The Smartheads – Not Forgotten 12″

Ungefährlicher Power Pop für den Nachmittagstermin beim Friseur, wenn dein Vokuhila nachgeschnitten werden muss. The Smartheads aus Philadelphia plätschern zwischen den beiden Paddingtons Alben hin und her und versprühen einmal fröhliche Lebensfreude und das andere Mal etwas gelangweilte Abgeklärtheit.

Muss man nicht die ganze Zeit zuhören und nur mit dem Kopf zu nicken reicht aus – wie bei euren Team-Meetings.

Stupid Bag Records. Kann man auf 12″ Vinyl kaufen. Und ein T-Shirt hamse auch. Aber wenn ihr beides haben wollt, müsst ihr doppelt Porto zahlen, weil "it’s just the way it goes with USPS." Aha.

Wytches – Talking Machines 12″ oder LP

Psychedelic? Surf? Post? Welches Affix hätten wir denn gerne für unsere Portion Rock am Montagmorgen?

Ich tät eine Mischung aus allem nehmen und mit ordentlich scharfer Soße garniert in den Gehörgang gepresst. Ja, so kann man die Woche starten.

Wytches aus Brighton haben auf ihrem fünften Album alles am Start, was man so für einen ordentlichen Hexentrank braucht. Lange Haare, lange Lieder. Rock’n’Roll. Für die Hippies unter uns – Nicht wieder einschlafen!

Alcopop! Records. Auf 12″ erschienen. Hä? Das kann nicht sein. Das ist ne echte LP. Die ersten 4 Lieder dauern ja schon länger als ein durchschnittliches Drunken Sailor Release. Also bitte – 9 Lieder auf LP gepresst und dazu gibts noch einen signierten Fotodruck.

Possible Humans – Standing Around Alive LP

Zum Ausgleich ein bisschen Pop aus Melbourne. Die Possible Humans gibts jetzt auch schon fast 10 Jahre und nun haben sie ihr drittes Album parat, das zwar nicht in Europa zu erwerben, aber zum Glück schon ausverkauft ist.

Ja, was soll ich sagen. Pop halt. Mit Gitarren und so. Habt ihr früher mal R.E.M. gehört und scheiße gefunden? Dann lasst die Finger hiervon. Dudeldum.

Hobbies Galore. Vom Labelchef Alex MacFarlane aufgenommen, abgemischt, in 9 Teile geschnitten und auf 300 Vinylscheiben verteilt.

DoFlame, Dear-God – Neighbourhood Watch

Wieso eigentlich grüner Stahl? Das sieht doch scheiße aus. Naja, da kenn ich mich nicht mit aus.

Hiermit auch nicht – DoFlame in einer Kooperation mit Dear-God – das ist irgendwie anachronistischer Hardcore mit Metal-Attitüden und jede Menge Skatecore Anleihen, die ich alle nicht verstehe, aber super find.

Klingt ein bisschen so, als würden FIDLAR komplett freidrehen und wahnsinnig geworden sein. Oder vielleicht sogar ein bisschen nach Heihaizi, wenn die zu viel Skatevideos geschaut haben. Kann man machen.

Blue Grape. Sollen wir wetten, ob beim nächsten Zugunglück in Deutschland der Klimastahl dafür verantwortlich gemacht wird? Ich setze einen original geklauten Aschenbecher aus nem Interregio von 1995.

EZ8 – S/T 7″

Eine neue Band um Chubby ist immer eine gute Idee. Sogar eine noch bessere, wenn die Oi-Flanke ein bisschen verlassen und das melodische Punk Rock Gedudel in den Vordergrund treten kann.

Höre ich da so ne Art Keyboard? Und The Descent klingt nach den Ramones. Na sowas. Dann auch noch nach einer Einparkhilfe für die Mercedes V-Klasse benannt. Ach nee, so ein Roboter Ding Spielzeug (Gundam Ez8), auch ok.

Schönes Ding, aber über das Cover müssen wir reden. Tin Savage zeichnet verantwortlich und der macht schon länger gutes Artwork im Hardcore und Punk Rock Bereich, aber ist ihm hier bei dem Nasenmonster irgendwie ein bisschen die antisemitische Bleistifthand ausgerutscht?

Vielleicht seh nur ich das, aber mich irritiert das Cover. Naja.

Static Shock. Wenn das auf 7″ rauskommt, stelle ich mir die Single einfach falsch herum ins Regal.

