Manchmal bin ich einfach sprachlos. Nicht wegen der Musik, die mich regelmäßig überflutet und sich wie heilsamer Balsam über die geschundene Seele legt, nein. Darüber rede ich ja andauernd. Vielmehr wegen der Scheißigkeit der Welt und der Geschwindigkeit, mit der einzelne Akteure in der Lage sind, diese auch noch zu erhöhen – deswegen fehlen mir manchmal die Worte.
In solchen Momenten des Zweifelns klammere ich mich oft an alte Platten im Schrank. Also sprichwörtlich. Musik aus der recht behüteten Jugend suggeriert eine unbeschwerte Zeit und erfüllt ungefähr den gleichen Zweck, wie den Kopf in den Sand zu stecken.
Gut, dass es heute noch Bands gibt, die dies sogar mit neuen Veröffentlichungen hinbekommen. The Dopamines aus Cincinnati machen ungefähr da weiter, wo sie vor ungefähr 8 Jahren aufgehört haben und spielen easy listening Skate Pop Punk Rock zum Bier trinken und vergessen. Gute Musik für alles, was uns bevorsteht am Wochenende. Ich muss immerhin einen Kindergeburtstag überstehen. Und ihr so? Macht keinen Scheiß!
Brassneck (UK), Rad Girlfriend (US), Bearded Punk (Belgien). Kommt auf buntem und schwarzem Vinyl. Und CD, damit das 90er Feeling auch wirklich am besten rüberkommt. Mir sind doch noch ein paar Worte eingefallen. Scheiße, Wichser, Opportunisten, Desoxyribonucleinsäure. Schönes Wochenende.
Schöner Hardcore aus Oakland kommt hier unter den Hammer. Apropos. Der Typ von Blink 182 lässt sein Gemälde von Banksy bei Southerbys versteigern. Wenn ihr 6 Millionen Dollar habt, könnt ihr vielleicht per SMS mitsteigern.
Poppig, rockig, fast schon Beatsteaks. Aber die hatten ja auch ein paar gute Lieder, oder?
Dazu sagt man dann wohl bassgetriebener Garage Rock. Für Punk dauert das jedenfalls zu lang, dafür kann man hierzu aber besser mit dem Popo wackeln, wenn man da nicht die ganze Zeit draufsäße.
Manche Künstler müssen es den weniger talentierten Menschen um sie herum immer wieder unter die Nase reiben, wie viel besser sie doch sind. Natürlich meinen die Menschen das nicht so – Nein – das ist wie früher in der Schule, wo sich auch die Klassenbesten immer total verwundert über ihre tollen Zensuren gezeigt haben.
Valentinstag. Fucking Hell.
Habt ihr mitbekommen, dass sich Google so langsam aber sicher auch in die neue Trump Ära einbringen möchte und jetzt damit angefangen hat, im Kalender Dinge zu "richten"? Der Black History Month ist weg. Ebenso ist der Women History Month verschwunden und die Feiertage zu LGBTQ+ ebenso. Warum?
Keine Ahnung, warum der junge Mann seine Jacke verbrennen will, die sieht doch für einen Punk Rocker noch recht adrett aus und hält noch 10-15 Jahre Minimum. Aber so sind sie, die jungen Leute. Mit ihrem Kopf in den Wolken und den Füßen auf dem Skateboard.
Hört dieser Winter eigentlich auch mal irgendwann auf? Wann wird’s denn mal wieder hell? Geht das Leben irgendwann weiter? Ugh. Hab schlecht geschlafen und jetzt fühl ich mich so wie die Debüt LP von Promaja. Müde, düster, Synthie Post Punk Trägheit.
Kennt ihr diese schöne Tattoo, das immer als schlechtes Beispiel dienen muss, wenn es um die längerfristige Entscheidung geht, sich Tinte in den Körper ritzen zu lassen? Dieses mutige Statement, ja dieser verzweifelte Aufruf an die Götter der Liebe von Frau Effenberg "True Love Never Die", wo es doch eigentlich "True Love Never Dies" heißen müsse. Na sowas.