Dogma – Disarm Or Die CS

Könnt ihr euch noch an den Film von Kevin Smith erinnern? Bis auf ein paar witzlose Dialoge ist der gut gealtert, was man ja nicht wirklich für viele Komödien aus den 90ern behaupten kann. Aber Alan Rickman, George Carlin, Jason Lee, Salma Hayek und Alanis Morissette? Puh. Dazu ordentliches Kirchen-Bashing und ein Dämon, der aus Scheiße besteht. Schon lustig.

OK, das hat natürlich gar nichts mit der Band von heute zu tun, die teilen sich einfach nur den Namen. Dogma aus Ottawa sind gewiss keine Christen, sondern kommen eher so Anarcho Punk rüber, haben höchstwahrscheinlich mit Religion weniger am Hut und außerdem ist das Album "Disarm Or Die" auch schon vor ein paar Jahren auf 10″ bei Grow Your Own Records erschienen, aber jetzt halt noch einmal auf Kassette und ich hatte die noch nicht und wollte den Film mal wieder sehen, also was solls.
7 tolle und eingängige Peace Punk Hits, die zwar noch nicht für Weltfrieden gesorgt haben, aber daher auch irgendwie zeitlos sind. Cool.

A World Divided. Auf 25 Kassetten erschienen, falls ihr das noch nicht auf 10″ habt. Ironischerweise dankt Kevin Smith im Abspann Gott (nicht Alanis Morissette) und erwähnt, dass er eine weitere kleine Katholikin aufzieht (seine Tochter).

C.A.M.O – Combative Anthems Motivate Outcry CS

OK, weiter geht’s mit kämpferischen Parolen oder Hymnen, die zum Aufschreien motivieren sollen. Brauchen wir heutzutage auch wirklich noch ein paar mehr von. Also von den Aufschreien, Hymnen sind auch schön.
Aber mindestens einen Aufschrei könnte man sich selbst mal vom bequemen Sessel aus entlocken, wenn ein paar selbstverliebte Milliardäre nun öffentlich die Weltherrschaft in bester James-Bond-Bösewicht Manier an sich reißen wollen.

Besser wäre sogar noch, aufzustehen und den Laden anzuzünden, aber eins nach dem anderen. Vielleicht helfen euch ja die sechs Death Rock Anarcho Punk Knaller von C.A.M.O aus Wien ein bisschen, den vollgefurzten Sitzplatz zu verlassen.
Find ich richtig gut, hatten wir länger nicht mehr und wer auf den Sound steht, wird hier sehr gut bedient. Abwechselnd männlich/weiblicher Gesang mit Hall, dazu Gitarre mit Hall und Bass mit Wumms und Schlagzeug mit Kraft. Geiler Scheiß mit Melodien zum Spaziergang über den Friedhof.

Zwischenfrage: Was ich immer nicht verstehe, ist, wie man sich mit einer Abkürzung oder einem Akronym bezeichnen kann und dann natürlich Punkte hinter die jeweiligen Anfangsbuchstaben setzt, diesen dann aber beim letzten Buchstaben nicht mehr verwendet. Gibt es da ne Regel für oder ist das einfach nur Faulheit? Am Satzende ergibt es vielleicht noch Sinn, aber ansonsten? Seltsam.

Urban Lurk. 100 mal auf Kassette erschienen. Am Vorabend zur Bundestagswahl könnt ihr die Band in Wien gemeinsam mit Negative Gears und Rolltreppe sehen. Wäre vielleicht eine gute Idee und Gelegenheit, sich rechtzeitig ins Ausland abzusetzen.