Ty – We R Ty CS

Simpler und deswegen sehr guter Garage Punk aus dem Keller. Die drei Burschen von Ty leben von dem Herzen in den Mund und spielen ganz wunderbar schrägen Punk, der manchmal ein bisschen an Personality Cult oder ähnlich hektische Melodien erinnert. Cool.

Idiotape Records. Auf Kassette erschienen. Die ist billiger als die digitale Version und obendrein hat man noch den kostenlosen Download. Aber auf so einen billigen Marketingtrick falle ich nicht rein. Hab mir beides gekauft.

Death Party – Haunted 10″

Sieht so aus, als müssten die jungen Leute bei den "Democrats" in den USA einfach nur zum Islam konvertieren und schon gewinnen sie auch wieder Wahlen. Da hat das Christentum wohl ausgedient. OK.

Passenderweise heute die Death Party aus Texas, die aus drei Leuten besteht und viel größer sollte so eine Garage Punk Veranstaltung auch nicht sein. Im Fahrwasser von solch schaurig schönen Bands wie den Hex Dispensers oder den krachigen Pop Nummern von den ganzen Keller Rabauken aus deiner Kleinstadt.

Zusammen ergibt das eingängigen Garage Power Pop Punk im PBR Dunst. Das hier ist die Debüt 10″ mit 8 Songs. Cool.

Alien Snatch. Auf bläulicher 10″ erschienen. Platzsparend und ressourcenschonend. Andere Leute machen daraus eine Doppel LP.

Computer – Zero 12″

Computer – eine recht minimalistische Emo Punk Band aus New York.

Diese vier bis fünf Songs sind mit über drei Minuten natürlich viel zu lang für die Aufmerksamkeitsspanne eines durchschnittlichen Garage Punkers, also lasst das gerne links in der Schublade liegen und holt den arty farty Kram dann nur für eure avantgardistischen Freunde auf den Cocktail-Parties raus. Die wissen, was damit zu tun ist.

Ich zwar nicht, aber ich mag so Zeugs dennoch sehr gerne. Das passt wunderbar zur analogen Computerarbeit.

Counter Intuitive Records. Auf 12″ erschienen in Pink und Swirl und Kassette und CD und so weiter. An diese Steckdosen werde ich mich nie gewöhnen, aber muss ich ja zum Glück auch nicht.

Cheap Perfume – Don’t Care. Didn’t Ask LP

Einen Monat nach Veröffentlichung ist diese Kapitalismuskritik auch bei mir angekommen. Die müssen ein bisschen mal an ihrer Vermarktung arbeiten. Ha.
Feminist Punks Cheap Perfume machen eingängigen Riot Grrl Punk Rock, der jeden Montagmorgen zu einem frustrierenden Erlebnis werden lassen kann mitgebracht unkonzentriert müde. Hä? Ah. Ok.
So gesehen doch noch pünktlich angekommen.

Snappy Little Numbers. Auf drei verschiedenen Farben in unterschiedlich stark limitierter Version erschienen. 100, 200, 300. Ich glaub, ich kann ein billiges nicht von einem teurem Parfüm unterscheiden. Will das aber auch nicht ausprobieren. In dem Eingangsbereich von Parfümerien beschleicht mich immer so eine gewisse Ohnmacht. OK.

N.E. Vains – Running Down Pylons LP

Testet ihr jetzt auch eure Atomwaffen wieder vermehrt, wenn die USA das machen? Zur ähm, Sicherheit und Abschreckung und ähm, Testzwecken halt.

In meinem Keller haben die Bullen nämlich den Geheimraum mit dem "Museum" nicht entdeckt und die Dinger da immer nur im Planschbecken herumliegen zu haben, ist auch langweilig. Kawumms.

Nicht so viel Kawumms, aber setzt ähnlich viel Energie frei. Falls ihr Bock habt, auf euren Halloween Parties oder Reformationstagszelebrationen oder Allerheiligengelagen auch ein wenig Rock’n’Roll zu feiern, dann greift zu der neuesten Ausgabe der N.E. Vains. Alte Bekannte und bekannte Alte machen zusammen Musik, weil mal Lockdown war und aus Versehen entstehen ein paar tanzbare Hits und aalglatter Punk Rock. Das Schiff steuert manchmal Richtung Misfits und manchmal Richtung rotziger Punk Rock’n’Roll aus der Garage (1000 Bands einfügen).

Drei Lieder kann man schon einmal jetzt hören, den Rest dann nächste Woche. Sehr cool.

Big Neck Records. Erscheint auf Raucherhustenauswurf-Vinyl. Hübsch. Fun Fact: N.E. steht einerseits für  Bandmitglieder aus New England und andererseits für einen Kanadier (North Eastern).