Bleakness – Words / Greed 7″

Gute Nachrichten, Freunde. Ich weiß jetzt, wohin ich die fetten Bonuszahlungen aus meiner Arbeit bei der Deutschen Bahn schaufeln kann, bevor die verdammte Inflation den Betrag wieder 7-stellig werden lässt. Der Weg für private Investitionen in die Deutsche Fußballiga ist frei und ich kann mir endlich meinen eigenen Spieler kaufen und an dem verdienen. Oder ein Stadion? Oder ich kann meine gammeligen Pre-Pandemie-Bockwürstchen dort verkaufen. Sweet.

Wurde auch Zeit, dass man diese amateurhafte Vermarktung der 1. und 2. Bundesliga mal in die morderne kapitalistische Gesellschaft schubst. Deutscher Fußball muss sich wieder lohnen! Also für mich.

Passend dafür habe ich die neue 7″ von Bleakness zum Aufwärmprogramm mitgebracht. Die Band aus Paris liefert mit dem düsteren Post-Hardcore den aufmunternden Soundtrack zum Sesselfurzen und Fernseher anschreien. Vielleicht ist mit Greed dann auch alles Wichtige zum Thema gesagt – ein Hit. Tolle Musik, hat mehr Melodie und Drive als Deine Top 10 Liste des Jahres. Cool.

Auf rotem Vinyl erschienen. Kann ich mich eigentlich auch selber aufstellen? Ich bin topfit, hab zwei linke Füße und rauche gerne zwischendurch mal beim Biertrinken. Stell ich mich ins Tor. Geld macht es möglich. Hurra.

Bleakness – Functionally Extinct LP

Die drei Franzosen aus Nantes oder Paris oder Lyon (man ist sich nicht sicher) haben sich nach ein paar starken Singles nun mit ihrem Debüt Album in einer gemütliche Ecke von düsterem Post-Punk versteckt und machen dort ihren wohlverdienten Winterschlaf.
Dann können sie von dort fein beobachten, wie sie mit so Sachen wie the Estranged, Red Dons, ihren Landsleuten von Nightwatchers und Telecult oder auch den tollen Chain Cult verglichen werden.

Aber wenn man jetzt den tausendsten Aufguss von derlei Bands erwartet, dann täuscht man sich, denn erfreulicherweise bringen Bleakness genügend eigene Ideen, Talente und Kreativität auf ihrer Platte mit, so dass man beim Hören hin und wieder den Kopf verwundert (begeistert) hebt und genau hin horcht.
Ich mein, welche Post Punk Band packt schon ein fucking Saxophon aus? Ha, toll.
Ansonsten viel Gitarren Gedudel, starke Bassläufe, ordentlich Wumms vom sehr tighten Drummer und ein traurig frustrierter Gesang, der das ganze Werk abrundet. Erscheint offiziell am Nikolaustag bei Sabotage Records.

Konnte man vorbestellen. Jetzt nur noch bestellen. Vinyl ist trotzdem gold/Gold.