Dan Vapid and the Cheats – Three LP

Ach, warum denn nicht. Es gibt eine neue Platte von Dan Vapid and the Cheats. Und das wird doch zumindest alle Fans von Screeching Weasel, Methadones, Riverdales, Noise by Numbers usw. freuen, endlich den einen Song, den Dan Schafer vor über 20 Jahren geschrieben hat, jetzt noch einmal in zehnfacher Variation zu hören.

Three ist die dritte LP der Band (ach was?) und das erste Album nach 6 Jahren. Zwischendurch hatten sie mal eine Split 10″ mit den von mir ebenfalls geschätzten Horror Section auf Eccentric Pop veröffentlicht und offensichtlich fühlen sich die Herren dort pudelwohl, denn die aktuelle LP ist ebenfalls auf dem Label in North Carolina erschienen.

Musikalisch gibt es -wie zu erwarten- keine Überraschungen. Klingt wie eine Mischung aus all den oben genannten Bands, in denen Dan gesungen/gespielt hat. Also solider PowerPopPunkRocknRoll, den man im Sommer sicherlich ganz gut am Baggersee mit Dosenbier hören kann. Oder zuhause im Garten am Weber-Grill mit Craftbier, keine Ahnung, was ihr inzwischen so unter Spaß versteht.
Wenn ihr das auf Vinyl haben wollt, dann Beeilung – die ersten beiden LPs sind lange ausverkauft oder es gibt sie nur noch für unfassbar viel Geld!

Aber ihr könnt das ja auch immer hier hören. Ich bin für euch da…

Horror Abteilung – Forke des Todes

Für Freunde des poppigen Punk Rocks à la Teenage Bottlerocket, Queers oder Screeching Weasel gibts hier was Neues. Horror Section! Eine Band, die ihre Debüt Single auf Ghost Party Records bereits ausverkauft hatten, bevor sie ihr erstes Konzert gespielt haben. Und angenehmerweise übertreibt die Band auch nicht mit irgendwelcher Effekthascherei, die man in dem Genre Horror Punk sonst gerne mal einsetzt, um von den bekloppten Texten abzulenken. Oder die meisten Leute sind einfach ungeschminkt entsetzlich hässlich, wat weiß ich.

Diese Jungs sind jedenfalls einfach Fans von ultraschlechten B-Movies aus den 80ern und thematisieren diese Filme dann auch gerne in ihren Texten. Da gibts ja schlimmere Sachen. Die Single ist somit auch nach einem Klassiker aus den 80ern benannt: The Prowler. Der hat immerhin 6.1 Punkte bei IMDB bekommen, was ja quasi einem Ritterschlag in der Filmszene entspricht, zumindest was Horror/Slasher Filme angeht. Die bekloppte deutsche Übersetzung lautet im übrigen Forke des Todes. Nun ja.

Hier könnt Ihr auf jeden Fall erst mal das Video zu dem Song Cut you up ansehen, das eigentlich nur eine Ansammlung von Ausschnitten aus verschiedenen Horrorfilmen ist. Wenn Ihr alle aufzählen könnt, habt Ihr Eure Zeit vorm Fernseher verschwendet…

Das Label Eccentric Pop Records hat die ausverkaufte Single nun nachgepresst und die könnt Ihr Euch in dem Plattenladen Eures Vertrauens bestimmt bestellen lassen. Oder Ihr hört Euch einfach die 5 Songs erst mal auf der Bandcamp Seite an.

The Young Rochelles – Cannibal Island

The Young Rochelles! Drei Männer aus New York City machen Punk Rock. Sensationelle Neuigkeiten mal wieder hier aufm Blog. Gegründet haben sich die Jungs, die stilecht alle denselben Nachnamen tragen, im Januar, und ihre erste Veröffentlichung bringen sie morgen heraus.

Man könnte schon anhand dieser wenigen Infos erraten, dass The Young Rochelles anscheinend Pop Punk machen. Ist auch richtig. Die Debüt Single erscheint auf Eccentric Pop Records und trägt den schönen Titel Cannibal Island.

Vielleicht könnte man noch mutmaßen, woher der Bandname stammt? Ich stimme dafür, dass sie den französischen Schriftsteller Pierre Eugène Drieu la Rochelle (1893 – 1945) meinen. Der war in seinen jungen Jahren ein linker Intellektueller und ausgezeichneter Autor. Leider kooperierte er später mit den Nazis und konnte sich für den Faschismus begeistern. Ist ja nur meine Interpretation. Wahrscheinlich heißen die Jungs einfach wirklich so und sind erst 12. 

Ach. Musik!