP

Ach, was für ein schönes Album. Dient mir gerade als musikalische Untermalung bei der Vorbereitung zur Apokalypse. Also beim Kochen, Autofahren und im Wartezimmer usw. Klingt hier und da nach DeathPunkRockIndiePop, aber das sag ich ja immer, wenn etwas ein bissl düster, poppig und gleichzeitig unglaublich großartig ist. Wirklich gelungenes Debüt. Bei Beach Impediment Records erschienen und ein paar davon auch auf LP in Deutschland zu kaufen.

Cheerbleederz – Even In Jest LP

Das hört sich manchmal an wie Weezer. Nur ohne den Typen, sondern halt mit einer schönen Stimme. Vielleicht ist es auch einfach nur gefälliger Gitarrenpop mit 1000% mehr Frauenanteil als bei den durchschnittlichen DAX Unternehmen im Vorstand herumläuft. Kann man wunderbar zu Erdbeereis oder Eiskaffee hören. Wunderbar und von meinen Kindern abgesegnet. Mehr geht eh nicht.

Soot Sprite – Sprite

Ich muss aufpassen, dass das hier nicht zu einem Dudelmusik Best Of wird. Sorry, aber da sind anscheinend gerade ein paar überdurchschnittlich gute Sachen veröffentlicht worden. Oder ich bin gerade überdurchschnittlich interessiert an Dudelei? Dudeldumdiedeidurchschnittsbrei so what.

Cold Brats / Gel – Shock Therapy 12″Split

Alles, was Gel bisher gemacht haben, war genial. Warum sollten sie sich nicht trauen, eine Split 12″ herauszubringen? Das Medium, das eigentlich niemand braucht? Entweder Single gesplittet oder komplett alleine gemacht, ne? Naja, zum Glück sind Cold Brats so kraftvoll supertoll, dass man hier tatsächlich Schwierigkeiten bekommt, welches die A und welches die B Seite sein soll. Wo sortiert man diese Platte ein? Ziemlich großartig.

Klint – Heat Wave

3 neue Songs von unserem Lieblings Synthie Wikinger! Punk as fuck und schmutzig wie putzig. Passt hervorragend zu dem aktuellen trockenen Mund und der Hitze. Also Bier auf, verzeihung, Met ins Füllhorn und Prost!

Destiny Bond – Demo 2021 / Promo 2022 CS

Bond. Destiny Bond! Oh je, Sorry. Ich hoffe, ich bin der einzige Idiot, der den "Witz" macht. Toller Hardcore mit ner Menge Garage Punk im Bohneneintopfpupsanschwung. Richtig großartige Sängerin, die angenehm schreisingt, während die Gitarre das Kreischen übernimmt. Scheppern, schnell, schnell rauf aufs Skateboard und ab dafür. Klingt so gut wie damals in den 90ern.